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(HG 3.91) Adam und Henoch besprechen sich über den rechten Zeitpunkt für die Vermählung des Muthael mit der Purista

Am 4. August 1843

[3.91.1] Dass hier während dem Essen viele historische, auf Mich, Jehova, Bezug habende Wiedererzählungen stattgefunden haben, wo sogar unser Kenan seines Traumes wieder Erwähnung tat und der Lamech viel zu fragen bekam, braucht kaum erwähnt, noch die Sachen wieder erzählt zu werden, die ohnehin schon mehrmals erzählt worden sind.

[3.91.2] Aber dass am Schluss der Adam dem Henoch die Vermählung der Purista mit Muthael bei dieser besonderen Gelegenheit proponierte, das ist wichtig und darf hier nicht zu kurz berührt werden. Und so ging denn solches also vor sich:

[3.91.3] Nach der Mahlzeit, als alle die Gäste Adams dem Herrn ein wohlgebührlich Lob dargebracht hatten, erhob sich der Adam und sagte zum Henoch: „Höre mich an, du mein geliebtester Sohn Henoch! Siehe, in der nahe fünftägigen Zeit deines Abseins kam der Muthael, der da in der jüngsten Anwesenheit des Herrn an Ihn die Frage über das Wesen der Weiberliebe gestellt hatte und vom Herrn darob auch eine vollwichtigste Antwort erhielt, ganz befangenen Herzens zu mir und trug mir ganz umständlich die Not seiner Liebe zur Purista vor und fügte am Ende die Bitte hinzu, dass ihm das, was ihm der Herr verheißen und also auch schon völlig gegeben hatte, nicht aus irgend gewissen äußeren Rücksichten vorenthalten werden möchte, sondern man möchte sobald als nur möglich im Namen des Herrn seine Liebe segnen und ihm geben die Purista zum Weib.

[3.91.4] Siehe, mein Sohn Henoch, das hat sich ereignet hier in dieser meiner Hütte! Ich aber habe dem Muthael weder ein Ja noch ein Nein gegeben, sondern verwies ihn fürs Erste bloß auf den Herrn und dann aber auch auf deine Wiederanwesenheit.

[3.91.5] Was meinst du nun? Ist es bei dieser Gelegenheit an der Zeit, dem Muthael seine Bitte zu gewähren, oder soll das noch weiter hinausgeschoben werden?“

[3.91.6] Und der Henoch erwiderte dem Adam: „Höre, Vater, bis jetzt hat mir der Herr solches noch nicht alsobald zu tun anbefohlen; aber ich meine, wenn der Muthael den Geist meines Sohnes Lamech, des Mannes der Ghemela, annimmt und gibt uns die lebendige Versicherung, sein Weib nicht anzurühren, als bis ihm der Herr es anzeigen wird, da können wir ihm ja gleichwohl seinen Wunsch gewähren!

[3.91.7] Sieht er sich aber für die Erfüllung dieser Bedingung zu schwach, da versteht es sich von selbst, dass wir da die Sache des Herrn nicht leichtsinnig in die Hände der menschlichen Schwäche legen können.

[3.91.8] Ich meine aber, es wäre für Muthael überhaupt ratsamer, dem Herrn in keinem Ding vorzugreifen; denn der Herr prüft den gewaltig, dem Er viel geben will. Darum soll auch Muthael seine mächtige Liebe eher dem Herrn ganz aufopfern und soll neben Ihm nichts besitzen wollen und auf diese Art eher seinem Geist in Gott die vollste Freiheit verschaffen in aller Selbstverleugnung, und es wird dann der Herr ihm das Verheißene schon sicher geben, wenn es für Muthael gerade am fruchtendsten sein wird! Meinst du, Vater, in diesem Punkt nicht auch also wie ich?“

[3.91.9] Und der Adam erwiderte: „Ja, Henoch, du hast vollkommen recht, also muss es sein! Wenn er wiederkommen wird, da werde ich ihm das zur unerlässlichen Bedingung machen; und mit der Purista ist’s vorderhand noch nichts!

[3.91.10] Ja, das ist recht und ist vollkommen gemäß der göttlichen Ordnung. Nun ist aber diese Geschichte auch abgemacht; daher nichts weiter davon!

[3.91.11] Lasst uns aber nun wieder aus der Hütte treten! Der Abend wird heute herrlich sein, daher wollen wir uns alsbald hinaufmachen auf die große weiße Höhe über der Grotte und von dort aus betrachten die große Güte und Allmacht Gottes! Und so lasst uns den Weg machen! Amen.“

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