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213. An Justinus Kerner, den ersten Herausgeber des Neuen Wortes – Gegen Ende 1848

Aus einem von Anselm Hüttenbrenner an Justinus Kerner, Doktor der Heilkunde in Weinsberg bei Heilbronn am Neckar, im damaligen Königreich Württemberg, gerichteten Schreiben:

  1. Euer Wohlgeboren! In beiliegenden Schriften erhalten Sie eine große Gabe Gottes, nämlich die in unseren Tagen geoffenbarte „Geschichte des Menschengeschlechtes“ von der Erschaffung des ersten Menschenpaares an bis zum Tode Noahs und noch etwas darüber hinaus.
  2. Der Herr Jesus spricht in einem hier lebenden armen, anspruchslosen Mann, namens Jakob Lorber, seit dem 15. März 1840 beinahe Tag für Tag. Dieser schreibt das Gehörte nieder oder diktiert es einem seiner vertrauten Freunde.
  3. Außer diesem beiliegenden Werk besitzen wir noch die vollständige Enthüllung unserer Sonne in mehr als 50 Heften, ferner die enthüllte naturmäßige und geistige Erde, die Beschreibung des herrlichen Planeten Saturnus, die vollständige Jugendgeschichte des Herrn, dann eine Menge Erklärungen wichtiger Texte des Alten und Neuen Bundes, eine Offenbarung über Besessenheit, 9 Szenen aus dem Geisterreich, wovon die letzte, bereits über tausend Quartseiten betragend, ihrer Vollendung entgegengeht; endlich eine Menge Antworten des Herrn über gestellte Anfragen betreffend die außerordentlichen Begebenheiten unserer Zeit, auch mehrere Gedichte, von denen das beiliegende in der hierortigen Kienreich’schen Buchhandlung unlängst erschien.
  4. Wir hätten diese heiligen Schätze schon lange gern der Welt mitgeteilt, aber wir durften nicht. Erst seit kurzem erhielten wir des Herrn Auftrag zur Veröffentlichung. Er lautet: „Die Zeit, in der die Welt dieses Meines neuen Wortes bedürfen wird, ist nun da! Die ‚Hure‘ ist geworfen; des Drachen Geifer ist unschädlich geworden. Daher hinaus mit dem neuen, großen Tag!“
  5. Dass ich mich in dieser wichtigen Angelegenheit vorerst an Euer Wohlgeboren wende … (Hier ist aus dem Folianten des „Geistigen Tagebuches“, welcher die Wiedergabe dieses Schreibens enthält, von unbekannter Hand ein Blatt entfernt. Auf der nächsten Seite geht dann der unterbrochene Text weiter mit den folgenden Schlusswendungen des Briefes:) … um wahrhaft zu leben, mein liebes, braves Weib, mit dem ich … Jahre sehr glücklich lebte. Dieses Ereignis hat mich gewaltig erschüttert und ist Ursache, dass meine Antwort so spät erfolgt.
  6. Könnte ich doch vor meinem Ende noch so glücklich sein, Ihnen in friedlichen Tagen einen Besuch in Weinsberg zu machen! Alles, was ich zwanzig Jahre hindurch als Magnetiseur Wunderbares hörte und schaute, möchte ich vor allem Ihnen mitteilen und dann am Grab der frommen Dulderin von Prevorst den Kuss der Liebe und Verehrung an Ihre edle Stirne drücken!
  7. Haben Sie im kommenden Jahr, das Ihnen und all Ihren Lieben heilbringend sein möge, einige freie Minuten, o so erquicken Sie nur mit wenigen Zeilen Ihren in größter Hochachtung verharrenden Anselm Hüttenbrenner.

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