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342. Der letzte Versuch Gottes, die Menschen der Erde zu retten. Über das unterirdische Gewässer

Am 10. August 1844

[3.342.1] Nach solcher erhabensten Anbetung des Allerhöchsten sagte wieder der Engel Waltar zum Mahal: „Nun, Mahal, du irdischer Zeuger meines einstigen irdischen Leibes, ist die Zeit wieder herangekommen, wo es heißt: ‚Geht und vollzieht Meinen Willen!‘ Ich aber habe nun nicht nötig, dir solchen kundzugeben; denn der Herr Selbst hat es dir geoffenbart, weshalb Er uns berufen hat aus den Himmeln.

[3.342.2] Siehe, es gilt nun den letzten, außerordentlichen Versuch, die Menschen der Erde zu retten! Gelingt dieser nicht, dann wird es der Herr auch zulassen, dass die argen Menschen in ihrer törichten Mühe ihr eigen Gericht und ihren Untergang finden sollen, und das soll dann wenigstens für ihre wieder von der Materie verschlungenen Geister eine witzigende Lehre sein, dass die Geschöpfe, denen Gott die hohe Freiheit des Lebens gegeben hat, nimmer also töricht und leichtsinnig in die große Ordnung Gottes zerstörend eingreifen sollen!

[3.342.3] Gott Selbst hat die Berge auf der Erde gesegnet und geordnet zum tausendfachen Nutzen und hat unter den Bergen gegraben große und tiefe Wasserbecken, in denen mehr Wassers ruht, als da desselben in den Meeren der Erdoberfläche ist. Und dies unterirdische Gewässer ist gleichsam das Blut der Erde, das da seinen Umlauf hat durch die weiten Kanäle der Erde, und bewirkt zumeist nach des Herrn Ordnung die stets gleiche Bewegung der Erde und somit deren inneres organisches Leben; denn auch ein Weltkörper muss ein Leben haben, so er ein Träger und Ernährer fürs Leben sein soll.

[3.342.4] Aber so nun die Menschen sich gleich Nagewürmern angesetzt haben und bohren allenthalben tausend und tausend Klafter tief unter die Berge und zerstören dieselben und öffnen dadurch das Geäder der Erde, sage, wessen Schuld und Gericht wird das wohl sein, wenn dadurch die blinden Toren ihren Untergang finden werden!?

[3.342.5] So du aber einen Wasserschlauch voll mit Wasser irgendwo hingestellt hättest und Würmer kämen dazu und möchten ihn durchnagen; wenn er aber durchnagt wäre, würde da nicht alsbald das Wasser aus den Öffnungen gewaltig zu dringen anfangen und würde ersäufen alle die schlechten Nagewürmer?

[3.342.6] Und siehe, gerade also wird es auch der Fall sein hier mit den Menschen und durch sie mit allen Tieren und Dingen! Und siehe, das ist auch das schon von alters her geweissagte Gefäß, das da übergehen wird zum Gericht aller Kreatur der Erde, so dessen Maß voll wird von den Gräueln der Menschen!

[3.342.7] Bleibe du aber hier, und belehre die, welche allenfalls hierherkommend Rettung suchen werden; aber die Frevler treibt mit Blitz und Hagelschlag von dannen!

[3.342.8] Da du nun aber alles weißt, wie da die Dinge stehen, so hadere fortan nicht mehr mit dem Herrn, sondern bleibe in deiner alten Ordnung, so wirst du gleich deinem Bruder gerettet werden nach des Herrn weisestem Plan!“

[3.342.9] Nach dieser Rede sprachen alle Engel „Amen!“ und verließen dann die Höhe und begaben sich in die Tiefe.

[3.342.10] Was sie aber dort im Verlaufe von fünf Jahren ausrichteten, und wie sie dem Noah die Tiere samt Futter in die Arche brachten, soll nächstens gezeigt werden.

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