(Am 5. Januar 1843 von 4 3/4 – 8 1/4 Uhr abends.)
[1.31.1] Seht dort, ziemlich fern von uns, allda sich eine rötlichgraue ganz matte Helle zeigt, befindet sich schon eine Gesellschaft von etlichen und dreißig Menschen beiderlei Geschlechts. Daher gehen wir nur wieder munter darauf los, und wir wollen sie sogleich eingeholt haben. Nun, könnt ihr schon etwas ausnehmen? Ihr sagt: O ja, da scheint es ja recht bunt unter- und durcheinanderzugehen; es kommt uns überhaupt noch also vor, als wenn diese Gesellschaft untereinander in einem Handgemenge wäre. Ich sage euch: Ihr bemerkt nicht unrichtig; aber solches ist nur eine Erscheinlichkeit. In einiger Ferne nimmt sich ein geistiger Disput also aus wie ein Handgemenge. Darum schreiten wir nur noch ein wenig vorwärts, und das Bild wird sogleich unter einer anderen Situation vor uns dastehen. Merkt es nur, je näher wir dieser Gesellschaft kommen, desto ruhiger werden die Hände dieser Gesellschaft; aber dafür vernehmen wir ein vielseitiges Gekläffe, etwa dem einer Getreidemühle bei euch ähnlich. Mitunter vernehmt ihr auch Stimmen, nicht unähnlich einem Geheule.
[1.31.2] Ihr sagt: Lieber Freund, das klingt ja fast also, als wie der Herr gesprochen hat zu den Kindern des Lichtes, die da in die äußerste Finsternis hinausgestoßen werden sollen, allda Heulen und Zähneklappern ihr Los sein wird?! – Ja, ja, meine lieben Freunde, es hat schon denselben Sinn und ganz dieselbe Bedeutung. Was aber unter dem Heulen und Zähneklappern und unter dem Hinausverstoßenwerden in die äußerste Finsternis, geistig beleuchtet, verstanden wird, das sollt ihr in der Nähe mit eigenen Ohren und Augen erfahren. Also nur noch wenige Schritte; und seht, wir sind schon da, wo wir sein wollten.
[1.31.3] Was erblickt ihr hier? Ihr sagt: Der Anblick ist gerade so übel nicht; abgerechnet die sehr abgezehrten Gesichter, deren wir uns schon angewohnt haben, sieht die ganze Gesellschaft ganz erträglich aus. Sie umringt einen Redner, der gerade Miene macht, einen rednerischen Vortrag zu halten.
[1.31.4] Meine lieben Freunde, ihr habt recht; eben dieser Rede wegen habe ich euch auch hierhergeführt. Ihr fragt aber: Nachdem wir hier noch nirgends einen erhabenen Punkt gefunden haben, sondern dieses ganze Reich der Nacht nur ein ewig flacher Sandboden zu sein scheint, so möchten wir wohl auch wissen, wie sich dieser Redner um so bedeutend höher über seine Zuhörer gestellt hat? – Ihr habt recht, dass ihr so fragt; denn hier hat das Allerunbedeutendste eine große Bedeutung. Dieser Redner hat sich aus Sand einen Hügel zusammengestampft; also aber, wie seine Rednerbühne beschaffen ist, also wird auch seine Rede sein. Solange der Redner sich auf seiner Sandtribüne ruhig verhält, wird sie ihn wohl tragen; wenn er sich aber nur ein wenig fest darauf fußen will, so wird er den Sandhügel auseinanderrollen machen, und er wird aus seiner Höhe hinabsinken bis auf denselben Grund, auf welchem sich alle seine Zuhörer befinden. Nun aber hat er das Zeichen gegeben, dass er werde zu reden anfangen; also wollen wir ihm auch mit gespannter Aufmerksamkeit verborgener Weise zuhören.
