BAND 10 lesen

In der Gegend von Cäsarea Philippi. Abschluss der monumentalen Offenbarung

Das Große Evangelium Johannes in 10 Bänden

Band 10

Bildet den Abschluss der monumentalen Offenbarung über das Wirken Jesu und enthält eine Fülle von spirituellen, kosmischen und prophetischen Inhalten. Hier eine kompakte Zusammenfassung:
Jesus befindet sich in der Gegend von Cäsarea Philippi und führt tiefgründige Gespräche mit einem römischen Hauptmann, der Fragen über die Verbreitung der Lehre, die Auferstehung und das Wesen der Erde stellt.
Der Engel Raphael erklärt komplexe Zusammenhänge über Astronomie, Planetensysteme, Seelensubstanz und die Zusammensetzung der Menschenseele.
Es folgen prophetische Aussagen Jesu über die Zukunft der Kirche, das Auftreten falscher Propheten, den Untergang des Papsttums und die Entwicklung der Staaten Europas und Amerikas.
Jesus lehrt über die geistige Befreiung aus der Materie, die Ordnung der Schöpfung, sowie über das Vaterunser und seine tiefere Bedeutung.
Der Band endet mit Szenen in Pella, wo Jesus in der Synagoge spricht, ein Abendmahl hält und die Bewohner belehrt – begleitet von Heilungen und Ermahnungen.
🌟 Band 10 verbindet philosophische Tiefe, kosmische Offenbarungen und prophetische Weitsicht zu einem würdigen Abschluss der zehnbändigen Offenbarungsschrift.

Inhalt lesen

  1. — Des Römers Vorschlag zur schnellsten Verbreitung der Lehre des Herrn

[10.1.1] Darauf begaben wir uns abermals ins Freie, und zwar an das Ufer, wo wir uns schon am frühen Morgen befanden.

[10.1.2] Als wir allda eine Zeitlang ohne einen Wortwechsel zugebracht hatten, da trat der Römer zu Mir hin und sagte: „Du einzig und allein wahrer Herr und Meister, voll der reinsten Liebe und Weisheit und göttlichen Kraft, mir ist nun ein seltener Gedanke gekommen. Für die Menschen kann es auf dieser Erde doch nichts Beseligenderes, Glücklicheres und somit auch Wünschenswerteres geben, als daß Deine Lehre mit ihrer lebendig wundervollsten Kraft in möglichst kurzer Zeit unter ihnen ausgebreitet würde; und das ginge nach meiner Meinung ja eben nicht allzu schwer.

[10.1.3] Siehe, Du bist allmächtig; ein Gedanke von Dir, erfüllt mit der Allmacht Deines Willens, – und auf der ganzen Erde besteht kein Götzentempel und kein Götzenbild mehr. Sind diese Hauptstützen des alten, finstern und bösen Aberglaubens aus dem Wege geräumt, und das blitzschnell zu gleicher Zeit an allen Orten der Erde, so werden die Menschen sicher darüber erschrecken und darauf bald nachzudenken anfangen, wie und warum solches geschehen ist, und was es zu bedeuten hat.

[10.1.4] Darauf sollen die vielen von Dir und Deinem Reiche gute und wahre Kunde Habenden vor die zum Teil erschreckten und zum Teil staunenden und nach dem Grunde solcher Erscheinung fragenden Menschen hintreten und sie zu lehren anfangen in Deinem Namen, und so sie irgend Kranke finden, sie auch also heilen, wie Deine schon ausgesandten Jünger in Joppe die hier gewesenen Kranken geheilt haben, – und ich meine, daß auf diese außerordentliche Weise Deine Lehre am ehesten und sichersten bei allen Menschen Eingang finden müßte. Die Menschen können das nicht bewirken, weil sie dazu die Mittel nicht besitzen; Du aber hast dazu die Mittel, durch die ein größtes Werk schnell zustande käme. Wäre das denn nicht tunlich, oder stünde das im Widerspruch mit Deiner Weisheit und Ordnung?“

[10.1.5] Sagte Ich: „Ja, Freund, wenn Ich nur so ein purer Mensch wäre und nach deiner Art dächte und urteilte, da ginge solch eine Geschichte schon an; aber Ich sehe und beurteile als ein ewiger Meister alles Seins und Lebens die Sache ganz anders denn du, und so kann Ich in deinen Rat nicht eingehen.

[10.1.6] So Ich alle Götzen samt ihren von den Menschen erbauten Tempeln auf einmal vernichtete, da müßte Ich vorerst ihre Priester vom Boden der Erde rein hinwegfegen; die Priester sind aber auch Menschen, begabt mit freiem Willen und bestimmt, sich selbst zu entfalten und in sich zu gründen das geistige Leben, und es gibt unter den Götzenpriestern denn doch auch eine Menge, die bei sich im geheimen schon lange nach der Wahrheit des jenseitigen Seelenlebens forschen, und es wäre darum nicht fein, sie darob zu vernichten, weil sie Götzenpriester sind.

