[44.1] [Der Herr:] „Wir sind nun auch schon bei der offenen 7. Tür. Auch hier entdeckst du eine neue Himmelswelt, die zwar nicht so groß und auch nicht gar so übermäßig schön ist als die frühere. Aber dafür erschaust du hier Gebäude von der seltensten und dabei großartig-kühnsten Weise und eine für dich unübersehbare Menge von Werken, die dieses Planeten, den ihr ,Uran‘ nennt, starrmütige Bewohner hervorbringen; also entdeckst du auch eine übergroße Menge der seltensten Gärten, die an den kühnsten und seltensten Verzierungen einen strotzendsten Überfluss haben.
[44.2] In den Gärten, und zwar auf deren breiten überaus wohlgeebneten Wegen derselben ersiehst du auch eine große Menge Geister in vollkommenster äußerer Menschengestalt und alle wohlbekleidet; und aller Augen sind nach uns gerichtet, denn sie alle ahnen, dass Ich Mich in ihrer Nähe befinde und dass sich auch der künftige Besitzer und Gebieter nun schon in gleicher Nähe aufhält, durch den sie erst in ihre volle Seligkeit einzugehen hoffen, und in solcher Seligkeit gelangen zu ihrer vollen verheißenen Kraft und Stärke.
[44.3] Im Hintergrund, in scheinbar großer Ferne, ersiehst du noch fünf kleinere Erden. Das sind Nebenerden dieses Planeten und haben alle eine von den Planeten ganz verschiedene Einrichtung, die aber dennoch in voller Harmonie mit dem Planeten selbst steht.
[44.4] Dieses Planeten Geister dienen im Menschen entsprechend dazu, dass er wachse in allen seinen Teilen, auf der Welt körperlich und hier geistig wesenhaft, d. h. bloß nur was die Ausbildung der Außenform betrifft oder das Wachstum des Menschen überhaupt, sowohl physisch als auch psychisch der Form nach, wird durch das eigens geordnete und zugelassene Einfließen dieses Planeten bewirkt.
[44.5] Wie aber natürlich das Vermögen zu wachsen in dem Menschen vorhanden sein muss, ansonst er nicht wachsen könnte, also müssen auch diese Geister in entsprechender Weise im Menschen und an jener Stelle vorhanden sein, die der Hauptgrund des Wachsens ist. Darum ist auch wieder alles das, was du hier erschaust, in und nicht außer dir. Es befindet sich aber dieser Planet samt seinen Bewohnern und andern Dingen in der Wirklichkeit auch irgend[wo] außer dir; allein dieses kannst du noch lange nicht schauen.
[44.6] Wann du aber in dir selbst zur Vollreife des ewigen Lebens gelangen wirst, dann wirst du auch die große Schöpfung außer dir schauen können, wie Ich Selbst sie schaue – was aber auch nötig ist. Denn so Ich Meinen vollendeten Kindern, die da Engel sind, eine ganze Welt zur Hut und Obsorge anvertraue, so müssen sie so eine Welt ja doch auch genauest sehen. Denn ein Blinder kann kein Hirte sein. Aber zur Beschauung der wirklichen großen Schöpfung außer dir bist du noch lange nicht reif genug! Daher musst du nun schon dich mit dem begnügen, was du nun siehst; denn du siehst das Wirkliche in entsprechender lebendiger Abbildung in dir so, als wäre es außer dir.
[44.7] In dieser inneren Beschauung musst du groß werden und reif dein Geist und wohlgenährt in aller Liebe zu Mir und aus dieser Liebe in der Liebe zu allen Brüdern und Schwestern. Diese Liebe wird dann erst jener Segen sein, den Ich dir verheißen habe, als du die schöne Merkurianerin zu sehr lieben wolltest.
[44.8] Dieser Segen, eine rechte Brücke hinaus in die endlose große Wirklichkeit, wird dir dann ewig nimmer genommen werden. Auf seinen Pfeilern erst wirst du in aller Fülle erkennen, wo du bist, und wer du bist, und woher du kamst.
[44.9] Nun weißt du für diese Tür auch, was dir da zu wissen nottat, und das alles weißt du nun von Mir und aus Mir Selbst. Und da du nun das alles weißt, so denke in dir wohl darüber nach und folge Mir nun wieder weiter hin zur achten Tür! Dort werden wir wieder eine andere und für dich vollends neue Welt kennenlernen samt ihren denkwürdigen Bewohnern. Es sei!“
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