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218. Das Heer der ehemaligen Sklaven besiedelt ein schwer zugängliches Gebirgstal. Die zehn Heerführer enthüllen ihren Plan

Am 5. Februar 1844

[3.218.1] Als die große Armee sich zwei Tagereisen von Hanoch nördlicherseits befand, da ließen die zehn einen Halt machen und ein allgemeines Lager schlagen.

[3.218.2] Bei fünfhunderttausend Zelte wurden errichtet in einem schönen, mit vielen Früchten reichlichst bewachsenen Gebirgstal, das aber noch gänzlich unbewohnt war, und das aus dem Grunde, weil es von allen Seiten her von unersteiglich hohen Bergen eingeschlossen war und hatte nur einen einzigen möglichen Zugang, der aber ebenfalls sehr beschwerlich zu passieren war, indem er in einer engen, ziemlich steil ansteigenden Schlucht bestand, deren Gesträuch und lockeres Gestein erst hinweggeräumt werden musste, bevor eine Weiterreise möglich war.

[3.218.3] Die zehn wussten um dieses Tal, indem sie es schon bei ihrer ersten Reise entdeckt hatten, und hatten schon damals einen geheimen Plan gefasst, dieses herrliche Tal einmal bei einer gewissen Gelegenheit in den besten Anspruch zu nehmen.

[3.218.4] Die Gelegenheit hatte sich nun gemacht, und so ward dieses Tal, das samt noch anderen wohl bewohnbaren Gebirgsflächen über siebzig Quadratmeilen maß, vollkommen in Beschlag genommen.

[3.218.5] Da aber alles Volk in den Zelten eingeteilt und untergebracht ward, da beriefen die zehn alle die Obersten zu sich und sprachen:

[3.218.6] „Nun hört uns an! Wir wollen euch nun den wahren Plan enthüllen, der da der Grund unserer Unternehmung ist!

[3.218.7] Ihr habt auf die unmenschlichste Weise die allerschändlichste, goldgierige Regierung der Priester in Hanoch als Sklaven und Lasttiere der Großen des großen Reiches verkostet, wart und seid mit eurer übernarbten Haut noch Zeugen von der großen ruchlosen Grausamkeit dieser eingewanderten ehemaligen Gebirgsbewohner gegen uns arme Nachkommen Kahins!

[3.218.8] Nun ist der zahlende Tag gekommen! Wir haben durch unsere Klugheit euch alle im ganzen, weiten Reich frei gemacht und wussten die wahren Teufel von Oberpriestern also zu betören, dass sie in diese Falle eingegangen sind.

[3.218.9] Der Tag der furchtbarsten Rache ist da! Vertraut euch in allem dem alten Gott an und dann uns, die wir Seine Werke sind, und wir werden wieder Herren von Hanoch werden, und die euch als Lasttiere kauften, werden bald euch in vollster Eigenschaft zu dienen genötigt sein!

[3.218.10] Wir aber werden nicht hinziehen nach Hanoch nun und werden dort einen blutigen, unsicheren Kampf mit der großen, mächtigen Stadt beginnen, sondern dahier auf diesem Platz werden wir sie aufreiben, und ihre Leichen den vielen Waldbestien zum Verzehren vorwerfen! Und wenn wir ihnen eine unschätzbare große Niederlage werden bereitet haben, dann erst werden wir unter den schrecklichsten Namen unseren Einzug in Hanoch halten und dort alles unterjochen, was nicht unseres Stammes ist!

[3.218.11] Jetzt aber heißt es hier Wohnhäuser und Fruchtgärten errichten, alle Früchte sorglich einsammeln, genießbare Wurzeln aufsuchen und sie in den Gärten vermehren! Dann den ganzen, weiten Gebirgskreis sorgfältigst untersuchen, ob irgend noch ein Zugang möglich ist! Sollte das irgend der Fall sein, da muss der Zugang sogleich also vermauert werden, dass da auch nicht einer Katze möglich sein solle, darüberzuklimmen!

[3.218.12] Wenn dieses alles bewerkstelligt sein wird, dann werden wir euch weitere Befehle erteilen! Und so geht nun und setzt das alles sogleich ins Werk; auf den Haupteingang aber richtet euer Hauptaugenmerk! Es geschehe!“

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