[10.1.7] Würden aber all die Götzentempel samt den Götzen auf einmal vernichtet werden und die Priester blieben, so würden sie solch eine Erscheinung dem Volke als den Zorn der Götter verkünden und es nur zu bald zu unerschwingbaren und auch grausamen Opfern mit allen ihnen zu Gebote stehenden Mitteln nötigen. An vielen Orten tun das die Priester ohnehin, so das Volk opferlau wird, daß sie einen oder den andern Tempel in der Nacht zerstören und dann dem Volk den Zorn und die Rache eines beleidigten Gottes laut verkünden, worauf das Volk dann noch finsterer, abergläubischer und unbekehrbarer wird.

[10.1.8] Zudem sind Wunder und allerlei Zeichen kein rechtes und wahres Bekehrungsmittel, besonders für ein im Geiste noch viel zu wenig gewecktes Volk. Sie nehmen den Menschen wohl schnell und leicht gefangen und bestimmen ihn mit unwiderstehlicher Gewalt, das ungezweifelt zu glauben, was ihm zu glauben vorgestellt wird; es gibt aber in dieser Zeit – wie es auch in den Vorzeiten gegeben hat und auch in der Zukunft stets geben wird – besonders unter den Priestern aller Art Magier, die allerlei falsche Wunder und Zeichen wirken. Wo aber hat das Volk die Einsicht und jene helle Beurteilung, die falschen Wunder und Zeichen von den echten und wahren zu unterscheiden?

[10.1.9] So Ich dir die Fähigkeit erteilte, unter den Heiden echte und wahre Zeichen zu wirken, die Priester der Heiden aber wirkten gleich den früheren Essäern dir gegenüber ganz ähnliche falsche Zeichen, wie wirst du da dem blinden Volke beweisen, daß nur deine Zeichen die allein echten sind?“

[10.1.10] Sagte der Römer: „Ja, ja, Herr und Meister, Du hast in allem recht; die lichte Wahrheit allein ist es, durch welche die Menschen mit der Zeit zur wahren inneren Lebensfreiheit gelangen können!

[10.1.11] Von Dir aus vor uns blinden Heiden derartige Zeichen und Wunder zu wirken, die – soviel wir im alten Fache der Magier eine Einsicht haben – von keinem Menschen bewirkt werden können, ist zur vollen Beweisstellung Deiner Göttlichkeit sicher notwendig, und Dir kommt es denn auch zu, neben Deiner Lehre, die an und für sich selbst schon ein größtes Wunder ist, auch andere Zeichen und Wunder zu wirken, auf daß wir desto klarer einsehen, daß Deine Worte nicht Menschen-, sondern Gottesworte sind; aber so Deine heilige Lehre einmal auch von Deinen Jüngern den andern Menschen also gepredigt und gelehrt wird, wie Du sie Deine Jünger gelehrt hast, so wird sie auch als eine reinste und lebensvollste Wahrheit aus den Himmeln angenommen, erkannt und handelnd beachtet werden, und das größte Zeichen und Wunder wird sie selbst dadurch bewirken, so die nach ihr treu handelnden Menschen in sich das erreichen werden, was sie verheißt. Aber freilich wird es lange hergehen, bis diese heilige Lehre unverfälscht zu allen Menschen der Erde gelangen wird. Allein, Du bist der Herr und weißt es am besten, wo, wie und wann ein Volk für Deine Lehre reif sein wird.“

[10.1.12] Sagte Ich: „Ja, Freund, also ist es, und du hast nun richtiger geurteilt denn zuvor mit deiner sogleichen Vernichtung aller Götzen und ihrer Tempel!“

  1. — Mängel einer gesetzmäßigen Ausbreitung des Reiches Gottes

[10.2.1] (Der Herr:) „Wenn du einen Samen in die Erde legst, so bedarf es ja auch einer Zeit, bevor er zu keimen beginnt und nach und nach zu einer vollreifen Frucht wird. Es ist für den Ackersmann freilich wohl eine Sache der Geduld, so er von der Zeit der Aussaat bis zur Zeit der Ernte doch beinahe ein halbes Jahr lang warten muß; es wäre ihm auch sicher lieber, so er heute säte und morgen schon ernten könnte! Und siehe, wie bei Gott alle Dinge möglich sind, so wäre bei Gott auch das leicht möglich zu bewirken; aber dabei sähe es dann mit der geistigen Bildung des Menschen um vieles schlimmer aus denn so! Da würde der gewinnsüchtige Mensch in einem fort säen und ernten; der träge aber würde in die stets größere Trägheit versinken, was sich von selbst leicht einsehen und begreifen läßt. Darum ist die Ordnung, wie sie in allem auf dieser Erde von Gott aus bestimmt ist, dem Menschen gegenüber schon ohnehin die beste und zum Behufe seiner geistigen Entwicklung die zweckmäßigste.

