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156. Rückkehr zur göttlichen Ordnung und Entschluss zur Wiedereröffnung der beiden Tempel Gottes

Am 7. November 1843

[3.156.1] Und ein anderer aus den Räten erhob sich und sprach: „Brüder, ich glaube die Worte der zehn richtiger verstanden zu haben als jemand anderer und meine daher nicht unrecht zu haben, so ich mich geradezu gegen die Flucht erkläre!

[3.156.2] Denn mit Fäusten decken heißt doch offenbar nicht jemanden schlagen, sondern nur jemanden schützen; wenn uns aber die zehn schützen, so wir das Rechte tun, warum sollte da die Flucht als das rätlichste und einzig beste Mittel angesehen werden?

[3.156.3] Tun wir denn frei das Rechte, und wir können versichert sein, dass uns allen darob kein Haar gekrümmt wird; denn der alte Gott, der ewig getreu und voll Liebe und Nachsicht ist gegen diejenigen, welche reuig und vollkommen wieder in Seine heilige Ordnung zurücktreten, wird auch über uns nicht glühende Steine regnen lassen, wenn wir in Seine heilige Ordnung, die Er von Ewigkeit festgestellt hat, wieder reuigen und getreuen Herzens zurückkehren!

[3.156.4] Gebt mir die goldenen Schlüssel heraus, und ich scheue mich nicht, mit hundert Herolden auszuziehen, die Eröffnung des Tempels allerorts in der Stadt laut zu verkünden und dann im Angesichte einer zahllosen Volksmenge den Tempel in der Ebene, wie den auf der Höhe zu eröffnen!

[3.156.5] Wer von euch mit mir ziehen will, der ziehe; wer sich aber das zu tun nicht getraut, der bleibe im Namen des Herrn daheim! Aber an die schmähliche Flucht sollte niemand aus uns mehr denken, denn diese haben die zehn Boten ja offenbar als eine barste Strafe erklärt!

[3.156.6] Ich aber will mich wieder ganz vollernstlich zu Gott zurückwenden; daher werde ich nimmer fliehen! Lieber will ich von den Zornflammen Gottes auf dieser Stelle hier verzehrt werden, als nur einen Schritt weit fliehen vor Gott, dem Allmächtigen, der mich überall ergreifen und richten kann!

[3.156.7] Dir, o Gott und Herr, aber gelobe und schwöre ich hier meine volle Umkehr und dann die lebenslange Treue! Dir allein will ich von nun an dienen und Dich lieben aus allen meinen Kräften die Zeit meines ganzen Lebens! Amen.“

[3.156.8] Diese energische Rede machte alle anderen Räte stutzen, und es getraute sich keiner mehr, gegen ihn aufzutreten.

[3.156.9] Er aber verlangte die Schlüssel von den Räten, und die Räte sprachen: „Willst du uns alle ins Verderben stürzen?“

[3.156.10] Der Redner aber erwiderte: „Nein, das will ich nicht und werde es nicht! Gebt mir aber die Schlüssel, und ich will für euch alle die Schuld allein auf mich nehmen! Ja hier will ich einen Lügner machen und will als der am wenigsten Schuldige unter euch mich als den allein Schuldigen vor allem Volk anklagen, auf dass alle Strafe über mich komme und ihr frei und als gerechtfertigt erscheint! Aber gebt mir die Schlüssel, damit ich euch errette!“

[3.156.11] Hier gaben die Räte dem Redner die Schlüssel, und dieser nahm sie mit großer Rührung seines Herzens, und nahm noch hundert gute Redner aus den vielen Hofdienern und ging dann und verkündete durch alle Gassen die Eröffnung der alten Tempel.

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