[1.31.5] Seht, er fängt an; also hören wir! – Meine wohlgeschätzten Freunde und Freundinnen! Ich habe von euch allen sonderheitlich vernommen, wie ihr auf der Erde samt und sämtlich – der eine in dem und der andere in anderem – als vollkommen rechtliche und redliche Bürger gelebt und gehandelt habt. (Beifall von allen Seiten.) Ihr wart auch als gute Christen im gerechten Maße gottesfürchtig und eben im vollkommen gerechten Maße wohltätig gegen die notleidende Menschheit. Eure Namen standen allzeit mit großen Buchstaben bei allen Unglücksfällen mit den bedeutendsten Opfern voran in allen Zeitungen gedruckt, was nicht mehr als billig war; denn solches muss der Blinde und der Taube erkennen, dass es hinsichtlich der Unterstützung nichts Löblicheres und Ersprießlicheres geben kann, als die Bekanntmachung derjenigen Menschen, welche allzeit Wohltätigkeit ausgeübt haben. Denn fürs Erste weiß durch solche öffentliche Bekanntmachung die arme Menschheit, wohin sie sich in der Not zu wenden hat, und fürs Zweite werden dadurch ja offenbar noch andere aufgemuntert, in die schönen menschenfreundlichen Stufen der bekannt gemachten großen Wohltäter der Menschheit zu treten. (Lauter Beifall von allen Seiten.)
[1.31.6] Ja, ihr wart überall dabei, wo es sich nur immer um die Gründung wohltätiger Zwecke handelte, und ich kann es mit großer Rührung meines Herzens sagen, dass ihr im allervollkommensten Sinne des Wortes und der Bedeutung wahrhaftige Edel- und Ehrenbürger der Welt wart. (Außerordentlicher Beifall von allen Seiten, und von den Zuhörern vernimmt man mit großer Rührung ausgesprochen: Herrlicher, göttlicher Redner, göttlicher Mann!)
[1.31.7] Ihr habt allzeit Künste und Wissenschaften unterstützt, ihr habt dem Staat als musterhafte Staatsbürger treulich gedient, ja man kann von euch sagen, dass ihr im vollkommensten Sinne des Evangeliums gelebt habt, denn ihr habt, was ein jeder mit Händen greifen kann, allzeit Gott gegeben, was Gottes ist. Nie waren Ehr- und Ruhmsucht der Beweggrund eurer edlen Taten, sondern allenthalben war die gerechte Notwendigkeit die Triebfeder für all das Große und Herrliche, das ihr getan habt. (Wieder außerordentlicher Beifall, gemengt mit Tränen, Schluchzen und Weinen.) Also war euer Leben makellos wie die Sonne am reinsten Himmel, das heißt, meine allergeehrten Zuhörer, auf der Welt genommen, da wir gelebt haben; denn hier ist von einer Sonne keine Spur. Nun aber erlaubt mir, meine allergeehrten Zuhörer, eine große und wichtige Frage:
[1.31.8] Was ist nun all euer Lohn für solche allerausgezeichnetste und ehrenvollste Handlungen? Wo ist der vielgepriesene Himmel, der denjenigen Menschen verheißen ward, die sich allzeit als die reinsten und allernachahmungswürdigsten Christen bewährt haben? (Überaus großer Beifall von allen Seiten, und von mehreren vernimmt man einen kläglichen Nachhall: Ja, wo ist der trügliche Himmel, welchen zu gewinnen wir so viele Opfer darbrachten?)
[1.31.9] Meine geehrtesten Zuhörer! Hier dieser Sandboden, diese mehr denn ägyptische Finsternis und unsere löblich sparsame Mooskost sind der Lohn und der Himmel, den uns die Pfaffen so unmenschlich zierlich ausgeschmückt haben! (Wieder außerordentlicher Beifall.)
[1.31.10] Wo ist der gerechte Gott, dem zuliebe ihr so viele edle Taten geübt habt? Denn es heißt ja in den Evangelien: Was ihr immer den Armen tun werdet, das habt ihr Mir getan, und ihr werdet dafür in dem Himmel einen großen Platz [Schatz] finden. Ferner heißt es: Mit welchem Maß ihr ausmesst, dasselbe Maß werdet ihr im besten Vollbestand wieder erhalten. Nun, meine geehrtesten Zuhörer, ihr habt solches alles getan; ihr habt tausend Arme unterstützt und wart allzeit reichlich gerecht im Maß und Gewicht.
