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169. Das Sabbatmorgenmahl. Gründunge der ersten ordnungsmäßigen Kirche

Am 9. Dezember 1841

[1.169.1] Und als der hohe Abedam solches zu den dreien gesprochen hatte, hieß Er sie Ihm folgen. Er aber ging voraus und ließ neben Sich hergehen den Henoch und den Lamech. Ihm auf dem Fuße folgte der bekannte Abedam, an dessen rechter Seite der Jared und an dessen linker Seite der Mathusalah. Hinter diesen dreien folgten Enos, Kenan und Mahalaleel, und diesen dreien schlossen sich dann erst der Kaeam und der Jura, Bhusin und Ohorion an.

[1.169.2] Und nach wenigen Schritten beim Adam angelangt, lagerten sich alle um den Abedam also, dass sie einen bis zum Adam hin geöffneten Kreis bildeten, welcher sich mit Adam und Eva schloss.

[1.169.3] Da aber der Seth nicht im Kreis war, da beschied der Abedam die Ihn Umgebenden, Platz zu machen für den Seth.

[1.169.4] Und alsbald wurde auch an der Seite Adams Platz gemacht für ihn. Und also nahmen nun sechzehn Personen, den hohen Abedam mitgerechnet, teil an dem Morgenmahl, welches in Brot, Honig und Milch bestand, davon man zuerst von alters her stets das Brot nahm mit Honig und, nachdem solches verzehrt war, dann erst Milch von frischer Melke darauf trank.

[1.169.5] Und also auch nach dieser Sitte wurde diesmal gefrühmahlt.

[1.169.6] Doch warum wird hier dieses Sabbatmorgenmahles erwähnt? Die Ursache liegt nicht ferne, so jemand bedenkt, dass an diesem Morgenmahl der höchste, heilige Vater Selbst sichtbar teilnahm unter den ersten Menschen dieser Erde und dabei den Grund gelegt hat für die erste ordnungsmäßige Kirche der Erde. Und wie vorher Adam und Eva nur als das erste Menschenpaar haben angesehen werden können, so kann es nun auch als die erste Gründung der Kirche Jehovas angesehen werden; denn knapp dann an diese Kirche ist das Judentum fest angeschlossen und besteht in vielen Stücken noch daraus. Und in der Mitte von Asien, in einer hohen Gebirgsgegend unfern des Himalaya, lebt noch ein kleines, abgeschlossenes Völkchen ganz streng nach dieser später von den Kindern Noahs auf steinerne Platten mittels gewisser entsprechender Sachbilder eingegrabenen Schrift, wovon die späteren ägyptischen Hieroglyphen nur eine verfälschte Abart sind.

[1.169.7] Doch soll das sogenannte Sanskrit der Gebern, Parsen und Hindus nicht als eine und dieselbe Schrift angesehen werden; denn auch diese ist fürs Erste viel jünger und gleich den ägyptischen Hieroglyphen eine ganz finstere Abart, voll von großen Irrtümern, darum auch ihr Gottesdienst danach ein gräuelhaftes Heidentum ist.

[1.169.8] Seht, darum also wird hier auch dieses Morgenmahl erwähnt, welches fast also für die Gründung der Urkirche damals gehalten wurde wie nach der Vollendung des großen Völkertages, welcher nahe viertausend Jahre angedauert hatte, das letzte große Abendmahl zur Gründung eines neuen Testamentes, welches da ist eine neue Gnaden- und Erbarmungskirche, erfüllt mit dem ewigen Leben und somit erfüllt durch Gott und mit Gott!

[1.169.9] Doch nun genug von dieser historischen Beleuchtung; und sonach gehen wir wieder in die Hütte Adams und sehen und hören da zu, was da alles geschah nach dem Morgenmahl!

[1.169.10] Nachdem das Morgenmahl verzehrt war und alle in ihren liebeerfülltesten Herzen dem Abedam Emanuel Abba gedankt hatten, da erhob sich alsbald der Hohe und richtete folgende Rede an alle, sagend nämlich:

[1.169.11] „Hört alle, die ihr hier zugegen seid und wart Zeugen dieser Nacht und, mit Ausnahme des alleinigen Kaeam, auch fast des ganzen gestrigen Tages! Damit sollt ihr euch allzeit erinnern, wer Der war, ist und sein wird ewig, der zu euch kam und hat euch Selbst gelehrt den gerechten Weg der Liebe und also auch die wahre, unendliche Weisheit aus ihr, – nicht eine Weisheit der Welt zur großen Beschwerde des Hauptes und noch größerer des Herzens, sondern eine wahre Weisheit im Geiste der Liebe und aller Wahrheit aus ihr, welches alles ist das wahre, freie, ewige Leben.

