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283. Mahal zeigt Fungar-Hellan eine Todesfalle der Agla im Wohngebäude der Schönheitsgöttinnen

Am 20. Mai 1844

[3.283.1] In den Tempel ging der Zug. Und als der Mahal mit dem Fungar-Hellan allda angelangt war, da sagte Mahal zum Fungar-Hellan, mit der Hand auf die Särge der Weiber Waltars deutend:

[3.283.2] „Da siehe den echten und allein wahren Grund des Todes meines Sohnes! Die Eifersucht Aglas, meiner ungeratenen Tochter, hat den Bruder getötet dieser Unglückseligen wegen und diese dann mit eigener Hand des Bruders wegen mit einem vergifteten Dolch!“

[3.283.3] Wie der Fungar-Hellan solches vom Mahal vernommen hatte, da entsetzte er sich ganz gewaltig und sagte ganz ergrimmt: „Wenn das alles die Agla darum getan hat, wie du mir es nun kundgabst, da soll sie heute noch ohne alle Schonung des martervollsten Todes sterben!“

[3.283.4] Mahal aber sprach ganz gelassen: „O Freund, ereifere dich nicht eher, als bis du alles über die Handlungsweise der Agla in Erfahrung wirst gebracht haben; gehe darum nur weiter mit mir!“

[3.283.5] Darauf ging der Zug, dem Mahal folgend, in das Wohngebäude, und Mahal führte den Fungar-Hellan durch einen Gang in das dritte Stockwerk. Als er nahe an dessen Ende kam, da zeigte er dem General eine Türe – ja eine Türe des Verderbens! – und fragte dann den forschenden Generaloberpriester: „Kennst du wohl, was sich hinter dieser zierlichen Türe befindet?“

[3.283.6] Der General zuckte mit den Achseln und sprach: „Wie sollte ich das wissen? Habe ich doch diese Türe nicht machen lassen, als ich selbst erbauen ließ dies Haus für die schönsten Weiber Hanochs! Was ist hinter dieser Türe? Rede, und zeige es mir!“

[3.283.7] Und der Mahal sprach: „Lasse behutsam diese Türe durch deine Leute öffnen, und sehe!“

[3.283.8] Sogleich ließ Fungar die Türe gewaltsam sprengen und fand im ersten Augenblick nichts als ein enges, zierliches Gemach, dessen innerer Raum knapp ein Quadratklafter maß, und im Hintergrund desselben ein recht zierliches Lotterbett.

[3.283.9] Bei diesem Anblick sagte Fungar-Hellan: „Da sehe ich nichts Besonderes!“

[3.283.10] Und der Mahal ließ sich einen Lanzenstiel reichen und stieß mit demselben an einen am Lotterbett angebrachten Knopf; und im Augenblick öffnete sich der Boden dieses Kleingemaches nach unten in zwei Flügeln, und ein tiefer, finsterer Abgrund starrte den erstaunten Beschauern entgegen.

[3.283.11] „Was ist das!?“ schrie der General.

[3.283.12] Und der Mahal sprach: „Ein wohlbereiteter Untergang für dich, ein Werk der Agla aus der jüngsten Zeit! Hierher wollte sie dich verlocken, und so du ihr beigewohnt hättest, da auch hätte sie an den Knopf mit der Ferse gestoßen, und du wärest da zur Beute dieses Abgrundes geworden! Wie gefällt dir diese Einrichtung?!“

[3.283.13] Hier fing der General förmlich zu schäumen an vor Wut und konnte nicht reden vor Zorn und Grimm.

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