[10.2.2] Was von Zeit zu Zeit schnell entstehen muß, das braucht von der ersten Periode des Entstehungsgrundes bis zu jener des vollen und wirkenden Sachzustandes wahrlich kein halbes Jahr Zeit, zum Beispiel der Wind, der Blitz, der Regen und noch vielerlei derartige Erscheinungen, die, so sie notwendig sind, nach dem Willen Gottes auch sogleich dasein müssen; aber andere Dinge, mit denen sich die Menschen zu beschäftigen haben, haben gleich dem Menschen ihre Zeit, und so auch die Ausbreitung Meiner Lehre, die ausschließlich allein nur für die Menschen von Mir in diese Welt gebracht und gegeben wird in dieser Zeit und ebenso auch in der Zukunft.“

[10.2.3] Sagte darauf der Römer: „O Herr und Meister, das sehe ich nun alles ganz klar ein, daß es auf dieser Erde der Menschen wegen schon recht und richtig alles also sein und bestehen muß, wie es ist und besteht; aber so ich bedenke, daß man nur durch den Glauben an Dich und durch das Handeln nach Deiner Lehre das wahre, ewige Leben seiner Seele gewinnen kann, und daß darum Milliarden von Menschen, die von Dir und Deiner Lehre noch gar lange hin nichts vernehmen werden, an ihren Seelen sicher Schaden erleiden werden, so wird mir deshalb bange in meinem Gemüte, und ich habe nur in dieser alleinigen Hinsicht eine möglichst beschleunigte Ausbreitung Deiner Lehre gewünscht!“

[10.2.4] Sagte Ich: „Solch ein Wunsch an und für sich macht deinem Herzen eine rechte und wahre Ehre und Meinem Herzen eine rechte Freude! Es ist wohl ganz wahr, daß nur Ich allein die Tür zum ewigen Leben der Seele eines jeden Menschen bin; wer an Mich glaubt und nach Meiner Lehre lebt und handelt, der überkommt das ewige Leben.

[10.2.5] Du hast aber gestern auf dem Berge ja die Seele deines Vaters und die Seelen mehrerer deiner Bekannten geschaut und sogar gesprochen und sahst auch das lose Treiben von gar vielen im Jenseits. Ich sage es dir, daß auch ihnen das Evangelium von Meinen zahllos vielen Engeln verkündet wird. Die es anhören, annehmen und sich danach richten, werden auch zur Seligkeit gelangen, doch so leicht und so bald nicht wie auf dieser Erde, auf der der Mensch viele und oft recht schwere Kämpfe mit der Welt, mit seinem Fleische und mit noch gar vielen anderen Dingen – wenn auch kurz dauernd – in aller möglichen Geduld, Selbstverleugnung, Sanftmut und Demut durchzukämpfen hat.

[10.2.6] Darum sei dir um niemand im großen Jenseits allzu bange; denn Gottes Liebe und Weisheit und große Erbarmung waltet überall, auch im großen Jenseits. Die sie ergreifen und sich nach ihr fügen und richten werden, die werden nicht verlorengehen; die aber das hier, wie auch jenseits nicht tun werden, bei denen gilt der Satz, wonach demjenigen kein Unrecht geschieht, der das Böse, ihm Schadende selbst will. – Bist du, Freund, mit dieser Meiner ganz klaren Erklärung zufrieden?“

[10.2.7] Sagte der Römer: „Ja, Herr und Meister, mit dieser Erklärung bin ich nun vollkommenst zufrieden; denn sie entspricht allen Anforderungen des vernünftigen Menschengemütes und ist voll rechten Trostes für unsere Seelen; Dir darum alle unsere Liebe, Ehre und Anpreisung jetzt und in alle Ewigkeit!“

[10.2.8] Mit dem war unser Römer denn auch völlig zufrieden und stellte darauf wenig Fragen in dieser Art mehr an Mich.

  1. — Der geheilte römische Richter bekehrt seine Freunde

[10.3.1] Es kam aber darauf ein Diener des Markus zu uns hin, und zwar mit einem Auftrag an den Römer von seiten mehrerer seiner Badefreunde, die sich nach ihm angelegentlich in der großen Bade- und Heilanstalt zu erkundigen angefangen hatten, da er ihnen als nach ihrer Meinung noch Ungeheilter zu lange außerhalb der Badeanstalt geblieben war.

[10.3.2] Hierauf fragte Mich der Römer, was er nun tun solle; denn er wollte Mich in der Anstalt bei den andern Gästen nicht ruchbar machen.

[10.3.3] Ich aber sagte zu ihm: „Was da betrifft deine Freunde und Bekannten, so kannst du mit ihnen wohl im Vertrauen schon von Mir reden und wie du dem Leibe nach gesund geworden bist.