[1.31.11] Wo aber ist nun der Schatz im Himmel und wo das reichlich zurückgegebene Maß all der Wohltaten, die ihr als wahre Christen ausgeübt habt? (Ein Nachhall lautet: Ja, wo ist dieses alles?)
[1.31.12] Hier haben wir es; der himmlische Schatz ist diese Finsternis, und das wohlgerüttelte Rückmaß besteht in dem sparsamen Moos, welches auf der Erde höchstens das Elentier gefressen hätte, hier aber können wir uns als einem hochgepriesenen himmlischen Lohn damit sättigen.
[1.31.13] Wie oft haben wir auf der Erde bei verschiedenen großedlen Gelegenheiten das „Te Deum laudamus“ angestimmt, und die Pfaffen haben uns von allen Kirchenkanzeln zu den Ohren geschrien: Dort im lichten Reich der Himmel werdet ihr erst das große und ewig lebendige Te Deum laudamus anstimmen. – Meine geehrten Zuhörer, erlaubt mir hier eine Frage, und diese Frage soll also lauten:
[1.31.14] Wie sieht es nun hier in diesem herrlichen Himmelreich mit dem so hochgepriesenen Te Deum laudamus aus? – Ihr zuckt mit den Achseln; wahrlich, ich möchte nicht nur mit den Achseln, sondern wohl mit dem ganzen Leib zucken, wenn ich nicht befürchten müsste, dass darob meine sehr lockere Rednerbühne mich von meinem wichtigen Posten absetzen würde. Ich meine, ohne jemandem in seiner allfälligen guten Meinung vorzugreifen, für diese erhabene Hymne werden unsere Kehlen bei dieser überaus fetten Kost schwerlich je irgendeine klangvolle Stimme bekommen, weil sich in diesem lichtvollen Himmel überhaupt noch eine sehr große Frage aufwerfen lässt, [nämlich:]
[1.31.15] Ob es irgendeinen Gott gibt? – Und mit dem „Sich setzen mit Abraham und Isaak zu einem sicher wohlbesetzten Tisch himmlischer Speisen“ wird es hier auch seine geweisten Wege haben. Wenn ich jetzt auf der Erde wäre, so könnte ich mir schmeicheln, eine der allertriftigsten Exegesen solcher vielverheißenden Schrifttexte zu bewerkstelligen. So würde ich unter „Abraham und Isaak“ Finsternis und Sand darstellen und unter dem wohlbesetzten Tisch das schönste isländische Moos, eine wahrhaft ehrenwerte Kost für Renn- und Elentiere. Und wer uns sagen kann, dass wir besser daran sind, denn diese armseligen Tiere des beeisten Nordens, dem will ich augenblicklich meine lockere Bühne einräumen. Ich meine aber, um solches einzusehen, bedürfen wir nicht mehr und nicht weniger, als nur fürs Erste auf unseren Bauch zu greifen und zu vernehmen, wie diese schwerverdauliche Kost noch gleich einem dürren Stroh in selbem herumrauscht, und nur einen Blick auf diesen wohlbeleuchteten Boden, und der Beweis für unsere Elen- und Renntierschaft ist mehr wie handgreiflich dargestellt.
