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228. Die wahre Gottesverehrung

Am 9. Januar 1843

[2.228.1] Der Herr aber behieß alsbald alle die Kinder der Tiefe, sich wieder zu erheben vom Boden, und sagte dann zu ihnen:

[2.228.2] „Hört ihr alle, Meine Kindlein! Ich bin der alleinige, heilige, allmächtige Gott und Schöpfer aller Dinge und Wesen im Himmel und auf Erden! Außer Mir gibt es keinen Gott mehr, und alle Unendlichkeit und alle Ewigkeiten sind vollkommen von der Macht Meiner Liebe, Weisheit, Erbarmung und Gnade erfüllt; und so bin Ich von Ewigkeiten her ein Herr über alles vollkommen, da alles aus Mir ist und alles Meiner unendlichen Macht notwendig untertan ist!

[2.228.3] Denn wie sollte solches auch anders sein, da alles, was da ist, nur da ist aus Meinem Willen und besteht aus demselben und kann daher auch nimmer entweichen demselben?! Denn könnte es möglich sein, dass da etwas entweichen könnte Meiner Macht, so müsste es dadurch auch notwendig seinem Dasein entweichen, indem in aller Unendlichkeit ewig nichts da sein kann außer allein nur durch und in Meinem Willen, welcher da ist die ganz alleinige Grundbedingung alles Seins und allenthalben vollkommenst erfüllt den unendlichen Raum ewig!

[2.228.4] Da es aber demnach also ist und unmöglich anders sein kann, so müsst ihr Mich auch als das zwar erkennen, was Ich bin, also als den alleinigen Gott und als den alleinigen Herrn!

[2.228.5] Denn nur der ist ein Herr, der da im ewigen Vollbesitz aller unendlichen Macht, Kraft und Gewalt ist aus Sich.

[2.228.6] Ich aber besitze solches ewig und unendlich; also bin Ich auch ein alleiniger Herr! Aber dessen ungeachtet sollt ihr euch vor Mir nicht im Staub herumwälzen und beschmutzen euren Leib und desselben Umhüllung für nichts und wieder nichts; denn Ich habe euch ja nicht darum einen aufrechtstehenden Leib gegeben, dass ihr denselben gleich den Würmern vor Mir gebrauchen sollt, sondern nur, dass ihr als freie Menschen, als Meine Kinder und untereinander als lauter Brüder und Schwestern vor Mir, eurem Vater, allzeit aufrecht wandeln sollt.

[2.228.7] Daher sollt ihr auch erfahren nun aus Meinem Munde, dass Ich durchaus kein Wohlgefallen habe an irgendeinem Leibesdienst! Denn darum auch habt ihr den Leib nicht erhalten, dass ihr mit demselben Mir dienen sollt, entweder auf die eine oder auf die andere Art; denn der Leib ist ja nur euch gegeben, damit er euch diene zur rechten Zeit und im billigen wohlgeordneten Maße zur Kräftigung eures Geistes, der da ist euer eigentliches Wesen.

[2.228.8] Was sollte demnach das heißen, so da jemand seinen Leib hinwirft vor Mir in den Staub?

[2.228.9] Sollte Ich dadurch etwa ein Wohlgefallen daran gewinnend nehmen, oder werdet ihr dadurch besser, so ihr euch eine Zeit lang im Staub herumgewälzt habt?

[2.228.10] Ich aber sage euch, solches alles ist eitel töricht! Seht, so jemand ist ein Handwerker und hat dazu nötig irgendein Werkzeug, wäre es nicht völlig töricht von ihm, so er vor irgendeiner Verrichtung das Werkzeug eine Zeit lang möchte im Staub und Kot herumwälzen aus lauter Hochachtung vor der Arbeit, die er mit dem Werkzeug verrichten soll?

[2.228.11] Ich meine aber, es wird der Handwerker besser tun, so er das Werkzeug nur rechtlich dazu verwendet, dazu es taugt, und nicht auch dazu, dafür es nicht gemacht ist!

[2.228.12] Es wird aber schon im gut dargestellten Werk sich die Achtung vor der Arbeit zeigen, aber nicht in dem Werkzeug!

[2.228.13] Ich aber bin ja die Hauptarbeit für euren Geist und bin stets gleichmäßig ein und derselbe Gott!

[2.228.14] Wer Mich aber ehrt und sich vor Mir demütigt, der ehre Mich beständig und sei ohne Unterlass demütig vor Mir; denn Ich bin ja beständig heilig vor jedermann!

[2.228.15] Wer Mich demnach aber mit seinem Leib im Staub ehren will, da muss er ja auch Tag und Nacht ohne Unterlass sich im Staub herumwälzen!

[2.228.16] Wenn Ich aber von euch solches wollte, da hätte Ich euch zu Würmern gestaltet, aber nicht zu freien Menschen.

[2.228.17] Die wahre Ehrung aber besteht darinnen, dass ihr alle ohne Unterlass Meinen Willen tut, welcher euch dreifach geoffenbart ist, nämlich in der Ordnung der Natur der Dinge, dann durch euer eigenes geistiges Herz, welches ist die reine Liebe, und dann durch Meine Boten, und nun bestätigend durch Mich Selbst.

[2.228.18] Liebt Mich über alles und euch untereinander wie jeder sich selbst, so werdet ihr Mich im Geiste und somit in aller Wahrheit ehren!

[2.228.19] Solches also ist Mein Wille und gilt bei Mir allein als etwas; alles andere aber ist eitel und töricht.

[2.228.20] Also tut danach, so werdet ihr Mir allzeit wohlgefällig sein! Amen.“

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