[10.3.4] So sie glauben werden, soll es mit ihnen auch besser werden; so sie aber nicht völlig glauben werden, da wird es mit ihnen auch nicht besser werden. So sie aber werden Mich Selbst zu sehen und zu sprechen verlangen, da mache ihnen eine rechte Gegenvorstellung, bei der dich des Markus Diener wohl unterstützen wird. Verlangen sie aber trotz all dem noch nach Mir, so lasset sie herauskommen; doch vor den Juden, Pharisäern und andern Priestern rede nichts von Mir!

[10.3.5] Und so kannst du nun mit dem Diener dich schon in die Anstalt begeben, auf daß den Gästen deine längere Abwesenheit nicht zu auffällig werde.“

[10.3.6] Auf diese Meine Worte erhob sich der Römer und ging, vom Diener begleitet, in die Anstalt.

[10.3.7] Als er dort angekommen war, da ersahen ihn alsbald seine Freunde und Bekannten, eilten zu ihm hin und bestürmten ihn mit tausend Fragen.

[10.3.8] Er (der geheilte Römer) aber sagte: „So lasset mir doch Zeit, und betrachtet mich zuvor ein wenig aufmerksamer, und saget mir dann, wie ihr mich findet!“

[10.3.9] Hierauf besahen ihn alle möglichst aufmerksam, und ein Römer, auch aus Tyrus, sagte: „Aber beim Zeus, du scheinst ja ganz kerngesund zu sein! Wie bist du denn draußen so völlig gesund geworden, während dein gestriger Gesundheitszustand doch keineswegs irgendeine so baldige und vollkommene Heilung erwarten ließ?

[10.3.10] Hast du im Hause des Markus etwa irgendeinen besseren Arzt gefunden, als da in der Anstalt die drei Ärzte sind, oder noch irgendeine etwa geheim gehaltene neue Heilquelle? Erzähle uns das umständlich, auf daß auch wir hinausgehen und unser Heil finden mögen gleich dir!“

[10.3.11] Hierauf erzählte ihnen der Römer alles, was er gehört, gesehen und erfahren hatte.

[10.3.12] Als aber seine Freunde solches alles vernommen hatten, da zuckten sie mit den Achseln. Und der eine sagte: „Freund, das sind Dinge, die sich beinahe noch schwerer glauben lassen als die Sachen unseres fabelhaften Göttertums!

[10.3.13] Ich habe von dem sonderbaren Wirken und Handeln deines neuen Gottes, der aber doch uns allen gleich ein aus einem Weibe geborener Mensch mit Fleisch und Blut ist und ebensogut wie wir alle sterben wird, auch schon gar manches aus treuer Zeugen Munde vernommen; aber ich konnte mich nicht erwehren, meine alte Überzeugung, die ich aus den Büchern über all die vielen großen und berühmten Menschen gewonnen habe, auch an diesem deinem Gottmenschen von neuem wieder bestätigt zu finden.

[10.3.14] Die Vergöttlichung der großen und in einem oder dem andern Fache berühmten Menschen ist schon eine so uralte Sache, daß man ihren Ursprung gar nicht mehr bestimmen kann, und es ist unter uns das schon seit alters her sprichwörtlich geworden, daß ohne einen göttlichen Anhauch kein großberühmter Mann besteht. Und so ist es nun sicher auch mit deinem neuen Gott, der ein Galiläer sein soll, der ganz gleiche Fall.

[10.3.15] Er ist ein Mensch von entschieden seltenen Talenten und Befähigungen, die er in irgendeiner altberühmten Schule ausgebildet hat, und leistet nun Fabelhaftes und für uns Laien offen Wunderbares, wofür ihm auch alle Ehre gebührt; doch daß er darum vor uns Menschen gleich den uralten Weisen sich auch als ein Gott darstellt, das ist eine eitle Sache, die den recht natürlich vernünftig gebildeten Menschen nie völlig gefallen wird. Ich möchte mich von ihm recht gerne heilen lassen und ihn darum auch nach seinem Verlangen belohnen; aber daß ich ihn für die Heilung gleich als den einen, allein wahren Gott annehmen und verehren soll, das, Freund, geht mir nicht ein, trotz seiner im Ernste reinsten Lehre.

[10.3.16] Wer das, was du von ihm hier uns erzählt hast, als eine ausgemachte Wahrheit glauben kann, gut, der glaube es und lebe und sterbe in solch seinem Glauben so glücklich als möglich; ich für mich aber werde solch ein Glück schwerlich je mit ihm teilen!“

[10.3.17] Sagte der römische Richter: „Ihr seid doch alle gleich mir geweckte Männer von vieler Erfahrung und könntet darum für die Wahrheit aller Wahrheiten schon empfänglicher sein, als ihr eben seid!

[10.3.18] Überall glauben die Menschen an ein oder auch mehrere Gottwesen; aber kein Mensch kann der vollsten Wahrheit nach sagen und behaupten, daß er ein solches Gottwesen je wirkend unter den Menschen gesehen und darüber eine untrügliche Selbsterfahrung sich verschafft habe, wie ich sie mir hier verschafft habe.

