[182.1] Spricht Johannes: „Gut, so merke denn: Das neue Haus ist die neue Offenbarung des Herrn an euch, die Er soeben erbaut in euren Herzen. Die lebendige Stadt, die aus den Himmeln niedersteigt, ist der Herr und wir, Seine Kinder, voll des ewigen Lebens. Ihr aber sollt in diese unsere an euch gerichtete Offenbarung eingehen und darinnen eine wahre Lebenswohnung nehmen, so wird diese Lehre sich zu euch neigen und euch untertan sein.
[182.2] Und so ihr aber in dieser Offenbarung werktätig leben werdet, so werdet ihr dadurch in eine größere Weisheit gelangen, als diese da ist, die wir euch nun geben. Und so wird es auch sein, dass ihr in diesen nun wenigen Worten, deren äußere Umfassung wirklich klein ist, einen innern so unendlich großen Weisheitsgehalt finden werdet, dass ihr selben in seiner ganzen Fülle wohl ewig nie völlig begreifen werdet. Und zahllose Nachkommen werden in dieser Weisheit wohnen und werden dennoch nie an ihre Schlusswände und Grenzen gelangen.
[182.3] Wie der Mensch aber leiblich ein Wohnhaus hat und bewohnt dasselbe, nachdem er es zu dem Zweck zuvor wohl eingerichtet hat, ebenso aber ist die Gotteslehre für den Menschgeist auch ein ewiges Wohnhaus, in dem er wohnen und handeln wird ewig.
[182.4] Und die Stadt Gottes und die vielen Häuser in ihr sind dann gleich dem einen Haus, und wer da bewohnt ein solches Haus oder wer da tätig ist in der kleinen Weisheit des enggefassten Gotteswortes, der wird dadurch in die Stadt Gottes eingehen, was so viel heißt, als in die Fülle der göttlichen Weisheit, da ihm alles zuteilwird, was da hat der Herr in Seinem Haus und in Seiner ewigen Stadt und den endlos vielen Wohnhäusern in ihr!
[182.5] Ich meine, Freund, dass du mich nun besser denn ehedem verstanden hast. Daher sage mir, ob du damit aber auch einverstanden bist, und ob dir die Sache so genehm ist!“
[182.6] Spricht der Weise: „Ja, jetzt wohl, denn siehe, nun hat die Sache ein ganz anderes Gesicht! Nun habe ich mich gleich gefunden und wusste schon bei der ersten Erläuterung des Hauses, wo hinaus die ganze Sache gehen wird. Ich sehe, dass das lauter freilich tiefste Entsprechungen sind. Aber sie sind begreiflich und fasslich, und du kannst daher schon fortfahren, uns den göttlichen Willen weiter zu offenbaren, und wir werden ihn ohne alle Widerrede annehmen!“
[182.7] Spricht Johannes: „Freund, ich habe nun schon geredet, was ich zu reden hatte. Nun aber kommt Er Selbst! Ihn hört! Sein Wort erst wird euch umgestalten und euch geben die richtige Freiheit; und so hört Ihn!“
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