Am 23. Mai 1842
[2.89.1] Nachdem aber dieses alles geschehen war und die Väter mit den Müttern gesegnet hatten das neue Ehepaar, kam der Jorias mit seinem jungen und schönsten Weib wieder zum Abedam hin, wie Er ihn vorher beheißen hatte.
[2.89.2] Da er nun wieder vor dem hohen Abedam sich befand, legte alsbald der Heilige Seine Hände zuerst auf den Jorias, dann aber auch auf die Besela, berührend das Haupt und das Herz, das heißt die linke Seite der Brust, und sprach dabei folgende Worte:
[2.89.3] „Nehmt hin Meinen Segen zum ewigen Leben! Zeugt aus euch wahre, lebendige Früchte der reinsten Liebe! Ferne sei eurem Leib die stumme Befriedigung dessen, daran das Fleisch und somit auch die Sünde hängt, – so werdet ihr stets wandeln wahrhaft und getreu vor Mir. Wer aber da wohltut seinem Fleische, es über das gerechte Maß nährt und sucht es dann durch alle Wollust zu ergötzen, der nährt seine eigene Sünde und räumt durch die Wollust des Fleisches dem ewigen Tode alle Gewalt über sich ein.
[2.89.4] Daher bezähmt allzeit eure Begierden, so es nicht Zeit ist, dass ihr Mir zeugtet eine lebendige Frucht; wenn es aber Zeit ist, dann ruft zu Mir, damit Ich euch halte, wenn ihr der Sünde ein Opfer bringt, und ihr darum nicht fallt, sondern bleibt in Meiner Gnade.
[2.89.5] Denn wer da fällt, der steht schwer auf, und bei jedem Fall wird der Geist mit einem neuen Totengefängnis umgeben.
[2.89.6] Wenn er dann erstehen möchte aus der Gefangenschaft des Fleisches, welches ist die alte Sünde und der alte Tod des Geistes, – wie wird es ihm dann ergehen, wenn er statt einer Rinde mehrere hunderte wird zu durchbrechen haben, da immer eine um die andere hartnäckiger wird?
[2.89.7] Daher sorgt euch nur um das, was des Geistes ist; das Fleisch aber übergebt Mir und tuet im selben Meinen Willen, auf dass es kraftlos werde, so werdet ihr im Geiste allzeit in dem Grade wachsen und zunehmen, in welchem euer Tod abnimmt, welcher da ist die Sünde oder das Fleisch.
[2.89.8] Daher sage Ich es euch noch einmal: Nährt, stärkt und ergötzt euer Fleisch nicht; denn dadurch nährt, stärkt und ergötzt ihr euren eigenen Tod, welcher nun den Geist umgibt als letzter Kerker vor seiner Wiederbefreiung oder Wiedererstehung zum vollsten ewigen Leben aus Mir und in Mir!
[2.89.9] Du, Mein geliebter Jorias, hast geschaut die Größe und Erhabenheit dessen, was da ist ein Kind Meiner Liebe! Du hast die Fülle der Glut Meiner Vaterliebe empfunden! Also bleibe getreu Meinem Willen, bleibe getreu Mir, deinem Gott, ja bleibe getreu Mir, deinem heiligen, liebevollsten Vater!
[2.89.10] Siehe, sooft das Fleisch eine ungebührliche Forderung an dein Herz legen wird, allzeit die Sterne des Himmels an, und Ich werde aus den Sternen zu dir reden und werde dir sagen, was du zu tun hast!
[2.89.11] Wenn du aber abweichen möchtest von diesem Meinem Weg, den Ich dir jetzt vorgezeichnet habe, dann wird sich auch der Himmel vor deinen Augen in dichte Wolken verhüllen, und du wirst so lange die sprechenden Sterne hinfort nicht zu Gesicht bekommen, als bis du voll Reue auf diesen Meinen Weg zurückkehren wirst!
[2.89.12] So du aber verbleiben wirst freimütig getreu Meinem Willen, da wirst du bald die große Macht desselben in dir zu gewahren anfangen; denn eben dadurch, dass du befolgst Meinen Willen, nimmst du denselben auf in dir und machst ihn zu dem deinigen.
[2.89.13] Wenn aber Mein allmächtiger Wille deine Ordnung wird, wie er ewig ist die Meinige, sage Mir, welche Macht des Todes wird dich dann wohl mehr überwältigen können?
[2.89.14] Darum aber gebe Ich dir ein solches Gebot, wie allen, damit durch dessen Befolgung jeder sich eigen machen möchte die Macht Meines Willens, durch welchen alle Dinge sind gemacht worden, und vor dem alle Dinge erbeben.
[2.89.15] Solange aber jemand sich Meinen Willen nicht zu eigen gemacht hat, so lange auch bleibt er ein Gefangener des Todes und ein Knecht der Sünde, welche ist der alte Tod.
[2.89.16] Wer aber sich zu eigen gemacht hatte Meinen Willen, der ist vollkommen geworden, wie Ich, sein Vater, es bin, und er wird die Werke des Lebens verrichten, die Ich verrichte.
[2.89.17] Wer aber also geworden ist ein Besitzer Meines Willens, der hat auch die wahre Kindschaft überkommen.
[2.89.18] Wer ist aber derjenige, dem Mein Wille zu eigen wird vollkommen? Ich sage dir und euch allen: Derjenige ist es, der Mich liebt!
[2.89.19] Wer aber liebt Mich? Derjenige, der da tut Meinen Willen; wer aber tut nach Meinem Willen, der hat sich Meinen Willen zu eigen gemacht.
[2.89.20] Das aber ist ja die wahre Kindschaft, dass jeder ist in Meinem Willen und Mein Wille in ihm; und das ist die wahre, lebendige Frucht der reinen Liebe und das ewige Leben.
[2.89.21] Diese Frucht sollst du Mir vor allem zeugen mit deinem Weib; hast du solche gezeugt, so wirst du auch dann Kinder zeugen, welche aus Meinem Willen hervorgehen werden und werden sein vollkommen gleich dem, der sie gezeugt hatte.
[2.89.22] Das aber ist dieser Mein Segen, dass sonach Mein Wille der deine werde und du lebst aus und in demselben ewig! Amen.
[2.89.23] Nun gehe hin zu Meinem lieben Jared, und der Garbiel und Besediel sollen sich nun an diese Stelle begeben! Amen.“
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