[10.3.19] So ihr aber das nun mir nicht glauben möget, daß ein Mensch, dem alle Kräfte und Elemente gehorchen, und dem Genien aus den Himmeln wunderbar zu Diensten stehen, ein Gott ist und unfehlbar sein muß, dann begreife ich es nun erst recht, wie schwer bei den Menschen dieser Erde Seine rein göttliche Lehre Eingang finden wird.

[10.3.20] Habt ihr denn schon je einen noch wahreren Gott gesehen, um nun beurteilen zu können, ob Der, von dem ich euch alles haarklein erzählt habe, was Er Selbst spricht und tut, ein wahrer Gott ist oder nicht? Kurz und gut, ihr könnet nun glauben, was ihr wollt, – ich aber werde bei meinem Glauben verbleiben mein Leben lang und werde dafür das ewige Leben meiner Seele sicher um so wahrer überkommen, da ich es nun in mir lebendigst fühle und es in der Folge noch heller in mir fühlen werde.

[10.3.21] Wer soll und kann denn eher ein wahrer Gott sein: ein erdichteter, wie wir deren leider eine Unzahl haben, die alle tot sind, und von deren keinem noch je eine wunderbare Wirkung an uns Menschen übergegangen ist, oder ein lebendigster Mensch, vor dessen allmächtigstem Wort und Willen sich alle Kräfte der Himmel und dieser Erde allergehorsamst beugen?

[10.3.22] Ich meine da, daß solch ein Mensch der Gott ist, von dem alle die jüdischen und uns nicht unbekannten Weisen geweissagt haben, daß Er in dieser Zeit als der Herr im Fleische und Blute zu den Menschen dieser Erde kommen werde und ihnen das wiedergeben werde, was sie durch ihre Trägheit, Weltliebe und Herrschsucht verloren haben.

[10.3.23] Und dieser Gottmensch ist nun da und lehrt und wirkt den alten Verheißungen völlig gemäß. Wie sollte ich etwa euch zuliebe das zu meinem größten Lebensheile nicht glauben, was ihr aus sehr seichten Gründen nicht glauben könnet? Ich bedaure wahrlich einen jeden, dem nun seine Glaubensaugen nicht zu öffnen sind.“

[10.3.24] Auf diese Worte des Richters wußten die andern nicht, was sie ihm dagegen einwenden sollten; denn er war von Mir im Herzen erleuchtet und stellte ihnen stets die triftigsten Gegenbeweise dar.

[10.3.25] Aber erst am dritten Tage gelang es ihm, sie gläubig zu machen, worauf er sie denn auch nachmittags zu Mir herausbrachte und Ich sie auch geheilt habe. Sie wurden darauf voll Glauben und lobten die Mühe des Richters, daß er auch sie zum größten Lebensheile gebracht hatte. Sie verblieben samt dem Richter noch den ganzen vierten Tag bei Mir und ließen sich in allem unterweisen, wobei unser Raphael wieder recht viel zu tun hatte.

[10.3.26] Am fünften Tage morgens nach dem Morgenmahle reisten sie voll Dank und voll Glauben nach Tyrus und einige nach Sidon ganz gesunden Leibes zu den Ihrigen zurück.

  1. — Perser und Inder werden von Raphael gerettet

[10.4.1] Die fünf Tage hindurch, die Ich zugleich mit den nun bekannten und vollends bekehrten Römern bei Markus zubrachte, geschah nichts von irgendeiner besonderen Erhebung (Bedeutung). Wir machten kleine Bereisungen in der Umgegend, und Ich heilte hie und da einen Kranken, und am zweiten Tage hatte Markus eine große Fischerei auf Mein Wort unternommen und einen überreichen Fang gemacht.

[10.4.2] Am sechsten Tage näherte sich frühmorgens ein Schiff dem Bade. Wir waren vor dem Morgenmahle, wie gewöhnlich, am Ufer des Meeres versammelt und betrachteten die mannigfachen Morgenszenen und Erscheinungen, und Raphael erklärte sie den Jüngern und dem noch anwesenden Kisjona und Philopold, worüber bis auf Judas Ischariot alle eine übergroße Freude hatten.

[10.4.3] Das sich dem Ufer nahende Schiff hatte Perser und sogar etliche Indier an Bord und hatte mit den ziemlich stark gehenden Wogen seine Not. Die Schiffer waren Gadarener und kannten unser stark klippiges Ufer, darum sie denn auch ein paar hundert Schritte vom Ufer entfernt herumlavierten, wo und wie sie sich dem Ufer gefahrloser nahen könnten. Da aber der ziemlich heftige Morgenwind nicht nachließ, so gaben die Schiffer Zeichen ans Ufer herüber, daß sie Not hätten, und verlangten Hilfe.

