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45. Vom Wesen und Zweck des Miron. Das Geistige als Urgrund und Träger aller Schöpfung

[45.1] [Der Herr:] „Siehe, wir sind auch hier am Ort und der Stelle, die 8. Tür ist geöffnet, und du siehst durch sie wieder eine neue, sehr große, weitgedehnte Himmelswelt, die in einem hellgrünen Licht prangt. Auch hier ersiehst du große Gebäude und unterschiedlich hohe Berge, von denen viele einen bläulichen Rauch von sich geben. Diese rauchenden Berge entsprechen der Erscheinlichkeit nach den vielen feuerauswerfenden Bergen, von denen dieser von der Sonne am weitesten abstehende Planet mit dem rechten Namen Miron (der Wunderbare) den größten Vorrat hat.

[45.2] Hinter diesem Planeten ersiehst du zehn kleinere Erden, die da alle zu ihm gehören, aber dennoch eine ganz andere Ordnung und Beschaffenheit haben als ihr Hauptplanet selbst. Hier kannst du alle Augenblicke etwas Neues ersehen; Bäume schwimmen in der Luft herum und noch eine Menge anderer dir bisher noch ganz unbekannter Dinge. Der Rauch aus den Bergen nimmt auch allerlei seltene Gestaltungen an. Die Menschen in vollkommener Gestalt sind zumeist wohlbekleidet, so dass du außer dem Gesicht nicht viel zu sehen bekommen wirst.

[45.3] Diese Menschen lieben Musik und Dichtung, daher sie als Geister auch durch Entsprechung bei euch, Meinen Kindern, Herz, Gemüt und Seele für die beiden obbesagten Künste empfänglich machen, und haben ihren Sitz in den dazu geeigneten Organen im Menschen, wo sie dann diese Organe anregen und dadurch im Menschen den Sinn für Musik und Dichtung tauglich und aufnahmefähig machen, und im Ganzen den Menschen harmonisch stimmen und seine Phantasie begeistern und erheben. Überhaupt aber werden alle wundersamen und sogenannten romantischen Gesichte von diesem Planeten in entsprechender Weise erregt.

[45.4] Nun weißt du, was dieser Planet für eine Eigenschaft hat und wozu er so ganz eigentlich gut ist. Nur musst du dir da nicht den wirklichen Planeten denken, der zwar wohl auch also beschaffen ist, sondern das entsprechende Abbild nur, das da in deinen Geist gelegt ist, der früher war als alle nun äußere, materielle Schöpfung, die erst nach dem gestaltet wurde, was schon lange vorher in einem jeden vollkommenen Geist vorhanden war. Denn bevor alle Welt war, war schon der Geist, und jene ging aus dem Geist, und nicht etwa der Geist aus ihr hervor! Daher ist dieser Planet, den du in dir hast, auch älter um sehr vieles als der nun wirkliche materielle. Und hätte er nur in eines einzigen Menschen Geist gemangelt, so hätte er auch nimmer gestaltet werden können.

[45.5] Daraus aber kannst du leicht entnehmen, dass, so du dich selbst vollkommen erkennen wirst, du auch alles das erkennen wirst, was sich da befindet außer dir; da sich außer dir nichts befinden kann, das nicht schon lange zuvor in dir vorhanden gewesen wäre, also wie auch in der ganzen Unendlichkeit sich nichts befinden kann, das nicht schon von Ewigkeit zuvor in Mir in vollster Klarheit vorhanden gewesen wäre.

[45.6] Wie Ich aber der ewige Urgrund und Träger von allen Wesen bin, so sind nun auch Meine Kinder in Mir Selbst der Grundstoff von allem, was da nun erfüllt die Unendlichkeit für ewig. Wie aber in Mir Unendliches ist, so ist es auch in euch aus Mir. Denn Meine Kinder sind die Kronen Meiner ewigen Ideen und großen Gedanken!

[45.7] Nun weißt du auch von dieser Tür, was dir hier zu wissen nottut. Daher folge Mir nun zur neunten Tür, allwo du wieder neue Wunder Meiner Liebe und Weisheit erschauen wirst! Es sei!“

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Bischof Martin

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