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15. Das Angebinde – 15. Februar 1842

  1. Mein A. H.-W.! Als ein gutes, wertvolles Angebinde gib diese Zeilen der, du weißt es schon, die da gemeint wird. Und die du auch meinst!
  2. Sieh, du Liebe, sieh, du Junge! Ich, dein Vater groß, dein Vater gut, dein Vater voll Liebe, Gnade, Macht, Kraft und Gewalt, dein Vater ewig, sage dir:
  3. Liebe Mich, bleib Mir treu, hab große Freude an Meinen alten und neuen Worten, suche Mich in der Liebe deines Herzens zu Mir, halte Meine leichten Gebote, fliehe die arge, arge Welt, komm zu Mir in dir, in deinem Herzen komme zu Mir, da Ich deiner harre für und für – so will Ich dich umfangen, wie ein allerzärtlichster Bräutigam umfanget eine allerinnigst geliebte Braut, und will dich zum ewigen Leben an Meine Vaterbrust drücken also, als hätte Ich in der weiten Unendlichkeit niemanden als nur dich, Mein liebes Töchterchen!
  4. Komme, o komme doch recht bald zu Mir – zu deinem so überaus guten, heiligsten, liebevollsten Vater!
  5. Denke dir ja nicht, dass es etwa doch recht schwer sein sollte, Mich zu finden und zu Mir zu kommen! Siehe, so du irgend gehst, da führe Ich dich an Meiner Hand! So du schläfst, da halte Ich getreue Wache an deinem Bett! So du isst, da segne Ich dir jeden Löffel voll Speise, die du zu deinem Mund führst!
  6. Ich gehe mit dir in das Bethaus! Ja, denke dir, so du deine Hühner und Küchlein fütterst, bin Ich bei dir und helfe dir, dein Geschäftchen segnend! Wenn du am Klavier sitzt und dich übst, bin Ich an deiner Seite!
  7. Nur so du irgendwann möchtest Tänze dir vorspielen, dann freilich wäre Ich wehmütig hinter dir. Und wenn du möchtest der weltlichen Dinge gedenken, da freilich auch wäre Ich hinter dir wie trauernd. Und wann du möchtest zeigen ein eigensinniges Herz und möchtest dich erheben über jemand anderen – siehe, da freilich wäre Ich auch hinter dir wie weinend.
  8. Sonst aber bin Ich ja immer bei dir!
  9. Siehe nun du, Mein liebes Töchterchen, wie leicht ist es, zu Dem zu kommen und Den zu finden, der dir mit aller Seiner Liebe stets überaus gegenwärtig ist! So du an Mich denkst, siehe, da rede Ich, dein lieber Vater, mit Dir! Wann du betest in der Andacht deines Herzens zu Mir, siehe, da sage Ich allzeit ganz sanft und leise zu dir:
  10. „Mein liebes Töchterchen! Ich, dein guter, lieber Vater, bin auch ein gar sehr heiliger Vater! Jesus Jehova ist Mein Name! Baue, baue, Mein liebes Töchterchen, auf diesen Namen! Denn Er ist über alles mächtig und heilig, überheilig! In diesem Namen wirst du das ewige Leben finden!“
  11. Siehe, solches rufe Ich dir allezeit zu! Und wann du aufgehört hast zu beten, da segne Ich, dein heiliger, guter Vater, dich allzeit mit Meiner mächtigen Vaterhand!
  12. Solches, o Mein Töchterchen, ist wohl gewiss und wahr! Daher darfst du nicht mehr fragen: „Aber wann wird denn der gute, heilige Vater zu mir kommen und Sich anmelden bei mir?“ – Denn Ich bin schon lange fest bei dir und lasse dich nicht aus Meinen Augen und Händen!
  13. So dir aber diese Worte schwer zu glauben vorkommen sollten, da sammle dich nur einmal oder, noch besser, mehrere Male in der Liebe zu Mir! Habe aber dabei wohl Acht auf alle Gedanken in dieser Andachtszeit! Siehe, alle diese Gedanken werden Meine an dein Herzlein sanft, leise und stille gerichteten Worte sein!
  14. Ein leiser Hauch um deine Stirne und Augen und ein ganz leichtes fiebriges Wehen durch die Brust wird dir ein sicheres Zeichen sein, dass Ich, dein guter, lieber, heiliger Vater, dich segnend stärke und also doch ganz sicher bei dir bin.
  15. Und somit segne Ich dich auch jetzt durch dieses wertvollste Angebinde. Bleibe Mir treu, bleibe Mir im Herzen treu, bleibe Mir, deinem lieben, guten, heiligen Vater in aller Deiner Liebe treu!
  16. Solches ist der heilige Wunsch deines lieben, guten, heiligen Vaters. Amen.

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