[10.4.4] Hier fragte Mich Markus, was da zu tun sein werde, so Ich da aus irgendwelchem Grunde kein Wunder wirken wollte.

[10.4.5] Sagte Ich: „Bis wir das Morgenmahl werden zu uns genommen haben, können sich die Perser und Indier mit ihren Tieren und Zauberdingen schon von den Wogen ein wenig ängstigen lassen; so wir dann wieder ans Ufer zurückkehren werden, dann wird es sich schon zeigen, wie dem Schiff zu helfen sein wird.“

[10.4.6] Mit dem war Markus denn auch zufrieden, und wir begaben uns darauf denn auch sogleich ins Haus zum wohlbereiteten Morgenmahle.

[10.4.7] Nach einer Stunde Zeit gingen wir alle wieder ans Ufer und fanden das vorbezeichnete Schiff in der gleichen Not und Bedrängnis. Nun erst gab Ich dem Raphael einen Wink, das Schiff ans Ufer zu befördern. Dieser bestieg nun, um den Ankommenden nicht auffällig zu werden, ein Boot und ruderte rasch hinaus zum großen Schiff.

[10.4.8] Als er dort ankam, da fragten ihn die Schiffer, ganz erstaunt über seinen Mut: „Was willst denn du schwacher Junge hier? Bist du uns zu Hilfe gekommen? Da wird uns wenig geholfen sein; denn du hast ja nicht einmal ein Seil, noch einen Haken in deinem Boot! Womit wirst du da unser starkes und großes Schiff an deinem leichten Boot befestigen und es uns dann über eine sichere Tiefe ans Ufer bringen helfen?“

[10.4.9] Sagte Raphael mit lauter Stimme: „Das wird meine Sache sein! So ihr wollt und euch mir anvertraut, da kann und werde ich euch wohl helfen; so ihr mich aber dazu für zu schwach haltet, dann lasset euch bei diesem starken Wogengang von wem andern helfen!“

[10.4.10] Sagte ein Schiffer: „So zeige uns denn deine Kunst und Stärke, und das sogleich, so wir dich darum bitten; denn sonst müssen wir bald zugrunde gehen!“

[10.4.11] Hier ergriff Raphael einen vom großen Schiff hervorstehenden Balken und zog dasselbe pfeilschnell ans Ufer; und da er dadurch, wie auch durch seinen Willen eine große Masse Wasser gewisserart dem Ufer zuschob, so berührte des Schiffes Boden auch die Seichten des Bodens nicht und erlitt sohin auch keinen Schaden.

[10.4.12] Die Schiffer und die Reisenden konnten nicht zur Genüge erstaunen über die ihnen völlig unbegreifliche Kraft des Jünglings, der mit der Macht der Elemente derart spielend verfuhr, als hätte er es, statt mit dem Meer und dem starken Wind, mit einem an einem Grashalme hängenden Tautropfen und mit einem ganz leisen Morgenhauch zu tun.

[10.4.13] Nachdem sich die Schiffer nun am ruhigen und sicheren Ufer befanden, so belobten sie sehr den Mut, den guten Willen des Jünglings und ganz besonders seine seltene Kraft und Geschicklichkeit in der Anwendung derselben, die für sie alle ans rein Wunderbare reiche, und fragten ihn, wieviel Lohn sie ihm dafür zu geben hätten.

[10.4.14] Raphael aber sagte: „Ich für meine Person bedarf eures Lohnes nicht. So ihr aber irgendeinen noch ärmeren Menschen findet, als ihr selbst es zum größten Teile seid, so erweiset ihm dafür Liebe und Barmherzigkeit!“

[10.4.15] Das machte alle stutzen, und selbst die Fremden sagten: „Wahrlich, das ist ein seltener Jüngling!“

[10.4.16] Diese Begebenheit hatte ein großes Aufsehen gemacht, und alle Diener des Markus kamen ans Ufer, um nachzusehen, was sich da wieder Großes und Unerhörtes ereignet habe.

[10.4.17] Und als die Sache ihnen näher aufgeklärt wurde, sagten alle: „Ja, ja, so der Himmel und die Erde sich durch den Herrn vereinen, dann werden die Wunder beinahe schon zu ganz natürlichen Erscheinungen; wenn aber der Herr Sich einmal wieder hinter alle Sterne zurückbegeben wird, dann wird es wieder einen großen Mangel an derlei großartigen und seltensten Ereignissen auf der Erde unter den Menschen haben!“

[10.4.18] Darauf fingen die Reisenden an, ihre Sachen ans Land zu setzen, und erkundigten sich, wie sie zu Lande ihre Reise weiter bis an das große Meer fortsetzen könnten. Das wurde ihnen denn auch angezeigt, und unser Raphael übernahm auf Meinen Wink die Weiterbeförderung, ohne den Reisenden irgend im geringsten zu verraten, daß er mehr als ein gewöhnlicher Erdenmensch sei. Wohl aber hat er die Reisenden dann in Tyrus darauf aufmerksam gemacht, in wessen Nähe sie sich dort befunden haben, wo er sie auf eine wunderbare Weise gerettet hatte.

