Am 1. März 1844
[155.1] Am Abend wurde noch ein Abendmahl bereitet und dann zu sich genommen und sodann Vorkehrungen zur Abreise für den nächsten Tag getroffen.
[155.2] Es war aber nach dem Wissen des Cyrenius und seiner Suite das neue Karthagerschiff noch mit nichts belastet und versorgt, und der Cyrenius kümmerte sich heimlich doch ein wenig darob.
[155.3] Aber es trat ein Jüngling zu ihm und sagte: „Quirinus! Du sollst dich auch heimlich um nichts kümmern;
[155.4] denn siehe, um was du dich nun sorgst, das ist lange schon in der besten Ordnung!
[155.5] Bestelle nur dieses dein Haus zur guten Ordnung in deiner Abwesenheit; für alles andere wird schon von unserer Seite gesorgt werden im Namen des Herrn Gott Zebaoth!“
[155.6] Der Cyrenius glaubte – und sorgte sich nun um gar nichts mehr, was da das Wesen der Schiffe betraf.
[155.7] Darauf berief der Cyrenius den Hauptmann zu sich und übergab ihm die Leitung und Besorgung der Burg.
[155.8] Und als der Hauptmann diesen seinen gewöhnlichen Dienst wieder angetreten hatte,
[155.9] da berief der Cyrenius den Obersten zu sich, übergab ihm wieder die Vollmacht über das in dieser Stadt stationierte Militär;
[155.10] denn bei den Römern durfte der Oberste in Gegenwart des Statthalters das Militär nicht nach eigenem Gutdünken kommandieren, denn da war der Statthalter sozusagen alles in allem.
[155.11] Als der Cyrenius mit der Anordnung fertig war, da ging er zu Joseph hin und sprach:
[155.12] „Mein allererhabenster, ja ich möchte sagen, du mein heiliger Freund und Bruder! Was alles habe ich nun doch dir und ganz besonders deinem allerheiligsten Kindlein zu danken!
[155.13] Wie, wann, womit werde ich dir je diese große Schuld abzutragen imstande sein!?
[155.14] Du hast mir die Tullia gegeben, hast mir das Leben wunderbar gerettet!
[155.15] Ja, ich kann ja gar nicht aufzählen alle die außerordentlichen Wunderwohltaten, die du mir erwiesen hast in der kurzen Zeit dieses meines Hierseins!“
[155.16] Und der Joseph sprach: „Freund! Wie lange ist es denn, dass ich in großer Bedrängnis stand?!
[155.17] Da warst du mir zu einem rettenden Engel des Herrn zu Tyrus entgegengesandt!
[155.18] Und siehe, also wäscht fortwährend eine Hand die andere am großen Körper der gesamten Menschheit.
[155.19] Doch nun nichts mehr weiter von dem! Siehe, es ist Abend geworden! Die Villa liegt eine Stunde außer der Stadt; daher lasse mich nun aufbrechen und nach Hause ziehen!
[155.20] Meinen und des Herrn Segen hast du und alle deine Gefährten vielfach; daher magst du getrost ziehen von hier!
[155.21] Die drei Löwen aber nehme in dein Schiff, und sie werden dir gute Dienste tun!
[155.22] Denn ihr werdet Sturm haben und werdet nach Kreta verschlagen werden, und die räuberischen Kreter werden euch überfallen.
[155.23] Und hier wird es sein, wo dir die drei Löwen wieder einen guten Dienst tun werden!“
[155.24] Hier ward der Cyrenius furchtsam; aber Joseph tröstete ihn und versicherte ihm, dass da niemand auch nur den allergeringsten Schaden leiden werde.
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