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44. Die Choralpe – 13. September 1840 [Kleinere Naturzeugnisse 1906]

Empfangen durch Jakob Lorber zu Graz, nach Besteigung des Speikkogels an der steirisch-kärntnerischen Grenze, Zweigarm der Choralpe.

[1.400913.1] Die schon seit längerer Zeit bedungene Reise auf die von hier etwas entlegene sogenannte Choralpe ist von euch nun bewerkstelligt worden, bei welcher Reise ihr bei genauerer Beobachtung dieser Gebirgshöhe werdet auf so manchen Zweifel gestoßen sein, und zwar vorzüglich aus folgender Ursache:

[1.400913.2] Ihr habt nämlich gesehen, dass das Hauptgestein, vom Fuß bis zu dieses Berges höchstem Scheitel, in einer fast beständig gleichförmigen Plattenformierung sich befindet, welche Platten jedoch nicht immer in ihrer Lage eine und dieselbe Richtung einnehmen. Denn ihr werdet bemerkt haben, dass da eine solche Plattenrichtung sich bald gegen Osten, bald wieder nach Westen erhöht, und bald wieder die Blätter senkrecht in die Erde sich schieben. Ja ihr werdet gesehen haben, dass sogar verschiedene solche Blätter einzeln, bald wieder gruppenweise hin und her auf der Oberfläche des Berges liegen. Und so habt ihr auch – wie bei dem euch wohlbekannten Bauernhaus und auch auf dem Rücken der Alpe selbst – ganz große Blöcke frei auf der Oberfläche liegen gesehen, welche Blöcke auf der Oberfläche gegen Westen ganz frei und nur gegen Osten hie und da ein wenig mit Erde bedeckt waren.

[1.400913.3] Und als ihr ganz in die Nähe des eigentlichen sogenannten Speikkogels gekommen seid und erstaunt eure Blicke hingerichtet habt auf seine kahlen Felsenplattungen, so habt ihr wieder nichts anderes als ähnliche Plattsteine entdeckt. Und so war auch seine Spitze mit solchen Steinen übersät.

[1.400913.4] Nun seht, dies alles habt ihr mehr oder weniger wahrgenommen und hattet auch verschiedene Mutmaßungen darüber in euch aufkommen lassen. Allein Ich sage, da seid ihr mit keiner der Wahrheit nahegekommen. Daher ist es vorerst nötig, euch die Ursache solcher Bildung zu zeigen und dann wohl euch dasjenige Gestein zu zeigen, welches vor 6.000 Jahren einer anderen Welt angehört hatte.

[1.400913.5] Die Bildung dieser Alpe und die Entstehungsart derselben war folgende: Wie euch schon ehedem einmal bekanntgegeben wurde, dass nicht nur dieses Land, sondern der ganze Boden Europas unter den Fluten des Meeres begraben war, so war auch diese Stelle, allwo jetzt schon durch viele tausend Jahre diese Alpe steht, nichts als flacher, hie und da durch die Unterfluten des Meeres etwas unebener Grund.

[1.400913.6] Ihr werdet in den Blättern bemerkt haben, dass sie aus nichts als aus Sandglimmer, mit Kalk verbunden, bestehen. Die Bildung dieser Schiefer war also keine andere, als dass sich eine solche Sandschicht über die andere gelagert hatte, und zwar das bei der Gelegenheit der periodisch eintreffenden, sogenannten Äquinoktialstürme. Über welche Sandschicht sich dann bei ruhigem Stand des Wassers eine (Art) schleimige Haut bildete, über welche schleimige Haut dann bei einem nächsten Äquinoktialsturm wieder eine andere Sandschicht lagerte – und das so auf diese Art lange Zeiten fort und fort, bis endlich mehr als 26.000 solcher Blätter übereinanderzuliegen gekommen sind.

[1.400913.7] Ihr werdet vielleicht fragen, woher die Fluten immer diesen Sand genommen haben möchten, da immer eine Schicht um die andere durch oben erwähnten Kalkschleim gewisserart eingepanzert wurde, von welcher Einpanzerung die Fluten natürlich nicht viel Sandkörner abzulösen vermochten.

