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105. Adam warnt Horadal vor dem Satan und der Polygamie

Am 20. Juni 1842

[2.105.1] Es trat aber nach der Rede Abedams nach Seinem geheimen Willen auch der Adam zum Horadal und sagte zu ihm: „Horadal, erstehe nach dem Willen Jehovas, und höre mich an!“

[2.105.2] Und der Horadal richtet sich auf; der Adam aber fuhr fort zu reden, sagend nämlich:

[2.105.3] „Siehe, es wallt in allen deinen Adern und in den Adern des dir untergebenen Volkes, also wie in den Adern aller dieser meiner Kinder auf den Höhen kein anderes denn nur mein Blut, darum ich von Gott aus gestellt ward zum ersten Menschen der Erde – wie mein Weib, aus mir hervorgehend, zur ersten Mutter aller nun lebenden Menschheit.

[2.105.4] Nur einen Vater und nur eine Mutter sollen in leiblicher Hinsicht die Menschen also haben, wie da nur ein Gott, ein Schöpfer und ein unendlicher, ewiger, heiliger Vater es ist dem Geist.

[2.105.5] Da ich aber also gesetzt wurde zum ersten Menschen und somit auch zum Vater der gesamten Menschheit in leiblicher Hinsicht, so kannst du ja wohl bedenken, wie groß deine Lästerung war, da du mich ein Scheusal nanntest –

[2.105.6] und Gott, unser aller heiligsten und liebevollsten Vater, den allmächtigen Schöpfer aller Dinge, einen alten, schwachen, wurmstichigen Gott!

[2.105.7] Wie aber kommt es, dass da die Nachkommen Kahins also in alle solche Blindheit und endlich in alle Bosheit geraten sind?

[2.105.8] Siehe, höre und verstehe! Als Kahin, mein allererstgeborener Sohn, aus großem Neid seinen Bruder Ahbel erschlug – zu welcher Tat ihn die arge Schlange, welche da ist der Satan oder Gefallene, in jegliches Menschen Fleisch wohnend wie in aller Materie, verleitete –, da ward er von Gott gerichtet und hatte keine Ruhe bei Tag und Nacht. Die Erde wurde ihm zu klein und das weite Gewölbe des Firmaments zu nieder, also zwar, dass er kaum mehr mochte einen freien Atemzug machen.

[2.105.9] Er seufzte und weinte gewaltig und ergrimmte über die Schlange so sehr, dass er ihr die ewige Feindschaft schwor.

[2.105.10] Die Schlange aber suchte ihn darauf heim und war eifrigst bemüht, ihn wieder für sich zu gewinnen.

[2.105.11] Kahin aber sah, dass er ein Meister der Schlange geworden war, darum sie ihm selbst in des Bruders Gestalt nicht zu konnte.

[2.105.12] Da aber die Schlange dem Kahin schon lange abgelauert hatte, dass er ein großer Schwächling ist im Fleische, da nahm sie sofort die Gestalt eines überreizenden Weibes an und näherte sich also mit jungfräulicher Schüchternheit dem Schwachen, dass er unvermögend war, seinen Augen zu gebieten, dass sie sich nicht weideten an den lockendsten Formen ihres trüglichen Wesens.

[2.105.13] Zu spät erst erkannte er es, welche Falle ihm da die Schlange bereitet hatte, dass er darob ihr mit eigenem Munde das noch jetzt allen seinen Nachkommen sich forterhaltene Zeugnis gab, dem zufolge sie über alle seine Kinder, wie auch über die Kinder Gottes, mit der Zeit siegen werde.

[2.105.14] Verstehst du nun schon, wo du dich nun im Geiste befindest?

[2.105.15] Siehe, das ist die furchtbare Klippe, über der ihr alle gescheitert seid!

[2.105.16] Ihr alle seid dem Zeugnis zufolge Diener des Fleisches geworden, und wie das Fleisch den Kahin aus mir selbst berückt hatte, also hat es auch euch alle berückt.

[2.105.17] Die Schlange hatte eure Töchter geschmückt mit dem schönsten Fleisch, und keiner kann diesem widerstehen; ihr habt daher die Vielweiberei eingeführt wider alle göttliche Ordnung, nach der doch nur ich als ein Mann und die Eva als ein Weib geworden sind durch die unendliche Liebekraft Dessen, der da noch unter uns weilt und dir soeben dreimal die Liebe anbefohlen hatte darum, dass da soll alle Fleischliebe übergehen in das Leben der Seele, dann alles Leben der Seele in den Geist, und sonach endlich alles vereinte Liebeleben aus dem Fleisch sowohl als auch aus der Seele im Geist – vom Geist aus in Gott!

[2.105.18] Wie könnet ihr aber solches tun an der Seite eurer Vielweiberei?

[2.105.19] So ihr aber in dieser Macht des Fleisches verbleibt, werdet ihr da nicht auch verbleiben in aller Lästerung tatsächlich, also, wie ihr wörtlich gekommen seid herauf auf diese geheiligten, reinen Höhen?

[2.105.20] Denn so die göttliche Ordnung dem Mann nur ein Weib gibt, damit sein Kampf ein einfacher sei und er desto leichter besiege den durch die Lüsternheit Kahins bedungenen Feind, – wie wollt ihr da je vollkommen siegen über diesen ärgsten Feind, so ihr euch also weidlichst in seine feisten Arme werft?!

[2.105.21] Daher entschlagt euch der Vielweiberei, und tretet zurück in die alte Ordnung Gottes, so werdet ihr erst vollkommen siegen können über den Tod, welcher da haust als eine allergiftigste Schlange in eurem Fleisch als der alte Satan, der da nicht wollte zurückkehren in mir, sondern hat sich im Fleisch getrennt von mir und lebt nun sich selbst in allem Fleisch ein alter Fürst aller Lüge!

[2.105.22] Horadal, beachte dieses wohl, willst du als ein Sieger zum wahren Leben gelangen!

[2.105.23] Nehme daher auch diese Enthüllung mit meinem Segen mit dir in das Land, das dir der Herr einberäumt hatte, so werden dir die drei heiligsten Worte gereichen zum Leben, sonst aber zum ewigen Tode! Verstehe es wohl! Amen.“

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