Am 8. März 1844
[3.240.1] Darauf bestimmte der Gurat einen Tag zur Untersuchung aller der priesterlichen, vom General bewerkstelligten Einrichtungen. Es war der siebente Tag bestimmt.
[3.240.2] Als dieser Tag herankam, da berief der Gurat seinen ganzen Hofstaat zusammen und begab sich mit ihm, vom General geleitet, in die ungeheure Wohnburg der Priester, die so viele Zimmer hatte, dass in selben bei fünfmalhunderttausend Menschen bequem untergebracht werden konnten.
[3.240.3] Als der Gurat in diese große Burg, die ihm wohlbekannt war, trat, da ward er als ehemaliger Genosse von den neuen Oberpriestern auf das Allerausgezeichnetste empfangen und über alle Maßen beglückwünscht; aber als er zu den Unterpriestern kam, da rührte sich niemand, und jeder wandte sein Gesicht ab von ihm.
[3.240.4] Und er stellte eine ernste Frage an die stützige und trotzige Unterpriesterschaft, warum sie ihm also begegne, nachdem sie doch wissen werde, dass er der Alleinherr über ganz Hanoch ist, wie über das ganze, große Reich.
[3.240.5] Die Unterpriester aber sprachen: „Wir erkennen dich als keinen Herrn über uns, wohl aber als einen Rebellen gegen unsere rechtmäßige von allen Göttern bestimmte Oberherrlichkeit! Wir müssen dir wohl gehorchen, weil du alle Macht an dich gerissen hast, aber achten können wir dich ewig nimmer und noch weniger salben und krönen!
[3.240.6] Wir werden wohl tun, was du gebieten wirst, aber unsere Angesichter werden ewig von dir abgewandt bleiben, und unsere Herzen werden allezeit mit Verachtung gegen dich erfüllt sein!
[3.240.7] Wie aber wir uns gegen dich verhalten werden, also wird Sich auch der alte Hauptgott und die neuen Götter, die nichts als Seine auswirkenden Kräfte sind, gegen dich verhalten!
[3.240.8] Wir beherrschten das Volk in Seiner Ordnung, wir nahmen ihm das Gold als ein Hauptgift fürs innere Leben weg und demütigten die Hochmütigen mit der Sklavenkette und mit der Zungenlähmung. Aber wir begingen einen Fehler, und dieser bestand darin, dass wir das gelbe Gift für uns behielten! Es hat uns vergiftet und geblendet, und wir konnten nimmer durchschauen unserer Feinde Pläne; darum schmachten wir nun hier als schlechte Sachwalter der ewigen Interessen des alten Gottes!
[3.240.9] Solches aber geschieht uns recht, und wir sind froh, dass uns Gott so gnädig heimgesucht hat, und dass wir erkennen, dass uns Gott also heimgesucht hat; du aber bist ganz, wie von uns, also auch von Gott abgefallen und wirst nimmer eine Wiederbindung an Denselben finden!
[3.240.10] Nicht am Verlust unserer Herrlichkeit liegt uns, sondern dass wir am halben Wege sind getötet worden, an dem wir das Volk zur alten Ordnung zurückgebracht hätten!
[3.240.11] Nun aber ist es geschehen! Du hast nun alle Geister in den Menschen getötet; nichts mehr lebt in ihnen als die Naturkraft, die du allein für den Gott hältst!
[3.240.12] Daher aber ist auch das Gefäß voll geworden, von dem einst Kahin Kunde erhielt und Farak geweissagt hat, und das Gericht Gottes sitzt uns schon im Genick! Darum auch geben wir dir hier den Fluch anstatt des Segens! Das sind unsere letzten Worte an dich!“
[3.240.13] Der Empfang wollte dem Gurat nicht munden; er ergrimmte, ließ alle diese Unterpriester stäupen und verschob sie dann hinaus an die weiten Ufer des Meeres und setzte dann ganz andere Unterpriester ein, die ihm überaus gewogen waren.
[3.240.14] Mit dieser Expedition aber wurde auch jede Spur von Mir, dem allein wahren Gott, expediert, und das allernichtigste und finsterste Heidentum nahm seinen völligen Anfang.
[3.240.15] Diese alten Priester kannten Mich wenigstens noch für sich; nun aber kannte Mich niemand mehr. Denn die Heldenoberpriester waren noch Neulinge und noch nicht eingeweiht in die Geheimnisse der Alten und wussten wenig oder nichts von Mir!
[3.240.16] Was aber da weiters, wird die Folge zeigen.
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