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133. Die Kinder der Hanochiten mit den Frauen der Höhe sind voller Erfindungsgeist. Erfindung des Glases und des geprägten Geldes. Bau der Ringmauer. Hanoch entwickelt sich zur Riesenstadt

Am 5. Oktober 1843

[3.133.1] Als die Weiber aber im Verlaufe von etwa anderthalb Jahren vollkommen ausgemästet dastanden, da gefielen sie ihrer imposanten Größe halber den Hanochiten so außerordentlich gut, dass diese sie gar nicht zum Verkauf ausbieten wollten, sondern behielten dieselben für sich und gaben dafür ihre Weiber samt Töchtern in diese Anstalt nebst einer dazu gehörigen Versorgungssumme, bestehend aus Gold und allerlei anderen zu solcher Versorgung nötigen Emolumenten [Vergütung].

[3.133.2] Die Männer aus Hanoch aber zeugten dann Kinder mit den Weibern aus der Höhe, und diese Kinder männlichen und weiblichen Geschlechts wurden fürs Erste überaus schön, und fürs Zweite waren diese Kinder voll Erfindungsgeistes, und dies besonders im Fach der Mechanik, im Fach der Bildnerei, im Fach der Chemie und noch in tausend anderen Fächern.

[3.133.3] Das Glas war eine Haupterfindung dieser Kinder, freilich wohl erst in ihrem erwachsenen Zustand.

[3.133.4] Diese Erscheinung gab der großen Stadt Hanoch schon im Verlaufe von dreißig Jahren ein ganz anderes Aussehen.

[3.133.5] Der noch lange gut lebende König fing an, Geld prägen zu lassen, welches man als ein bequemes Tauschmittel betrachtete.

[3.133.6] Dadurch hob sich der Handelsstand Hanochs mächtig, und die Stadt wurde stets glänzender und größer.

[3.133.7] Dazu trug auch die große Ausbeutung von Gold und Silber so sehr bei, dass der König erstens seine ganze, überaus große Burg vergolden ließ und zweitens noch eine neue, überaus glänzend prachtvollste erbauen ließ, und das in jeder Hinsicht also reich ausgeschmückt mit Kunst und Natur, dass da etwas Ähnliches alle Fürsten dieser Zeit nun aufzuführen nicht imstande wären.

[3.133.8] Im Verlaufe von noch dreißig Jahren hatte Hanoch ein Aussehen, dass da die auswärtigen Völker glaubten, es müssten höhere Wesen da ihre Hände angelegt haben, sonst wäre es nicht möglich zu denken, wie diese alte, sonst düstere Stadt zu solcher Größe, Pracht und unbegreiflichen Majestät gelangt wäre.

[3.133.9] Wie groß diese Stadt aber war, kann daraus abgenommen werden, dass es in ihr tausend so große Gebäude gab, von denen jedes geräumig genug war, um zehntausend bis fünfzehntausend Menschen ganz bequem wohnlich zu fassen, der mehreren tausend kleineren Häuser und Paläste nicht zu gedenken.

[3.133.10] Es wurden auch allerlei Schulen und Bildungsanstalten errichtet, und alle Städte waren genötigt, sich der Vorteile Hanochs – freilich wohl um tüchtige Summen – zu bedienen.

[3.133.11] Es merkte aber der schlaue Hof Hanochs, dass da die äußeren Völker, welche sehr mächtig waren, stets mehr und mehr anfingen, nach den großen Reichtümern Hanochs lüstern zu werden, und beschloss daher, diese große Stadt mit einer mächtigen Ringmauer zu umfassen.

[3.133.12] Der Entschluss war gefasst, und schon am nächsten Tag sah man allerseits um die Stadt Millionen Hände in der tätigsten Bewegung, und im Verlaufe von etwa zwei Jahren umgab die ganze Stadt schon eine dreißig Klafter hohe und zehn Klafter breite Mauer, welche eine Länge von siebenundsiebzig gegenwärtigen deutschen Meilen hatte.

[3.133.13] Einhundertsiebzig Tore führten in die Stadt. Ein jedes Tor aber hatte drei mächtig starke eherne Flügel zum Verschließen, und über einem jeden Tor war eine ungeheuer kolossale eherne Kriegerstatue aufgerichtet, in welche sich bei dreißig Krieger verstecken konnten und konnten dann vom Inneren des Kopfes der Statue, und zwar durch die hohl gelassenen Augen, durch den Mund und durch die Ohren, Steine hinausschleudern.

[3.133.14] Man möchte vielleicht denken, dass für diese Zeit die Errichtung solcher Werke Hunderte von Jahren vonnöten hatte. – O nein! Man denke nur, was unter umsichtiger Leitung eine Million Arme vermögen, und man wird begreifen, wie daselbst solche Werke im Verlauf von sieben Jahren ganz vollendet dastehen mussten, und das umso sicherer, wenn man daneben die größere Kraft der Menschen, ihren Eifer und wohl aber auch den mächtigen Einfluss der Schlange berücksichtigt. Die Folge aber wird das Weitere zeigen.

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