Sage hier dem Ans. H.-W., dieser Gedanke ist nicht mehr so gut und so rein wie der erste. Denn es ist schon die Ordnungszahl vergriffen, da unter 2. nicht das „Licht“, sondern das „Leben“ zu stehen kommt. So aber jemand dieses Gebet hat aus dem obersten Himmel, nämlich aus der alleinigen Liebe, so hat er es ja ohnehin schon im allerhöchst vollkommenen Maße. Wie mag er es denn dann auch noch in einem unvollkommeneren haben wollen!?
Da es aber schon heißt: „Um was immer ihr den Vater in Meinem Namen bitten werdet, das wird Er euch geben“ – so muss Ich euch gleichwohl ja auch geben, um was ihr bittet.
Und so schreibe denn dies Gebet im Licht aus dem Licht, aber schreibe es ohne weitere „Beleuchtung“; denn das Licht bedarf keiner „Beleuchtung“:
„Unser Licht alles Lichtes! Der Du wohnst in Deinem Licht, als ein alleiniges Licht alles Lichtes, Dein ewiger Strahlenglanz werde von unserer Nacht und von unserem Tag, von unserer Feste zwischen den Gewässern als der alleinig wahre anerkannt!
O Du alleiniges Licht alles Lichtes, erleuchte unser an sich finsteres Erdsein!
Deines Strahles Macht wirke auf der Erde, in unserer Feste und in all unsern Gewässern also mächtig und ungeschwächt, wie Du in Dir Selbst ewig wirkst in der endlos vollsten Lichtesstärke!
Sättige, o ewiges Licht alles Lichtes, unser Erdreich, unsere Feste und all unser Gewässer mit Deinem allmächtigen Strahlenausfluss, auf dass dasselbe belebt werde mit samenreichem Gras, mit Kraut und Bäumen und das Gewässer mit aller Art Fischen und anderem edlem Getier und die Luft mit allerlei Gevögel!
O Licht alles Lichtes, mache zunichte alle Finsternisse und lass auf unsere Feste und über das trockene Land aufgehen Sonne, Mond und Sterne, auf dass wir gewahren die Zeichen des Tages und der Nacht und der Zeiten und der Jahre!
Mache also zunichte unserer Erde Nacht und große Finsternis, wie wir diese auf unserer Feste und über unseren Gewässern erkennen mit Hilfe des Lichtes, das Du schon am Anfang gesetzt hast auf unsere Feste, da Du sagtest: „Es werde Licht!“
O führe uns recht in der Nacht unserer Erde! Lass Deinen Strahl nicht schwächer werden über der Feste des Himmels in unserer Sonnenmitte und lass nicht fruchtlos werden unser Erdreich und nicht ohne Samen das Gras und das Kraut und die Bäume! Und trübe unser Gewässer nicht, auf dass nicht alle die Fische und all das edle Getier umkomme und die Luft nicht verderbe und töte all das Gevögel und ersticke all das Getier unserer Erde,
sondern, Licht alles Lichtes, mache uns Dir verwandt, auf dass wir leuchten möchten als Dein Licht und seien mit Dir ein Strahlenglanz und werden nicht wieder zu einer Nacht und Finsternis ohne Dich! Amen.“
Siehe, also lautet das Gebet im „Licht“! – Wer es aber in der Liebe hat, der hat es im Grunde des Grundes, welcher in sich ewig derselbe bleibt, unverrückt, während das Licht ewig und endlos weite Wege tut, welche niemand je wird völlig zu überwandern imstande sein.
Daher haltet euch nur an die Liebe, dann habt ihr alles wie auf einem Punkt beisammen! Versteht solches wohl! Amen.
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