Also schreibe ein Wörtlein über die gegenwärtige Teuerung der materiellen Lebensmittel!
Siehe, zu allen Zeiten der Welt war es also und wird es also bleiben, dass die materiellen Lebensmittel stets gleichen Schritt halten mit den geistigen. Die Israeliten wurden oft mit Misswachs, Teuerung, Hungersnot und Pestilenz gestraft, wenn ihr Herz und Geist von Mir abließ und sich anderen Göttern zuwandte. In den heutigentags abgöttischen Ländern herrscht fortwährend Not und Pest mehr oder weniger. Warum denn? Ob der Abwesenheit Meines Geistes!
Solange im verschieden-sektisch christlichen Europa das Volk allgemein sich mehr um Mich bekümmerte und nach Meinem Geist strebte, solange gab es Engel in die große Menge unter den Menschen. Dadurch wurden nicht nur die Menschen, sondern auch der Erdboden gesegnet, so dass er stets reichliche Ernten trug. Aber diese Ernten brachten die Völker auf lauter industrielle Gedanken – und die Gedanken an Mich sind gesunken!
Anstatt der echt geistigen Schriften, die man sowohl von Seiten Roms als auch von Seiten der niederen Staatspolitik stets mehr zu verpönen, ja förmlich als ketzerisch zu verbieten angefangen hat, hat man nun die Welt mit einer Legion sinn- und gehaltloser Journale und anderer Schriften angestopft. Man hängt wieder Reliquien aus und ordnet Wallfahrten an, gründet wieder Orden und dergleichen Gräuel mehr.
Es ist dadurch für den Geist eine große Hungersnot ob der vorangegangenen, stets größer werdenden Teuerung der geistigen Nahrungsmittel eingetreten. Die Engel haben sich von dem Erdboden wieder mehr und mehr zurückgezogen, da ihnen die stets größer werdende Finsternis der Erde durchaus nicht mehr zusagt und sie die große Hurerei der Menschen, besonders der römischen, schon gar nicht anzieht. So ist daher ja auch leicht begreiflich, dass der Erdboden in der stets größeren Ermangelung der himmlischen Arbeiter auch im selben Verhältnis magere Ernten bei einer oder der anderen Fruchtgattung abgeben muss.
Im vorigen Jahr habe Ich nur die Erdbirnen hie und da etwas über die Hälfte geschlagen, und seht, nahezu ganz Europa seufzt! Was wird denn aber dann sein, so Ich nebst den Erdbirnen auch das Korn, den Mais und die Gerste schlagen möchte und sehr wahrscheinlich auch schlagen werde, wenn die Menschheit in diesem ihrem Finsternis-, Hurerei-, Unzuchts- und allerlei Industrieeifer fortfährt und Meiner noch mehr vergisst?! Dann erst werdet ihr von großem Jammer und großer Not und vom tiefsten Elend lesen und hören, dass euch darob die Haare zu Berge stehen werden!
Ich wollte wohl die Cholera nach Europa kommen lassen. Aber es „gereute“ Mich; denn Ich entdeckte recht viele Wohltäter unter so manchem Volk. Aber zugleich entdeckte Ich auch eine noch größere Masse Wucherer, unmittelbar der Hölle entsteigend, die in ihnen im Vollmaße ist. Diese Teufel in noch menschlichen Larven müssen Meine Strafrute fühlen nach dem Maße ihrer Frevel. Daher sollen allerlei Übel die Erde nun nach der Ordnung beschleichen. Bis diese Brut vertilgt ist und es auf der Erde lichter wird, will Ich den Erdboden nicht segnen, außer dort örtlich nur, wo irgend Menschen leben, die Mich wahrhaft in ihren Herzen tragen und glauben, dass Ich bei ihnen bin und sie auch mit wenigen Broten bestens erhalten und ernähren kann.
Fürchtet daher auch ihr diese Zeit nicht! So ihr auf Mich wahrhaft vertraut, wird euch nirgends hungern. Habt ihr wenig, so will Ich das Wenige segnen, und es wird für euch ein großer Überfluss vorhanden sein. Aber so ihr, im Bewusstsein Meines Segens, euch noch sorgen und kümmern würdet und würdet fragen: „Was werden wir essen und womit werden wir uns kleiden?“ – dann würde Ich euch sorgen lassen und würde Mich etwas zurückziehen und Meinen armen und doch wieder sehr reichen Knecht und Bruder von euch nehmen. Dann versorgt euch mit hundert Metzen Mehl und allerlei essbaren Dingen – und ihr werdet dennoch hungern, als hättet ihr wochenlang nichts gegessen!
Denn wie überall, so ist auch hier an Meinem Segen alles gelegen! Darum bleibt gleichfort ganz voll Vertrauen auf Mich; möge sich die Zeit gestalten, wie sie will, so werde Ich euch nimmer verlassen, und euch soll nicht hungern, weder geistig noch leiblich. Und wenn da schon der Knecht verreiste, so werde aber dennoch Ich stets gleich segnend bei euch sein so lange, als ihr euch nach diesem Wörtlein verhalten werdet.
Also wohlgemerkt: Nicht gesorgt, gefürchtet und gekümmert solange Ich bei euch bin; es wird euch nichts geschehen! Niedergedrückt, traurig und ängstlich dürft ihr nicht sein; denn das wäre ein Aushängeschild des Herzens, das da besagen würde: „Siehe, der Herr ist wohl da; aber Er schläft und mag uns nicht helfen!“ – Weg also auch mit diesem Aushängeschild! Denn wo Ich bin, muss Freude und volle, seligste Ergebung in Meinen Willen und nicht Furcht, Kleinmut und Traurigkeit herrschen! Dann herrsche auch Ich kräftigst in solchem Herzen und in solchem Haus! Amen.
Das sage Ich, euer aller segnender Gott, Herr und Vater. Amen.
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