[1.169.12] Dieses Mahl sollt ihr also auch fürder begehen, bevor ihr dem Vater wollt ein Sabbatopfer darbringen; denn wahrlich sage Ich euch, nicht eher soll das Opfer angesehen werden, als bis ihr euch beim Morgenmahl als wahre Brüder und Schwestern in Meiner Liebe und also auch als Kinder eines und desselben Vaters wohl im Herzen erkannt habt!

[1.169.13] Sooft ihr in der wahren, lebendigen Liebe eures Herzens zu Mir solches unter euch begehen werdet, werde Ich auch sein unter euch, – entweder manchen, die da zu Mir werden sein brennenden Herzens, sichtbar, oder den Laueren stets unsichtbar.

[1.169.14] Ja, in Meiner Liebe werdet ihr alles vermögen, ohne Meine Liebe aber nichts! Denn Meine Liebe ist ein fetter, guter Acker, auf welchen ihr gesät seid. Wer sich da nicht wird ausreißen lassen vom Feind, der wird üppig emporwachsen und wird viele herrliche Früchte bringen. Wer aber da die Wurzeln seines Liebelebens nicht tief und fest genug in den Grund dieses besagten Ackerbodens wird getrieben haben, wahrlich, es wird ihm übel ergehen zur Zeit der wiederkehrenden Versuchung, da der Feind der Liebe kommen wird und wird versuchen, aus dem Boden des Ackers zu ziehen die Bäumchen! Er wird nicht eines unversucht lassen; da er aber ein schwaches antreffen wird, wird er es wohl verschonen?

[1.169.15] O nein, er wird es samt den schwachen Wurzeln aus dem Boden des guten Ackers reißen und es dann verderben lassen, darum die Wurzeln keine Feuchtigkeit des Lebens mehr haben werden und so das Bäumchen dann verdorren und endlich bald ganz und gar in den Tod übergehen wird! Denn wer von euch hat noch je gesehen in der Luft allein Pflanzen entstehen und gedeihen?

[1.169.16] ‚Aber jedes Pflänzchen bedarf auch der Luft zum Leben!‘, also würdet ihr sagen. Ich auch sage solches mit euch; aber das Erdreich ist das erste Notwendige, ohne das ist die Luft zu nichts nütze!

[1.169.17] Es ist aber die Luft gleich dem göttlichen Wort und die Liebe eures Herzens das Erdreich, in welches gesät ist ein lebendiger Geist, umgeben mit einer lebendigen Seele.

[1.169.18] Dieser Same des ewigen Lebens in euch kann nur dann sich die heilige Luft der göttlichen Lehre fruchtbringend zunutze machen, so er aufgegangen ist und feste und tiefe Wurzeln getrieben hat im Erdreich der Liebe eures Herzens zu Mir. Wenn solches nicht geschehen ist zuvor, sagt es und urteilt selbst, wird da ihm das, nämlich die Luft, was ihn sonst hätte fruchtbringend gestalten sollen, nicht zum Tode gereichen?

[1.169.19] Seht, sonach nützt euch Mein Wort wenig, so eure Herzen nicht voll Liebe sind zu Mir und daraus zu euren Brüdern, und die bodenlose, luftige Weisheit eures Verstandes ist dann der Tod eurer Liebe!

[1.169.20] So aber eure Liebe, die dem Geist zur Nahrung dienen soll, tot ist gleich dem aus dem Erdreich Meiner Liebe zu euch ausgerissenen Bäumchen, dessen Wurzeln nur noch mit dem vertrockneten Erdreich eurer Liebe zu Mir beklebt sind, woher soll da euer Same oder als noch schwaches ausgerissenes Bäumchen des Lebens Nahrung noch bekommen?

[1.169.21] Darum also sei euch dieses Morgenmahl ein sichtbares Mahnzeichen, dass ihr euch allzeit an die Liebe halten sollt! Und so ihr und solange ihr solches tun werdet, werdet ihr auch das Leben haben bei und in euch und also auch Mich als den Urborn aller Liebe, alles Lebens und aller Weisheit aus Mir!

[1.169.22] Diese Worte grabt euch tief ins Herz und tut alle unabänderlich danach, so werdet ihr leben durch und durch und nicht fragen: ‚Wo ist der Vater?‘ und auch zu Ihm nicht rufen: ‚Komme!‘; denn da wird Er sein bei euch und in euch wie jetzt, also auch ewig! Amen.

[1.169.23] Und du, Henoch, gehe nun, und bereite dein Opfer; denn die Zeit desselben ist da! Amen.“

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