Hier ist Dein Kapitel

297. Mahal ermahnt Fungar-Hellan und versetzt diesen in große Angst

Am 8. Juni 1844

[3.297.1] Der Mahal aber, als er sah, dass der Fungar-Hellan gegen ihn stets ungestümer ward, hob endlich seine Hand in die Höhe und sprach: „Großer Gott! Siehe, Dein alter Diener und Knecht befindet sich in einer großen Gefahr; daher erbarme Dich seiner, und errette ihn durch Deine große Gnade und Erbarmung! Oh, lege ihm Worte in sein Herz, durch die er einen ohnmächtigen Rebellen gegen Dich, o großer Gott und Herr aller Herrlichkeit, kräftigst bekämpfen könnte!“

[3.297.2] Hier kam ein Strahl der göttlichen Kraft in das Herz Mahals, und er dankte Gott und richtete dann folgende Worte an den General:

[3.297.3] „O du durchaus ohnmächtiger Wurm von einem Menschen dieser Erde! Du willst mit Gott hadern und willst durch deine trügerischen Vernunftgründe den Allerhöchsten und den Allerheiligsten menschlicher Schwächen zeihen, und willst dich an der Weisheit Gottes rächen mittels deines schwachen Weltverstandes!?

[3.297.4] Ich sage dir, zage und bebe ob deines Frevels an der unantastbaren Heiligkeit Gottes! Denn die Erde ist nun kein fester Grund mehr für deine Füße, und die Luft Gottes wird sich empören wider dich, dieweil du die Heiligkeit Gottes in meinem Angesicht geschändet hast!

[3.297.5] Hättest du gesagt, Gott sei unbarmherzig und habe keine Liebe zu Seinen Geschöpfen, so wäre das ein menschlicher Vorwurf gewesen, der zu verzeihen ist; aber du hast die göttliche Weisheit und ewige Ordnung angegriffen und hast Gott im Verlaufe deines Gehaders als einen sinnlosen Narren erklärt, dessen Weisheit schon von einem ganz einfachen Menschen übertroffen wird.

[3.297.6] Siehe, das war ein Angriff der göttlichen Heiligkeit und somit eine unverzeihliche Sünde, und diese deine Sünde wird umso eher und umso sicherer das Gericht Gottes an euch allen in die unausbleiblichste Vollziehung bringen!

[3.297.7] Denn wäre ein Menschenherz im ganzen Reich besser als das deinige, so möchte Gott des einen besseren Herzens wegen dieses Reich noch hundert Jahre lang verschonen und harren der Besserung desselben!

[3.297.8] Aber weil gerade du noch bisher der Allerbeste warst, obschon du noch bisher mit keinem Haar dich mehr in der göttlichen Ordnung befandest und nun gänzlich dich durch dein Gehader von Gott getrennt hast, so ist das Gericht auch vor der Türe! Und ich sage dir, es werden nicht zweimal zehn Jahre vergehen, und diese deine Welt wird nicht mehr sein!

[3.297.9] Adam hat sich versündigt vor Gott, und Gott hat durchs Feuer die ganze Schöpfung gerichtet! Das zerrissene Gestein der Erde gibt dir davon den unleugbarsten Beweis.

[3.297.10] Zu Ohlads Zeiten, da dies Reich auch ganz von Gott abgefallen ist, hat Gott abermals ein Feuergericht über alle Festen der Erde gesandt, und abermals wurden die Berge und die Täler zum größten Teil zerrissen durch des Feuers Gewalt! Die Quersprünge im Gestein geben dir davon Zeugnis.

[3.297.11] Bei allem dem aber schonte der Herr den Menschen und wollte ihm nur zeigen die göttliche Macht, und wie gar nichts der Mensch gegen Gott ist! Nun aber wird Gott das Menschengeschlecht angreifen und wird es vertilgen so weit, als da reicht die Flut eurer Sünde!

[3.297.12] Siehe, das nun ist die Antwort, die du haben wolltest, und keine andere kann ich dir geben, weil mir Gott keine andere gegeben hat für dich und all dein Volk!“

[3.297.13] Diese Worte betrübten den Fungar-Hellan gewaltig, und er geriet in eine große Angst; denn er hielt sehr große Stücke auf den Mahal und sann nun nach, wie er Gott und den Mahal wieder besänftigen könnte.

TAGS

Kein Kommentar bisher

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Letzte Kommentare