[1.31.16] Der gute Welterlöser Christus hat wahrscheinlich auch nicht ganz klar gewusst, was für ein Gesicht Sein gepredigtes Himmelreich hat; denn hätte Er das gewusst, da hätte Er Sich sicher nicht ans Kreuz schlagen lassen. Wenn Ihn Sein gepriesener Gott-Vater, gleich uns, nach der Kreuzigung hat sitzen lassen, so wird dieser an und für sich wirklich allerverehrungswürdigste Mann ganz kuriose Augen gemacht haben, wenn Er am Ende Sein eingesetztes heiliges Abendmahl in diese schönen Moosfluren verwandelt erblickte, welche zu erschauen uns keine geringere Mühe macht als das Erschauen der Perlen im Grund des Meeres von Seiten der Perlenfischer. Dass sich solches alles richtig so verhält, braucht durchaus keines weiteren Beweises mehr. Aber nun, meine geehrtesten Zuhörer, stelle ich euch eine andere, überaus wichtige Frage, und diese soll also lauten:
[1.31.17] Hier sind wir einmal, das ist außer Zweifel; wie lange aber werden wir Bewohner dieses frugalen Reiches bleiben? Wird es mit unserem Dasein noch einmal ein erwünschtes Ende nehmen? Oder werden wir das allerseligste Vergnügen haben, etwa gar ewig auf diesen Gefilden uns herumzutreiben? Seht, das ist eine überaus wichtige Frage; aber eben diese wichtige Frage sucht einen, der sie beantworten möchte. Meine geehrtesten Zuhörer, wenn es auf mich ankommt, so könnt ihr versichert sein, in dieser Hinsicht eher aus einem Stein eine Antwort zu bekommen als aus mir. Ich will aber darum niemandem vorgreifen; denn in verschiedenen Köpfen können auch verschiedene Ansichten walten. Aber ich meine, in dieser Hinsicht wird aus uns bei dieser außerordentlichen Beleuchtung unseres großen Schauplatzes schwerlich jemand etwas Ersprießliches ans Tageslicht fördern können; denn zur Darstellung von etwas Klarem muss auch ein Licht vorhanden sein, und zum Tageslicht gehört eine Sonne.
[1.31.18] Hier aber etwas Klares ans Licht stellen heißt mit anderen Worten nichts anderes gesagt, als sich selbst und alle anderen für einen allerbarsten Narren zu halten. Das ist wieder wahr: Die großen Gelehrten der Erde werden hier sehr viel Zeit zum Nachdenken gewinnen. Wohl ihnen, wenn sie recht viel Zeit zum Nachdenken gewinnen, wenn sie recht viel Stoff mitgebracht haben; denn mit diesen drei Elementen: Finsternis, Sand und Moos werden sie gar bald fertig werden. Mikroskope und andere Sehwerkzeuge mögen sie füglichermaßen auf der Erde zurücklassen, wenn sie mit den eigenen Augen auf dem sandigen Boden eine Moostrift antreffen und erschauen werden; und für die Astronomen wird hier schon ganz entsetzlich spottschlecht gesorgt sein. Auch Gelehrte und gar viel wissende Bibliothekare werden sich sicher ganz entsetzlich langweilen; denn dergleichen werden sie hier sicher nicht antreffen. Auch große Künstler und Virtuosen werden hier schlechte Geschäfte machen; denn sie werden alle müssen im buchstäblichen Sinne nicht nur ins Gras, sondern ins Moos beißen. Ich verstehe dieses Sprichwort: „ins Gras beißen“ auch erst hier ganz radikal, und sehe es ein, dass es sicher älteren Ursprunges ist, als es mancher Schriftsteller und Geschichtsschreiber sich möchte träumen lassen. Denn dieses Sprichwort muss von den uralten ägyptischen Weisen herrühren, welche sicher eine kleine Kenntnis davon hatten, was die Sterblichen hier für ein erfreuliches Los erwartet.
