Am 2. März 1844
[156.1] Darauf kam der Maronius Pilla mit den drei Priestern zum Joseph und dankte ihm für alle die Wunderwohltaten.
[156.2] Und der Joseph ermahnte ihn, zu schweigen von allem dem, was er hier gesehen hatte;
[156.3] und der Maronius gelobte solches mit den drei Priestern auf das Feierlichste.
[156.4] Darauf kam die Tullia, fiel vor der Maria nieder und zerfloss in Tränen des Dankes.
[156.5] Maria aber beugte sich samt dem Kindlein nieder, erhob die Tullia und sprach zu ihr:
[156.6] „Sei mir gesegnet im Namen Dessen, der auf meinen Armen ruht! Sei stets dankbar in deinem Herzen eingedenk dieses Kindes, so wirst du in Ihm dein Heil finden!
[156.7] Deiner Zunge aber lege eine Fessel an und verrate uns gen niemanden!
[156.8] Denn wann es an der Zeit sein wird, da wird der Herr schon Selbst Sich vor der Welt offenbaren!“
[156.9] Darauf entließ Maria die noch schluchzende Tullia.
[156.10] Joseph aber sprach zum Cyrenius: „Freund! Siehe, viele aus deinem Gefolge waren Zeuge von so manchen Wundertaten; diesen gebiete du ihres Heils willen, dass auch sie schweigen möchten von allem dem!
[156.11] Denn jeden Verräter dieser rein göttlichen Sache wird der Tod treffen, wenn er nicht schweigen will!“
[156.12] Der Cyrenius gelobte solches dem Joseph und versicherte ihm, dass da nie jemand auch nur eine Silbe erfahren solle.
[156.13] Joseph aber belobte den Cyrenius und erinnerte ihn schließlich an die verheißenen acht Kinder, die da in fünf Mädchen und drei Knaben bestünden.
[156.14] Und der Cyrenius sprach: „O Freund, das wird wohl mein erstes Geschäft sein!
[156.15] Aber nun nur eine Frage noch: Siehe, ich werde in diesem Jahr noch wegen der Tullia nach Rom müssen!
[156.16] Mein Bruder Augustus Caesar, da er schon einiges von mir, wie du es weißt, erfahren hatte, wird mich sicher um mehreres fragen.
[156.17] Was werde ich ihm sagen? Inwieweit darf ich diesen edlen Menschen in dies Geheimnis einweihen?“
[156.18] Und der Joseph sprach: „Du kannst Ihm, aber nur unter vier Augen, so manches stecken!
[156.19] Aber erinnere ihn, dass er, so er schweigt, in seiner Kaiserwürde ungestört verbleiben wird, also auch seine Nachkommen!
[156.20] So er aber auch nur eine Silbe irgendwo wird fallenlassen, da wird ihn Gott sogleich strafen!
[156.21] Und wird er sich aber auflehnen gegen den Allmächtigen, da wird er mit ganz Rom im Augenblick untergehen!“
[156.22] Der Cyrenius dankte inbrünstigst dem Joseph für diese Bescherung; und Joseph segnete ihn und begab sich dann mit all den Seinen nach der Villa.
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