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251. Die Ankündigung des Gerichtes durch die Gesandten Noahs. Des Herrn Auftrag an Noah, die Arche zu bauen

Am 23. März 1844

[3.251.1] Mit großer Auszeichnung ward der Bote Noahs von den zehn empfangen und befragt, was da nun geschehen solle, ob das von ihnen beratene Gesetz in Anwendung gebracht werden solle oder nicht.

[3.251.2] Der Bote Noahs aber sprach: „Nur das sollt ihr nicht tun; denn nicht alle Wege aus dem Land sind euch abgeschnitten! Bin ich doch auch von Fleisch und Blut und konnte einen Weg finden zu euch! Wie solltet ihr nicht auch diesen ewig unverwüstbaren Weg aus diesem Land finden, wenn es vonnöten sein würde!?

[3.251.3] Dieses Land aber ist ohnehin so groß, dass es euch ernähren kann, und wären eurer hundertmal mehr, als da ist eure Zahl!

[3.251.4] Wer aus euch wohl kennt alle Grenzen desselben? Ihr habt wohl einzelne Kundschafter dahin ausgesendet, und ein jeder hat einen Teil gesehen; aber keiner noch hat mit eigenem Gesicht dieses Landes Weiten allenthalben beschaut und bemessen!

[3.251.5] Mir aber ist das ganze gezeigt worden, und ich habe es bei fünfzig Tagereisen lang gegen Morgen und bei zehn Tagereisen breit gegen Mitternacht gefunden!

[3.251.6] Es ist wohl wahr, dass dieses Land der Gurat von zwei Millionen Menschen nach fast allen Seiten hin unzugänglich gemacht hat, was ihm aber viele Kosten nun schon zehn Jahre hindurch gemacht hat und noch größere machen wird; aber dessen ungeachtet hat dies Land dennoch einen freien Ausgang, und das auf die Höhe Noahs, meines Herrn!

[3.251.7] Von dort aber ziehen sich große Länder gen Abend hin und haben wenig und viele noch keine Bewohner! Also ist da Aussicht und Ausflucht genug, wenn ihr euch auch über und über vermehren solltet!

[3.251.8] Darum aber, dass ich euch diese Ruhe brächte, wurde ich nicht gesandt zu euch, sondern darum, dass ich euch verkünden solle das nahe Gericht Gottes an alle Menschen der Erde, die sich nicht kehren werden zu Ihm und nicht halten werden Sein Gebot, das Er gegeben hat vom Anbeginn den Vätern der Höhe und den Königen der Tiefe.

[3.251.9] Also aber lauten die Worte Gottes, und also hat der Herr zu meinem Herrn geredet vor hundert Jahren: ‚Die Menschen wollen sich von Meinem Geist nicht mehr leiten lassen, denn sie sind pur Fleisch geworden. Ich aber will ihnen dennoch eine Frist von hundertundzwanzig Jahren geben!‘

[3.251.10] Und abermals redete der Herr und sprach: ‚Noah, sende Boten in alle Gegenden der Welt, und lasse aller Kreatur androhen Mein Gericht!‘

[3.251.11] Das tat Noah, mein Herr, von Jahr zu Jahr; aber der Boten viele ließen sich berücken vom Fleische und richteten nimmer ihre Botschaft aus.

[3.251.12] Nun sind’s zehn Jahre, da mein Bruder bei euch war und ein anderer in Hanoch. Von euch kam der Bruder wohl zurück; aber der andere ward getötet in Hanoch.

[3.251.13] Von da an sandte Noah jährlich geheim einen Boten nach Hanoch und dreißig nach den anderen Städten; aber die Boten wurden von den Götzen Hanochs geblendet und wurden Fleisch.

[3.251.14] Darum aber ist Gott, dem Herrn, die Geduld ausgegangen, und Er redete vor drei Tagen wieder mit Noah und sprach: ‚Noah, ziehe mit deinen Leuten in den Wald, und lasse tausend schlanke und gerade Tannenstämme fällen, und lasse sie fein behauen ins Viereck, und lege die behauenen Stämme zusammen und lasse sie also liegen fünf Jahre lang! Dann will Ich dir sagen, was du damit tun sollst!‘

[3.251.15] Die Zimmerleute haben die Axt schon an die Wurzeln gelegt! Hundert Jahre sind fruchtlos verflossen; nun sind nur noch zwanzig Jahre!

[3.251.16] Daher kehrt euch zum Herrn vollernstlich, wollt ihr dem Gericht entgehen! Denn wie das zwanzigste Jahr, von heute an, abgelaufen sein wird, wird der Herr die Schleusen und die Fenster öffnen und wird mit großen Fluten töten alles Fleisch der Erde!

[3.251.17] Solches habe ich zu euch geredet, und solches redet mein Bruder jetzt in Hanoch; wohl dem, der sich danach kehren wird! Amen.“

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