Am 18. März 1842
[2.51.1] Und der Abedam machte Sich zum Gehen und sagte, zum Garbiel Sich wendend: „Also folgt Mir! Wahrlich sage Ich euch, wer Mir folgt, der wandelt einen rechten Weg und wird nicht irre werden am Pfad des Lebens hin zum Leben!
[2.51.2] Wer aber mag da ohne Licht wandeln durch einen gedehnten Waldweg in der dichten Nacht?
[2.51.3] Die Welt aber ist der Wald, und des Menschen irdisches Leben der Weg, und die Zeit der Körper ist die dichte Nacht.
[2.51.4] Wer da kein Licht hat, wird der wohl den gerechten schmalen Mittelweg treffen, der da allein nur führt wahrhaft den Wanderer hin zum heiligen Liebeziel, welches da ist das ewige Leben?
[2.51.5] Ich aber bin ein wahrhaftes, untrügliches Licht Selbst und bin der Weg und das ewige Leben Selbst.
[2.51.6] So ihr demnach Mir nachfolgt, da habt ihr des Lichtes in großer Menge, und es wird euch ewig nimmer möglich sein, den rechten Weg zu verfehlen, da das Licht der Weg selbst ist, und ihr werdet auch nimmer können verfehlen das heilige Liebeziel, welches ist das ewige Leben, da der Weg und das Licht das heilige Liebeziel selbst sind, welches da ist das wahrhafte ewige Leben.
[2.51.7] Daher auch folgt Mir alle, und fragt nicht, wohin! Denn da Ich bin, ist überall der rechte Ort und überall das ewige Leben.
[2.51.8] So aber da jemand ein Licht nähme zur Nachtzeit und möchte es stellen bald auf einen Weg, bald in ein Tal und bald an verschiedene Orte, – wird sich da das Licht irgend ausnehmen, als wäre es nicht am rechten Platz?
[2.51.9] Ich sage euch aber, das Licht passt überall hin! Denn wer kann da behaupten und sagen: Diese oder jene Stelle taugt nicht für das Licht des Tages, nicht, dahin die Sonne spendet ihre Strahlen?
[2.51.10] Also auch ist es mit dem Licht des Geistes. Darum da auch niemand fragen soll, so das Licht kommt über ihn, ob es tauge oder nicht tauge für ihn, oder ob er würdig ist des Lichtes oder nicht!
[2.51.11] Sondern, wenn das Licht kommt, dann ergreife es jeder behände und lasse sich dienen das Licht! Denn so das Licht da ist, da ist es da, um allen zu dienen; ist es aber einmal hinweggestellt worden oder untergegangen, da wird der Würdige nicht minder dem Unwürdigen den Mangel des Lichtes gar trauernd empfinden.
[2.51.12] Und er wird den Aufgang herbeirufen, aber der Aufgang wird dann sehr verzögert werden; und diese Zögerung wird jedem werden zu allen Zeiten zu einem großen und sehr harten Stein des Anstoßes.
[2.51.13] Wehe aber denen, die am Tag fallen und wollen sich nicht aufrichten lassen vom Licht, solange dasselbe unter ihnen wandelt!
[2.51.14] Wahrlich, sage Ich euch, sie werden hart aufstehen, wenn die Nacht sie ereilen wird!
[2.51.15] So aber da jemand fällt in der Nacht, ist es dem nicht zu verzeihen?
[2.51.16] Ja, Ich sage es euch, die in der Nacht Gefallenen werden sich ehedem und leichter aufrichten, wenn des Tages Licht kommen wird, als diejenigen, die da fallen am hellen Tag und sind zu träge, auf dass sie sich alsbald wieder aufrichten möchten, damit das Licht sie bringen könnte zum heiligen Liebeziel.
[2.51.17] Ich sage euch daher noch einmal, ergreift das Licht mit euren Herzen, solange es unter euch ist; denn die Zeit des Lichtes ist kurz, – aber überlang die Zeit der Nacht!
[2.51.18] Welcher es aber jetzt ergreifen wird, der wird daran dann aber auch ewig nimmer einen Mangel leiden.
[2.51.19] Erkennt es aber endlich auch vollkommen, dass Ich Selbst es bin: das Licht alles Lebens und das urewigste alleinige Leben Selbst!
[2.51.20] So ihr solches erkennt in eurem Herzen, so habt ihr das Licht und das Leben schon in euch vollends aufgenommen.
[2.51.21] Was aber ist das Licht und das Leben, das heilige, das ewige?
[2.51.22] Gott Selbst ist das Licht, und die ewige Liebe in diesem Licht ist das ewige Leben, und ist der Vater, von dem du, Garbiel, vorher aussagtest, als du Mir dein letztes Wort aus deiner großen Ahnung gabst, und wohl bekanntest, dass Ich ein Vater sei!
[2.51.23] Ja wahrlich, sage Ich euch, Ich bin der alleinig wahre Vater, und ihr alle seid Meine Kinder, so ihr Mich als Vater anerkennt!
[2.51.24] Wer Mich aber nicht als Vater wird anerkennen wollen – und das vollends im Herzen –, dem werde Ich sein, was Ich bin dem Stein, nämlich ein ewig richtender Gott und Schöpfer!
[2.51.25] Meine Kraft, Macht und Gewalt ist ohne Ende – also spricht Gott für Sich –, wer wird und will Mir widerstreben?
[2.51.26] Aber der Vater schmiegt Sich zu den Kindern und verbirgt vor ihren furchtsamen Augen den allmächtigen Gott, damit sie Ihn alle in ihren Herzen ergreifen möchten und folgen Seinem wahren Vaterrufe.
[2.51.27] Seht, Ich Selbst bin der Vater und rufe euch, Mir zu folgen!
[2.51.28] Daher zaudert nicht, ihr Meine Kindlein, und folgt Mir; denn Ich bin ja euer aller heiliger und liebevollster Vater!
[2.51.29] Hört, und folgt Mir! Amen, Amen, Amen.“
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