[1.400913.8] Seht, da sage Ich euch, die Erde ist so eingerichtet, dass fürs Erste beinahe vom Mittelpunkt des Erdkörpers aus eine zahllose Menge von den verschiedenartigsten Quellen und Adern nach allen Richtungen zur Oberfläche führen. Ihr müsst nicht denken, dass etwa durch diese Quellen und Adern pur Wasser strömt; sondern da gibt’s vorzüglich Feuerquellen, durch welche ein unterirdisches Feuer elektrischer Art unablässig nach allen Richtungen strömt, und zwar vorzüglich gegen die Pole der Erde. Dann gibt es mineralische Quellen, durch welche Metalle und Erze in flüssiger Gestalt heraufquellen. Ferner gibt es Fettquellen, durch welche das sogenannte Erdöl nach allen Richtungen strömt. Es gibt ferner noch vorzüglich sehr viele Schwefelquellen, dann Erdpechquellen und dergleichen, nebst den Wasserquellen – eine zahllose Menge aller erdenklichen Arten.

[1.400913.9] Seht, wenn diese Quellen zur Oberfläche der Erde gelangen, getrieben durch die innere Macht der Geister und des ihnen zu Gebote stehenden Feuers, so werden sie dann ebenfalls fester und fester, das heißt, wenn sie vollends die Oberfläche der Erdrinde – und so in die Masse des Meeres übergehend – erreicht haben. Seht, dass dieses so ist, würde euch jeder wohlerfahrene Materienscheider, oder bei euch Chemiker, sachtätig erweisen.

[1.400913.10] Nun seht, daher also dieser Zuwachs des Sandes und allerlei anderen mineralischen Konglomerates. Nun wisst ihr und kennt auch die Vorratskammer des vorerwähnten Glimmer-Schiefers und Kernsandes wie auch des dasselbe verbindenden Kalkes.

[1.400913.11] Nun fragt es sich – da wir nun auf diese Art eine mehr als 2.000 Klafter dicke Blätter-Rinde gebildet gesehen haben – wie ist denn aber nun diese Alpe entstanden mit allen ihren Nebenverzweigungen?

[1.400913.12] Hört, vor mehreren tausend Jahren (eine bestimmte Zahl ist hier aus dem Grunde nicht nötig, da der Bildungsprozess einer solchen Alpe an und für sich schon mehrere tausend Jahre angedauert hat) wurde von Mir über sechzehntausend Klafter tief unter der Erde ein kleiner Funke Meiner Barmliebe gelegt, und dieser hob nach Meinem Willen vollkräftig diese Rinde nach allen Seiten sprengend in die Höhe, gerade so, als wenn ihr unter einer Decke wärt und hebt dieselbe mit dem Finger über euren Körper empor. Und zwar wurde diese Blätterrinde von Osten nach Westen gehoben und blieb da in einer horizontalen Richtung ruhen, da sie alsogleich durch andere, aus dem Innern der Erde getriebene Massen unterstützt wurde.

[1.400913.13] Diese auf solche Weise emporgetriebene Platte hatte ungefähr die Gestalt eines sehr großen Erdschwammes und wuchs gleichsam beständig höher und höher durch die Triebkraft des Feuers über den Meeresspiegel empor und bildete endlich eine bedeutende Insel über der Oberfläche des Meeres. Und wie diese Hauptplatte, so wurden auch mehrere kleinere Platten auf diese Weise horizontal emporgetrieben, jedoch nicht alle gleich hoch, und bildeten auf diese Weise einen großartigen Erdschwammwald. Endlich aber wurden diese, solche Platten unterstützenden Stiele durch die Fluten abgewaschen und abgenützt; dadurch geschah’s denn, dass eine solche Platte das Gleichgewicht verlor, umstürzte und an ihrem Stiel sich anlehnte. Dadurch nahm eine solche Platte eine schiefe Lage an, wie ihr die Plattenform auf dem sogenannten Speikkogel selbst bemerkt habt. Und da gab’s denn wohl zur Bildung dieser Choralpe mehrere hundert größere und kleinere Platten, welche notwendigerweise dasselbe Schicksal erlitten haben. Nur von einigen wenigen sind noch Spuren da, aber keine ganzen mehr.