[10.4.19] Als die Reisenden das vernommen hatten, da wollten sie wieder umkehren, um Mich Selbst persönlich kennenzulernen, und boten dem Raphael große Summen darum. Da aber verschwand Raphael urplötzlich vor ihren Augen und befand sich wieder bei uns.

  1. — Des Herrn Reise nach Genezareth

[10.5.1] Es war aber nun schon der achte Tag, den Ich mit Meinen Jüngern in der Ruhe bei Markus zugebracht hatte; und es fragten Mich Markus und auch die Jünger, warum Ich denn diese etlichen Tage nahezu in einer völligen Ruhe zugebracht habe, was sie bei Mir noch nicht erlebt hätten.

[10.5.2] Sagte Ich: „Wir haben nun nahe an dritthalb Jahren Tag für Tag ohne Unterlaß gearbeitet, und Meine Lehre ist schon weit und breit ausgebreitet; und es war darum nun denn auch einmal an der Zeit, daß wir hier eine wahre Sabbatruhe hielten, und ihr habt dabei Zeit gewonnen, vieles aufzuzeichnen.

[10.5.3] Aber von jetzt an wird es mit dem Ruhenehmen sein Ende haben. Wir werden nun in die rechte Zeit der großen Stürme kommen, und in kaum einem halben Jahre wird wohl der größte Sturm kommen, der den Hirten schlagen wird, und viele Schafe Seiner Herde werden sich zerstreuen in der Welt und werden um Meines Namens willen verfolgt werden von einem Weltende zum andern! Wenn das aber geschehen wird, dann erst werdet ihr vollends einsehen und erkennen, warum Ich hier nun etliche Tage geruht habe.“

[10.5.4] Diese Meine Rede hatte alle traurig gestimmt, und auch die Maria sagte: „Herr, Dir ist ja alle Macht gegeben auch über den Satan; lasse die Stürme nicht über Deine Stirne kommen!“

[10.5.5] Sagte Ich: „Das sind Dinge, die nur Ich verstehe; darum redet nichts Weiteres mehr darüber! Denn es muß der Tod und das Gericht der Welt und ihrer Materie für ewig überwunden werden!“

[10.5.6] Darauf sagte niemand mehr etwas. Und da Ich das nach dem Mittagsmahle am Tische geredet hatte, so wollte Markus, um Mich heiterer zu machen, noch mehr Wein auftragen lassen.

[10.5.7] Ich aber sagte: „Freund, laß das nun gut sein; wir haben alle zur Genüge!

[10.5.8] Laß aber ein gutes Schiff bereiten, denn in einer Stunde muß Ich nach Genezareth zu Ebal! Wer Mich dahin geleiten will, dem steht es frei. Meine Jünger können mit Kisjona Mich begleiten, der auch mit Maria und Philopold Mich nach Genezareth geleiten soll.“

[10.5.9] Auf diese Worte machten sich alle auf die Füße, und wir fuhren in einer Stunde schon nach Genezareth. Die Fahrt übers Meer Galiläas dauerte bei drei Stunden Zeit, und wir gelangten in die bedeutende, schon bekannte Bucht von Genezareth, die auch den Namen ,See Genezareth‘ führte.

[10.5.10] Also in dieser Bucht angelangt, fanden wir Fischer des Ebal, die gerade mit dem Fischfange für unseren Ebal beschäftigt waren, aber seit frühmorgens wegen des noch immer ziemlich stark wogenden Wassers nur sehr wenige Fische gefangen hatten.

[10.5.11] Als unsere Schiffe in ihre Nähe kamen, da hielten wir ein wenig inne, und Ich fragte die Fischer, ob sie wohl schon einen reichlichen Fang gemacht hätten.

[10.5.12] Diese aber sagten (die Fischer): „Freund, heute sieht es mit unserer Arbeit sehr böse aus! Der See ist seit einigen Tagen sehr unruhig, und da sieht es mit unserer Arbeit stets schlimm und mager aus. Unseres Herrn Fischbehälter sind bereits leer, und er muß sich nun schon Fische von andern Orten herbringen lassen, um die stets vielen Gäste nur einigermaßen befriedigen zu können. So ihr auch nach Genezareth reiset, werdet ihr mit Fischen sehr spärlich bedient werden.“

[10.5.13] Sagte Ich: „Werfet nun eure Netze noch einmal ins Wasser, und ihr sollet mit dem Fange zufrieden sein!“

[10.5.14] Als Ich solches zu den Fischern gesagt hatte, da erkannten Mich mehrere von ihnen und sagten: „Heil uns, und alles Lob und aller Preis Dir! Vergib uns, o Herr und Meister, unsere Blindheit; denn wir hätten Dich wohl beim ersten Anblick erkennen sollen, da Du doch vor einem Jahre ebenfalls unseren Ort mit Deiner heiligen Gegenwart gesegnet hast! Ja, auf Dein uns bekannt allmächtiges Wort werden wir sicher einen reichen Fang machen, und Ebal und sein ganzes Haus werden alsbald erkennen, wer hier der große Fischmeister war!“

[10.5.15] Darauf warfen sie die Netze ins Meer und fingen so viele der besten Fische, daß sie dieselben kaum in ihren Schiffen und Booten unterbringen konnten.