[1.31.19] Meine geehrtesten Zuhörer, wenn überhaupt alle auf der Erde lebenden Menschen solch ein Los, wie wir es nun haben, erwartet, was ich eben nicht bezweifeln will, so bin ich der Meinung, der ehrliche Moses und der kreuzehrliche Christus haben in dieser Hinsicht mit ihrer Gesetzgebung einen sehr schwankenden und effektlosen Weg eingeschlagen. Hätten sie dafür und ganz besonders der Moses mit seinem Wunderstab die Erde geschlagen und dabei gesagt: Sonne, verfinstere dich, wir haben für unsere Dummheit am Sternenlicht genug, und du Erde werde zu einer Sandsteppe, auf welcher nichts wachsen soll, so hätte die ganze scharfe Gesetzgebung unter Donner und Blitz schön zu Hause bleiben können. Denn unter diesen Verhältnissen müsste das Sündigen von sich selbst ja zu einer größeren Rarität geworden sein, als echte Diamanten in Grönland, Spitzbergen und Nova Zembla. Denn ich möchte den kennen, der hier einen Raub oder Diebstahl begehen könnte und einen Wollüstling bei dieser fetten Kost und bei unserer totengerippeartigen sinnlichen Reizbarkeit; auch einen Lügner möchte ich hier mit Gold bezahlen, wenn ich überhaupt eines hätte, – und was hier in jemandem eine Mordlust erregen könnte? Um das aufzufinden bei unseren Schätzen und Reichtümern, wäre sicher noch eine bei weitem schwierigere Aufgabe, als diejenige für die Astronomen, mit ihren optischen Werkzeugen Planeten anderer Sonnen zu entdecken. Kurz und gut, wir können tun, was wir wollen, und reden, was wir wollen, so bin ich überzeugt, dass wir unser Los nicht um ein Haar verbessern werden. Denn ich habe hier schon über einen Christoph Kolumbus weite Reisen unternommen und dieses Sand- und Finsternismeer nach allen Richtungen durchgesegelt, aber mir ist das Glück nicht zuteil geworden: Land, Land! auszurufen, sondern überall: Nacht, Sand und Moos! Daher ist meine Meinung zum Schluss meiner Rede diese:
[1.31.20] Nachdem ich unter allen Menschen, die je die Erde betreten hatten, Christus für den allerehrlichsten gefunden habe, der das ausgedehnte Mosaische Gesetz, welches einen sehr tyrannischen Anstrich hat, gewisserart aufhob und dafür das alleinige Gesetz der Nächstenliebe gepredigt hat, so erkläre ich mich dafür – weil unter diesem Gesetz, man kann es drehen, wie man will, intelligente Wesen unter was immer für Verhältnissen doch immer am glücklichsten leben können –, dass darum auch wir des Guten selbst willen auch hier diesem Gesetz treu verbleiben, Christus als einen wahren Ehrenmann in unserem Gedächtnis behalten und unter diesen Verhältnissen dann mit unserem freilich wohl sauren Los so viel als möglich zufrieden sein möchten. Und ich glaube, dadurch werden wir unser Los, solange es überhaupt währen will, am meisten erträglich machen.
[1.31.21] Doch bitte ich, meine geehrtesten Zuhörer wollen diesen meinen Wunsch nicht als irgendein etwa positives Gesetz ansehen; denn wie ich es gesagt habe, soll diese meine Schlussrede nur als ein wohlmeinender Wunsch betrachtet sein. Wenn wir uns aber stets mehr gesellschaftlich verhalten, so glaube ich auch, dass wir eben dadurch mit vereinter Kraft unser Los um vieles leichter tragen werden, als egoistisch genommen ein jeder für sich allein. Ich meinerseits will allzeit bereit sein, euch durch meinen Mund, soviel es nur in meinen Kräften steht, gelegentlich zu unterhalten. Mit diesem Wunsch und mit dieser Versicherung schließe ich auch diese meine Rede. (Allgemeiner lauter Beifall von allen Seiten.)
[1.31.22] Der Redner, wie ihr seht, entsteigt ganz behutsam seiner lockeren Rednerbühne und wird von der ganzen Gesellschaft sehr freundlich aufgenommen. Viele drücken ihm die Hände und sagen: In der Gesellschaft eines solchen Mannes, der Kopf und Herz am rechten Fleck hat, ist’s überall gut sein; daher sind wir auch überaus froh, dich lieben, teuren Freund gefunden zu haben und wollen dir recht gern in allem folgen, gehe es, wohin es will!
[1.31.23] Nun seht, wie es über dieser Gesellschaft etwas heller wird, und wie sich der Redner und die ganze Gesellschaft darüber zu erstaunen anfangen, und wie der Redner noch einmal sich in der Gesellschaft vernehmen lässt und spricht: Ja, ja, wie ich mir’s gedacht habe, wenn uns der kreuzehrliche Christus mit Seiner überaus menschenfreundlichen Lehre kein Licht bringt, so bleiben wir ewige Gäste der Nacht!
[1.31.24] Nun seht, es wird schon wieder bedeutend heller; und da seht euch um, wie schon von der morgendlichen Seite her zwei vom Herrn gesandte Boten eilen, um noch viel mehr Licht unter diese Gesellschaft zu bringen. Wir wollen daher auch noch ein wenig abwarten und sehen, was hier geschehen wird.
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