[1.400913.14] Wenn ihr nun einen Blick auf den sogenannten Kumpfkogel geworfen hättet, alldort hättet ihr noch eine horizontal liegende Platte entdeckt, welche aber jedoch schon sehr verwittert und nach allen Seiten abgefallen und zerbröckelt ist. Vielfältig aber habt ihr auch droben ein solches Geschiebe nach Westen gerichtet gesehen, auf welches ihr von Morgen her sehr leicht hinaufgelangen konntet. Jedoch gegen Westen war es wie abgebrochen, wie es der Fall auch wirklich ist, denn an den Stellen vorzüglich, wo ihr solche überstehenden Platten gesehen habt, da ragten diese noch vor tausend Jahren, einem Halbdach ähnlich, zu hundert, fünfzig, dreißig und zehn Klafter über die anderen Gebirgsschichten herüber. Durch Erdbeben aber, gewaltige Stürme und starke Blitze wurden sie abgebrochen und fielen auf die westliche Seite, was ihr dadurch leicht entnehmen könnt, dass diejenige Steinmasse, die sich am westlichen Abhang befindet, eine ganz entgegengesetzte Blattwende zeigt.

[1.400913.15] Was das Weiche (die lockeren Teile) solcher Alpen betrifft, so ist es nichts als Anschwemmung, teils von Sand, teils aber auch von zerbröckelten Blättern, die jünger und daher auch noch weicher waren, weil sie von den letzten Bildungen herrührten.

[1.400913.16] Seht, solch eine Alpe ist nicht eigentlich von einer sogenannten vulkanischen Entstehung, wohl aber ist sie durch ein unterirdisches Feuer auf die schon bekanntgegebene Art emporgehoben worden.

[1.400913.17] Nun seht, das ist also die Bildungs- und Entstehungsart dieser Alpe. Hie und da werdet ihr auch unregelmäßig weiße Steine herumliegen gesehen haben, von denen auch einige mehr braun und grau und einige ganz weiß wie der Schnee sind. Seht, diese Steine sind die nämlichen, die nicht auf diesem Grund und Boden gewachsen sind, auch nicht auf die Alpe gefallen sind, sondern ins Meer, mit Ausnahme der ganz weißen. In der letzten Periode aber, als hernach von Mir die Bildung dieser Alpe hat angefangen bewerkstelligt zu werden, wurden bei Erhebung solcher Platten auch diese Steine emporgehoben, welche vorzüglich zur Zeit Adams bei der allgemeinen (Natur-)Revolution dahin gefallen sind und haben ein mehr bräunliches Aussehen, und ferner solche, die von der Zeit Noahs herrühren, und haben mehr ein grauliches Aussehen, und endlich solche, welche bei der nachherigen Zerstörung eines größeren Planeten, welcher sich zwischen dem Mars und dem Jupiter befand, dahin, d. i. auf die schon gebildete Alpe geschleudert wurden, und zwar aus der Ursache, weil zur Zeit der Zerstörung dieses Planeten die Erde gerade in einer Linie unter ihm gegen die Sonne sich befand. Dieses geschah um die Zeiten nach euerer Rechnung 500 Jahre und etwas darüber vor Abraham. Daher nun rühren diese ganz weißen Blöcke her, welche ihr hie und da gerade auf der Oberfläche dieser Alpe habt liegen gesehen.

[1.400913.18] Ihr werdet zwar fragen, warum Ich einen solchen Weltkörper zerstört habe? Seht, zerstört habe Ich ihn eigentlich gerade nicht, sondern einer daselbst unter deren Bewohnern entstandenen großen Zwietracht wegen in vier kleinere Welten geteilt. Und seht, wie bei euch das Gold, Silber und Diamanten, so waren auf diesem Planeten diese weißen Steine wahre Steine des Anstoßes. Denn um einen solchen Stein, den ihr da nutzlos habt liegen gesehen, haben sich diese Bewohner zu Tausenden und Tausenden erwürgt und haben sich abgeteilt in vier Hauptstämme, die sich gegenseitig solcher Steine wegen auf das Hartnäckigste verfolgten. Denn sie bildeten sich untereinander ein, dass wer keinen solchen Stein besitze, nicht verständig sein könne und nur ein unverständiges Tier sei. Daher sammelten die Mächtigeren solches Gestein haufenweise, ja bergweise zusammen und ließen den Schwächeren davon nichts zukommen, damit sie dieselben dann leichter tyrannisieren könnten. Und so ging diese Betrügerei und Habsucht so weit, dass sich solche Steininhaber für Götter ansahen und sich als solche dem anderen Volk aufdrangen.

