Am 21. November 1843
[3.166.1] Im Vorgrunde des Altars, allda die zehn standen, angelangt, sprach der Herr zu einem aus den zehn: „Gehe hinaus, am Tor des Vorhofs wirst du einen Menschen treffen! Dieser hat eine Kürbisflasche voll Öl. Lasse es dir darreichen, und bringe es hierher, auf dass Ich damit den Ohlad natürlich wie geistig salbe zum König über alles Volk in der Tiefe und dann auch euch salbe zu seinen Ministern und Räten und zur Verwahrung der Feuermacht aus Mir; denn nun sollt ihr nicht wieder auf die Höhe ziehen, da das Volk sich wieder zu Mir kehrt! Und so gehe, und bringe Mir das Öl!“
[3.166.2] Und dieser ging, fand am Tor den bezeichneten Menschen mit der Kürbisflasche voll des köstlichsten Nardusöles.
[3.166.3] Und der Bote sprach zum Ölinhaber: „Dich hat der Herr, der allmächtige Gott Himmels und der Erde, bezeichnet, dass du eine Flasche köstlichen Salböles bei dir hast! Eben dieser Gott aber will, dass du das Öl alsogleich mir übergebest, auf dass ich es in den Tempel trage und damit Gott der Herr persönlich und eigenhändig Selbst salbe den ehemaligen Rat Ohlad zum König über alles Volk!“
[3.166.4] Und der Ölinhaber gab alsogleich das Öl her und sagte zu dem Boten mit der allerhöchsten Ehrfurcht: „O großer Machthaber über alles Feuer in und auf der Erde und in der Luft! Mir hat es heute in der Nacht geträumt, dass da jemand ganz in hellen Flammen zu mir kam und zu mir sagte: ‚Deine Flasche vergesse morgen nicht zu Hause, so du dich von großer Furcht getrieben dem Tempel Gottes nahen wirst; denn Der, dem der Tempel gilt, wird das Öl von dir verlangen lassen durch mich!‘ Und so habe ich denn auch das Öl darum mitgenommen; siehe, nun geht mein Gesicht in die Erfüllung!
[3.166.5] Gott, dem Allmächtigen, dessen Name überheilig in diesem Tempel geschrieben steht, sei all mein Lob, alle meine Liebe und Anbetung für diese unendliche Gnade und Erbarmung, die Er mir allerärmstem Sünder dadurch erwies, da Er meiner und meines Öles also gnädigst gedacht hat!“
[3.166.6] Hier fiel der Ölinhaber auf sein Angesicht und betete Gott an in der größten Zerknirschung seines Herzens.
[3.166.7] Der Bote aber begab sich mit dem Öl sogleich in den Tempel und übergab es dort mit der größten Liebe und Ehrfurcht dem Herrn.
[3.166.8] Und der Herr nahm das Öl und salbte damit das Haupt des Ohlad. Und als Er dem Ohlad das Haupt gesalbt hatte, sprach Er zu ihm: „Nun bist du ein wahrer König von deines Gottes, deines Herrn und deines Vaters Gnaden! Empfange nun auch Meinen Geist, und leite mit Hilfe dieser zehn, die Ich nun auch zu Ministern salbe und dir belasse, das Volk in Meinem Namen!
[3.166.9] Solltest du irgendwann höheren Rates benötigen, so begebe dich hierher; da Ich dich nun gesalbt habe, da auch soll dir allzeit der höhere Rat werden!
[3.166.10] Nun aber wollen wir hinaustreten und allem Volk den neu gesalbten König vorstellen! Also geschehe es!“
Kein Kommentar bisher