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252. Des Boten Noahs guter Rat an die zehn Fürsten des Hochlandes. Der gottlose Rat der Obersten

Am 26. März 1844

[3.252.1] Als die zehn Fürsten des Hochlandes von dem Boten Noahs solches vernommen hatten, da fragten sie ihn ganz erstaunt und sprachen:

[3.252.2] „Freund, deine Worte klingen ganz entsetzlich; du verkündigst uns hier ja einen Weltuntergang! Was können, was sollen wir denn tun, um solch einem Gericht zu entgehen? Wozu wohl, was meinst du, wird Noah die tausend zu fällenden Stämme gebrauchen?“

[3.252.3] Der Bote aber sprach: „Was eurer Frage ersten Punkt betrifft, da weiß ich sehr wohl, dass ihr den alten Gott kennt, der mit den Vätern geredet hat, und hat zu öfteren Malen in Hanoch Selbst gelehrt und gesalbt die Könige, was ein Kinkar genau in seine großen Bücher aufgezeichnet hat! Diese Bücher kennt ihr und habt das eine auch einmal ganz gelesen, als ihr die Tempelwache versaht.

[3.252.4] Zudem habt ihr tausend Mundüberlieferungen von den befreiten Sklaven vernommen, die euch übereinstimmend kundgegeben, was sie nur immer von diesem einig wahren alten Gott und Herrn Himmels und der Erde wussten; und zudem wisst ihr auch so gut wie ich, was eben dieser Gott mit uns will, und wie wir zu leben haben, und was zu tun unsere Pflicht ist!

[3.252.5] Über alles das aber hatte ja ohnedies vor zehn Jahren mein Vorgänger euch alles kundgetan, was da an euch ist zu tun! Also sage ich: Tut danach, so sollt ihr vom Gericht Gottes nicht heimgesucht werden!

[3.252.6] Werdet ihr euch aber nicht danach kehren und werdet dafür nur unmenschliche Gesetze geben dem Volk wider alle göttliche Liebe und ewige Ordnung, so werdet ihr auch allerunausweichlichst dem Gericht anheimfallen!

[3.252.7] Das ist eine Antwort auf den ersten Punkt eurer Frage; was aber da betrifft den zweiten Punkt eurer Frage, so habt ihr ja aus meiner Aussage entnommen, dass Gott dem Noah den Gebrauch dieses Holzes erst kundgeben werde zur bestimmten Zeit. Somit kann ich euch da wohl keinen anderen Aufschluss geben! Nun wisst ihr alles!

[3.252.8] Wann aber Noah die Weisung über den Gebrauch des Holzes von Gott erhalten wird, da will ich wieder zu euch kommen und euch solches kundtun. Nun aber muss ich euch wieder verlassen! Gedenkt dieser Botschaft in der Tat! Amen.“

[3.252.9] Nach diesen Worten entfernte sich der Bote so schnell, dass da niemand merkte, wie und wann er entschwand.

[3.252.10] Da dachten die zehn nach, was sie tun sollten. Sie kamen aber nicht überein; darum beriefen sie einen starken Rat zusammen und berieten, erwägend die Nachricht des Boten.

[3.252.11] Aber die Obersten sprachen: „Wir sind der Meinung, dass es mit dem alten Gott allezeit seine geweisten Wege hatte und die Politik nur unter allerlei Formen einen Gott erfand!

[3.252.12] Der alte Zauberer auf der Höhe hat all sein Volk verloren; er möchte wieder ein mächtiger Herrscher werden! Darum ergreift er nun auch politisch seine Zauberpfiffe, um uns ins Bockshorn zu treiben; aber wir sind nun zu aufgeklärt, um uns auf diese Art übertölpeln zu lassen!

[3.252.13] Daher bleiben wir beim ersten Entschluss, geben das Gesetz heraus, und die Sache wird sich machen ohne Gott und ohne Noah! Was aber dies schnelle Verschwinden des Boten betrifft, da kennen wir ja die zauberische Art des Schwalbenkrautes; ein wenig davon genossen, und man wird unsichtbar! Könnten wir dies Kraut finden, da könnten wir das Gleiche tun!“

[3.252.14] Die Erörterung der Obersten gefiel den zehn, und sie gaben das Gesetz heraus und ließen das Schwalbenkraut suchen von tausend Kräuterkennern.

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