O Herr! Wie kann im Rückblick auf begangene Sünden wohl reine Seligkeit in Deinem Reich sich finden?
- Antwort: Das ist eine Frage! Was betest du denn in Meinem Gebet, dass Ich dir die Sünden vergeben möchte, wie du deinen Schuldnern? Und heißt es nicht in der Schrift, dass der Hirt neunundneunzig Schafe verließ und ging suchen das hundertste verlorene? Wie lautet es hernach weiter? Solches wirst du wohl wissen!
Wie sich da unterscheidet Dein alt und neues Licht, fürwahr, Du liebevollster Herr, ich weiß es nicht!
- Antwort: Solches kannst du von dir gestehen? Gibt es denn einen alten und neuen Gott? Wie liest du aber im Johannes vom Wort, was es sei? Alt und neu aber bezieht sich nicht aufs Wort, sondern auf den Menschen, der es in sich aufnimmt. Da wird aus dem alten Menschen ein neuer, und dann ist er auch ein Wort – und somit freilich ein neues!
Ist nicht von aller Heilmethod’ die Wasserkur die beste für erkrankte leibliche Natur?
- Antwort: Ja wohl, aber besonders für leidende Naturen der Fische. Aber für Menschen gibt es noch eine einfachere und wirksamere – du wirst es wohl verstehen, welche Ich meine?!
Ein mildes, kühles, heil’ges Wehen um den Kopf, ist’s Deine Näh’? Gib kund mir armem Tropf!
- Antwort: Nicht das Wehen um des Leibes Kopf, ob es mild, sanft und kühlend sei, kann dir zeigen Meine Nähe, sondern allein ein demütiges, zerknirschtes Herz. Oder möchtest du Mich etwa gar unter die zarten Spukgeister versetzen? Was du empfindest, kommt von dir und den dich manchmal umgebenden Geistern besserer Art.
Die Höhen des Nordens rein, der Osten ganz verhüllt, was wollte uns denn gestern sagen dieses Bild?
- Antwort: Die Erkenntnis ziemlich rein, aber Liebe nicht gar fein – solches zeigt dir mild dein beschautes Bild!
Damit man nicht lebendig wird begraben, welch’ Vorsicht sollten da die Ärzte haben?
- Antwort: Sorgst du dich darum? Wer der Welt frühzeitig stirbt, wird wohl solches nie erleben. Solche Vorsicht aber sollen Ärzte haben, dass sie die Toten nicht zu schnell begraben!
Dass endlich die Berliner Philosophen die Nacht in sich erschauen, ist’s nicht zu hoffen?
- Antwort: O zu hoffen gibt es allzeit etwas – freilich nicht immer dasselbe, auch nicht immer etwas Gutes! Aber da von deinen Philosophen ist für diesmal nicht gar viel zu hoffen!
Ein gutes, bied’res Volk erscheinen die Chinesen; wie sind im Kampf mit Briten sie so feig gewesen?
- Antwort: Was Chinesen / einst gewesen / da nicht stritten / sie mit Briten, / sind sie nimmer, / arg’s Gewimmer!! / Lass in Frieden / sie hienieden!
Du gingst in öde Orte, Herr, um da zu beten. Ist uns das nicht ein Wink, dass wir desgleichen täten?
- Antwort: Zu viel euch zu winken, macht den Mut euch sinken. Darum achtet nur der Liebe, sie hat ja die besten Triebe. Alles könnt ihr nicht tun, was Ich tat, sondern nur so viel ihr könnt.
Was zeigen wohl die Himmelreichsschlüssel an, die du dem Simon Petrus gabst, dem Felsenmann?
- Antwort: Keine Bratwürste auf Sauerkraut sicher nicht; was für eine Frage! Notabene – mit einem ganzen Bund Schlüssel in der Hand!
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