[1.400913.19] Unter solchen Göttern wollte aber einer über dem anderen sein. Daher wühlte ein jeder, soweit es nur möglich war, in den Eingeweiden dieses Weltkörpers herum, um seinen Steinhaufen zum möglichst größten zu machen und dadurch sein Primitiv-Göttertum zu beweisen. Was geschah dann? Solche Götter misshandelten das Volk auf das Grausamste und ließen es Tag und Nacht in den Eingeweiden dieses Planeten wühlen. Andere wieder mussten sich in großen Rotten sammeln, um einem anderen Gott seinen Steinhaufen mit Gewalt zu verringern. Und so ging das soweit, dass diese Götter, deren es da zu Hunderten gab, sich gegenseitig bis auf vier aufgerieben haben. Diese vier ließen nun durch ihre Völker solche Steine von allen Weltgegenden zusammentragen und errichteten förmliche, weit ausgedehnte Berge mit diesen Steinen.

[1.400913.20] Durch solche Steinkultur blieb nun die andere Kultur des Landes im Hintergrund und die Völker samt ihren Göttern waren auf dem Sprunge zu verhungern. Da haben nun diese vier Götter ein gar schönes Gesetz herausgegeben. Nämlich die Völker des einen Gottes durften die Völker des anderen Gottes fangen und sie, wie ihr das Wildbret, verzehren! Seht, das war der Zeitpunkt, wo sich diese Götter des Guten zu viel erlaubt haben. Bei einer solchen Rechnung musste Ich denn doch auch einen gewaltigen Strich durchziehen.

[1.400913.21] Ein Wink von Mir, und ein Engel riss den ganzen Weltkörper in vier Teile auseinander und bildete somit vier abgesonderte kleinere Weltkörper. Alle diese Steine aber wurden mit einem Mal in den weiten Weltraum hinausgeschleudert, von denen sodann einige nach Meinem geheimen Willen zur Erde, einige in den Mond, sehr viele in die Sonne gefallen sind. Die meisten jedoch sind noch bis auf den gegenwärtigen Zeitpunkt auf dem Fall im unendlichen Raum begriffen. Seht, das ist die kurze wohlgegründete Ursache des Aufsturzes solcher Steine in größeren und kleineren Quantitäten auf euren Erdkörper, von denen hie und da sich ein ganzer Gebirgszug auf der Erde gebildet hat.

[1.400913.22] Ich habe euch auch einst erwähnt, dass ihr allda auf einem solchen Stein noch sehr zerstörte und verwitterte kleine Wohnungen antreffen dürftet. Allein dieses ist nicht so wörtlich zu nehmen, sondern nur entsprechend. Und da zeigt die Wohnung soviel als eine Schrift, gleich den Hieroglyphen Ägyptens, welche Schrift außer Mir wohl schwerlich auf dieser Erde jemand würde lesen können, außer durch Meine Gnade.

[1.400913.23] Jedoch dort, wo sich ein solcher Stein befindet, der mit einigen solchen Insignien versehen ist, seid ihr nicht hingekommen. Denn dieser befindet sich fast eine Stunde nordwestlich vom sogenannten Kumpfkogel. Allein ihr hattet zu viel Furcht vor Wind und Regen, und war euer Verstand mehr beschäftigt als die Liebe zu Mir, auch wart ihr für den Magen zu sehr besorgt; aus welchem Grunde Ich euch auch nicht überall hinführen konnte, wo Ich euch hätte haben mögen, da Ich noch nicht der Herr eures Willens bin! Ich habe euch mit großer, leserlicher Schrift durch die Trübung des Morgens und Heiterung des Westens anzeigen wollen, dass eure Liebe schwach und trübe war, aber desto größer eure Esslust. Daher ließ Ich euch auch dann und wann durch einen kalten Luftzug sagen, wie es um eure Liebe steht. Ja endlich, als ihr schon im Nachhauseeilen begriffen wart, ließ Ich sogar durch einen kleinen Eisregen euch, doch gewiss handgreiflich, merken, dass Ich mit eurer Geschäftsreise nicht ganz zufrieden war. Denn seht, wie hätte Ich es auch sein können? Denn ihr seid nur dahingegangen, um recht gewaltig zu fressen und zu saufen. Was aber Meine Sache war, das habt ihr nur so leicht mitgenommen. Auch habt ihr eure Augen nur weit hinausgerichtet, und um das, was euch vor den Augen lag, habt ihr euch nicht gar so sehr bekümmert.

