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128. Adams Freude über seine drei ältesten Kinder

[1.128.1] Und also eilten die vier behände zur bekannten Stelle. Und als der Adam den Henoch mit den drei alten Kindern herannahen sah, da fing sich sein Angesicht an etwas aufzuheitern; und also fing er auch an, Mich zu lobpreisen und Mir überaus zu danken darum sein Auge doch noch einmal von Mir gewürdigt worden war, zu schauen seine nach Kahin und Ahbel ältesten Kinder: den Jura, den Bhusin und Ohorion.

[1.128.2] Und während der Adam also dankbar seufzte in seinem Herzen, waren die vier auch schon vollends bei Adam angelangt. Und der Henoch verneigte sich vor Adam, und die anderen drei aber fielen auf ihre Angesichter vor Adam, wie sie es schon von uralters her gewohnt waren. Allein der Adam beschied alsbald den Seth, sagend nämlich:

[1.128.3] „Seth, mein Sohn, siehe deine ältesten Brüder und nun meine ältesten Kinder! Helfe ihnen von der Erde, und führe sie her an mein Herz, und sage ihnen auch zugleich: ‚Der alte Vater Adam ist kein Gebieter mehr, sondern er ist nunmehr ein Vater, dessen Arme sogar imstande wären, liebend den Kahin ans Herz zu ziehen, geschweige erst seine alten Kinder und Mitgenossen arger Zeiten!‘

[1.128.4] Sage ihnen auch, dass nicht nur das verlorene Paradies wiedergefunden ist, sondern unendlichmal mehreres, Größeres und unaussprechlich erhabener Herrlicheres! Und nun gehe und handle! Amen.“

[1.128.5] Und der Seth begab sich alsogleich hin und richtete sie liebend auf und richtete ihnen das Wort Adams aus, darüber die drei alten Kinder vor Freude zu weinen anfingen. Und der Jura sagte zu Seth: „O du mein geliebter Bruder! Wie unaussprechlich glücklich bin ich, und also auch wir alle drei, dass wir dich noch einmal sehen dürfen, und unseren so hoch geliebtesten Vater!

[1.128.6] Siehe, lieber Bruder, wie alt und mühselig wir geworden sind seit der langen Zeit unserer schuldigen Verbannung!

[1.128.7] O Du großer Jehova, Dank, ja ewiger Dank sei Dir allein; denn Du allein hast es sicher also gemacht und unseres hochgeliebten Vaters Herz erweicht, auf dass wir wieder zu dessen Gnade aufgenommen nun allhier werden.

[1.128.8] Daher ewiger Dank und Preis Dir, o Jehova! Und so auch Dank dir, du lieber Bruder! Führe uns nun hin zum alten Vater!“

[1.128.9] Und der Seth führte sie hin, und der Adam segnete sie und drückte sie dann an sein Herz und sagte ganz gerührt: „O meine Kinder, wie glücklich ist nun euer Vater Adam!

[1.128.10] O Asmahael! Wo ist der, der Dich zu preisen vermöchte; denn Deine Güte ist unendlich, und Deine große Liebe währt ewiglich!“

[1.128.11] Als aber der Adam sich ein wenig von seiner Liebe erholt hatte, da trat alsbald Asmahael zu ihm, sagend: „Adam! Gewahrst du es nun, was mehr wert ist: das Gesetz oder die Liebe?“

[1.128.12] Adam aber konnte vor Rührung nichts sagen als: „O Du, dessen Namen meine Zunge nicht mehr wagt auszusprechen, Du bist mehr, ja unendlichmal mehr, als alle Ewigkeiten erfassen mögen! Dir allein sei Dank, Lob, Ruhm, Preis, und alle meine Dich ewig anbetende Liebe dafür! Amen.“

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