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226. Zurücktreten der Göttlichkeit im Jesuskind

Am 8. Juni 1844

[226.1] Als die Sache mit dem Kometen aber geschlichtet war, da sagte sogleich wieder das Kindlein zum Joseph:

[226.2] „Joseph, durch die zwei Tage machte Ich einen förmlichen Hausherrn, und ihr alle gehorchtet Mir;

[226.3] aber von nun an übergebe Ich wieder dir diese hausherrliche Stelle, und wie du alles ordnen wirst, also solle es auch geschehen!

[226.4] Von jetzt an bin Ich wieder wie ein jeglich Menschenkind, und muss es sein; denn auch Mein Fleisch muss wachsen zu euer aller Heil.

[226.5] Daher erwartet für jetzt wie für die künftige Zeit in diesem Land keine offenen Wundertaten mehr von Mir!

[226.6] Lasst euch aber dennoch in eurem Glauben und Vertrauen an Meine Macht und Gewalt nicht irremachen;

[226.7] denn was Ich war von Ewigkeit, das bin Ich allzeit und werde es sein in Ewigkeit!

[226.8] Fürchtet daher nie die Welt, die nichts ist vor Mir; aber fürchtet euch, an Mir irre zu werden, – denn das wäre der Tod eurer Seele!

[226.9] Mit dem übernehme du, Joseph, wieder das Hausruder, und führe es recht und gerecht im Namen Meines Vaters, Amen.

[226.10] Also reise auch du, Cyrenius, am morgigen Tag wieder glücklich nach Tyrus, allwo schon wichtige Geschäfte deiner harren!

[226.11] Meine Liebe und Gnade ist mit dir, und so magst du ruhig sein. Alles andere aber mache mit dem Joseph ab; denn er ist nun der Hausherr!“

[226.12] Darauf berief das Kindlein den Jakob zu Sich und sprach zu ihm:

[226.13] „Jakob! – zwischen uns aber walte das erste Verhältnis, das dir schon bekannt ist!

[226.14] Und bei allem dem hat es zu verbleiben in diesem Land, Amen!“

[226.15] Joseph aber ward darob ganz traurig und bat das Kindlein inständigst, dass Es ja fortwährend also in Seiner Göttlichkeit verbleiben möchte.

[226.16] Das Kindlein aber redete nun ganz kindisch, und in Seiner Rede war nun keine Spur mehr von irgendetwas Göttlichem.

[226.17] Es ward auch bald schläfrig, und der Jakob musste Es zu Bett bringen.

[226.18] Noch lange in die Nacht saß die Gesellschaft beisammen und besprach sich so und so über den Grund solcher Veränderung am Kindlein;

[226.19] aber keiner sagte etwas Rechtes, sondern es fragte vielmehr einer den anderen,

[226.20] aber von keiner Seite kam irgendeine gültige Antwort.

[226.21] Und der Joseph sprach endlich: „Wir wissen, was uns nottut, und was wir zu tun haben, und damit können wir auch zufrieden sein!

[226.22] Es ist aber schon spät in der Nacht; daher meine ich, es wird nun am besten sein, wir begeben uns zur Ruhe!?“

[226.23] Damit waren alle mit dem Joseph einverstanden und begaben sich auch sobald zur guten Ruhe ins Haus.

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