[10.5.16] Als sie mit dieser Arbeit fertig waren, da entstand unter ihnen ein großer, Mich lobpreisender Jubel, und sie fuhren vor uns nach Genezareth, wo sie Ebal mit seinen Leuten am Ufer erwartete, weil er einen reichen Fang sehr wünschte, da er viele Gäste hatte; und er hoffte von diesem Morgen um so entschiedener auf einen reichen Fang, da seine Tochter Jahra einen hellen Traum hatte, in dem sie Mich mit Meinen Jüngern und Freunden hatte auf dem Wasser ankommen sehen, und daß die Fischer darum auch einen gesegneten Fang machen würden.

[10.5.17] Als die Fischer nach einer halben Stunde Zeit am Ufer von Genezareth ankamen und Ebal ersah, welch reichen Fang sie gemacht hatten, da sagte er sogleich mit aufgehobenen Händen: „O meine Tochter, diese fromme Seele hat ein wahres Gesicht gehabt! Das ist ein Segen meines Herrn, meines Gottes! Ihm sei darum alles Lob und aller Preis!“

[10.5.18] Hierauf fragte er die Fischer, ob sie Mich nicht in ihrer Nähe entweder auf einem Schiffe oder an irgendeinem Ufer gesehen hätten.

[10.5.19] Die Schiffer aber zeigten ihm sogleich die sich noch in einiger Ferne auf dem See befindenden Schiffe und sagten: „Siehe, dort kommt Er mit Seinen Jüngern und Freunden! Heil uns und dem ganzen Orte, daß Er uns wieder besucht!“

[10.5.20] Als Ebal das vernommen hatte, berief er sogleich sein Weib, seine Kinder und seine alten und treuen Diener und trug ihnen auf, für den Tisch zu sorgen, und daß der eine neue Speisesaal für Mich und für die mit Mir Kommenden wohl bereitet werde, und daß in denselben nur die kommen dürften, die Ich erwählen werde.

[10.5.21] Auf diese Anordnung Ebals bewegte sich alles in größter Eile, um das in Vollzug zu bringen, was er angeordnet hatte. Er selbst aber bestieg mit der Jahra ein kleineres Schiff und fuhr Mir entgegen; und als er und die Jahra Mich von noch einiger Ferne ersahen und an Meiner Seite die ihnen schon bekannte Mutter Maria, den Raphael, Kisjona, Philopold, Johannes, Petrus, Jakobus und den alten Markus, der Mich auch nach Genezareth geleitete, da hoben sie vor übergroßer Freude die Hände empor und grüßten uns mit den üblichen Zeichen auf das freundlichste. Als sie erst vollends in unsere Nähe kamen, da wollte es mit den liebfreundlichsten Begrüßungen kein Ende nehmen. Beide, Ebal und Jahra, stiegen in unser Schiff und überließen ihr Schiff ihrem Schiffer zur Rückfahrt.

[10.5.22] Es ward da um vieles gefragt, und Ich Selbst erzählte dem Ebal in gedrängtester Kürze die Hauptmomente Meines Wirkens nach der Zeit, als Ich das erste Mal von Markus weiterzog, worüber er und Jahra die größte Freude äußerten.

[10.5.23] Bei dieser Gelegenheit erreichten wir denn auch das Ufer von Genezareth und fanden die Fischer noch in der vollsten Beschäftigung, ihre Fische in die Fischbehälter zu schaffen.

[10.5.24] Hier erst sagte Ebal zu Mir: „O Herr, vergib es mir, daß ich ob meiner wahren Freudetrunkenheit beinahe gänzlich vergessen habe, Dir für das große Geschenk der Fische, an denen ich schon einen großen Mangel litt, alsogleich offen und laut zu danken!“

[10.5.25] Sagte Ich: „Lasse du, Freund Ebal, das nur gut sein; denn du weißt es ja, auf was Ich beim Menschen schaue und horche, und eines andern und weitern bedarf es zwischen uns nicht! Darum sei du nur ganz heitern Mutes, und bleibe fortan so, wie du bis jetzt warst, und du wirst dich auch fortan Meiner Liebe, Gnade und Freundschaft zu erfreuen haben. Jetzt aber begeben wir uns in den neuen Saal, allwo wir noch Weiteres miteinander besprechen werden!“