[1.400913.24] Seht, aus dieser Ursache habe Ich euch auch die zwei größten Merkwürdigkeiten vorenthalten, nämlich die des erwähnten Steines und die des Sphärengetöns unter dem sogenannten Speikkogel, von welchem Getön Ich euch erst dann etwas Ferneres, für euch jetzt noch Unbegreifliches, mitteilen werde, wenn einer oder der andere von euch aus Liebe zu Mir diesen erwähnten Fehler durch einen Neubesuch dieser Gegend gutmachen wird; ebenso auch die Darstellung der Verschiedenartigkeit der Materie.

[1.400913.25] Denn seht, dieses lässt sich nicht begreifen aus dem Grunde, wenn jemand nicht vorerst einen Scharfblick auf die Materie gewendet und dieselbe in ihrem verschiedenen Gebilde genau beachtet hat. So ist für ihn – besonders wenn er noch nicht geistesvollwach ist – eine nähere Erklärung

gerade so, als wenn man einem den himmlischen Sinn aus dem Wort gäbe, während er noch das Wort im Buchstabensinn gar nie gesehen hat. Gerade so geht es mit der tieferen Darstellung der Materie.

[1.400913.26] Seht, die Natur oder die Welt an und für sich ist ein großes Buch, voll beschrieben von der Tiefe Meiner Weisheit und Liebe! Wer also diese recht erfassen will, der muss sich aus Liebe zu Mir schon manchmal gefallen lassen, ein wenig in diesem Buch herumzublättern – freilich aber nur so viel, als Ich aus Liebe es anrate, da Ich allein weiß das rechte Ziel und Maß und weiß, was ein jeder vertragen kann, und auch, wie viel es nottut, um ihn zu wecken.

[1.400913.27] Wer einmal (geistig) geweckt ist, der braucht freilich nicht mehr zu reisen, aber der noch schläfrig ist in seiner Liebe, für den weiß Ich die besten Mittel, die ihn vor dem ewigen Schlaf bewahren werden, wenn er sie nur aus Liebe und willigem Gehorsam gegen Meine Anordnungen ergreift und an sich anwendet.

[1.400913.28] Kommen da auch oft kleine Prüfungen, so soll ein jeder dieselben nur mutig im festen Vertrauen auf Mich bestehen. Denn ehe er sich’s versehen wird, wird die Sonne da, wo das Gewölk am dichtesten war, erwärmend und belebend durchbrechen. Auch dieses habe Ich euch alldort zu wiederholten Malen sinnbildlich angezeigt. Allein wo das Herz noch unverständig ist, da gehen dergleichen Andeutungen freilich unverrichteter Dinge vorüber.

[1.400913.29] Dieses sage Ich euch darum, dass ihr für die Zukunft voll Liebe und Vertrauen sein sollt. Denn alles, was da geschieht in der Außenwelt, geschieht unmöglich anders als nur einzig und allein durch Meinen Willen. Ich aber bin ein verständiger Gott, und daher fällt auch kein Lüftchen auf die Häupter der Blümchen, ohne einen großen Tiefsinn Meiner endlosen Weisheit. Und jedes Wölkchen, jeder Tropfen, der aus dem Himmel fällt, wie auch jedes Steinchen, das nach einem schroffen Gebirgsabhang rollt, sind große und inhaltsschwere Buchstaben Meiner allerbarmenden Liebe- und Gnadenschrift!

[1.400913.30] Seht, also mit diesen Augen sollt ihr in der Zukunft die Dinge, die euch vorbenannt wurden, in Augenschein nehmen, und ihr werdet daraus in großer Klarheit ersehen, dass Ich überall alles in allem bin. Denn ihr werdet da sehen entweder das große Walten Meiner Göttlichkeit, Macht und ewigen Heiligkeit, oder ihr werdet daneben auch gar wohl erkennen Meine unbegrenzte Liebe, Gnade und Weisheit, und werdet dadurch, gleich den Bienen, auf der großen Blumenwiese der Natur den Honig Meiner Liebe und das Wachs Meiner Gnade sammeln zur ewigen Nahrung eures Geistes und werdet immer mehr und mehr erkennen, dass Ich allezeit und überall euer guter, heiliger Vater bin und sein will ewig. Amen. Ich, euer guter, heiliger Vater. Amen.

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