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260. Die Söhne Josephs begegnen Salome und Cornelius ohne diese zu erkennen

Am 22. Juli 1844

[260.1] Als der Joel das Wasser geschöpft hatte, da fragte er die beiden, wie weit es noch nach Nazareth wäre.

[260.2] Und der Cornelius sprach: „Mein Freund, da siehe hin, und du wirst leicht die Mauern der Stadt erschauen!

[260.3] Ein Kind erreicht sie leicht in einer Viertelstunde, und somit bist du nun schon so gut wie in Nazareth selbst.“

[260.4] Joel dankte für diese Auskunft und trug sein Wasser zu seiner Gesellschaft.

[260.5] Als er damit bei seiner Gesellschaft anlangte, da fragte ihn sobald der Joseph, was er bei dem Häuschen alles für Erkundschaftungen eingeholt hatte.

[260.6] Und der Joel sprach: „Ein Weib und ein Mann kamen mir sehr freundlich entgegen, gaben mir Wasser und sagten mir, dass hier schon die Stadt Nazareth ist!

[260.7] Ich aber dachte, wenn das die Stadt ist, da haben wir sicher nicht mehr weit zu unserer Pachtwirtschaft!“

[260.8] Und der Joseph sprach: „Mein lieber Sohn, da hast du wohl ganz recht;

[260.9] aber weißt du auch, wem sie nun nach drei Jahren gehört?

[260.10] Dürfen wir einziehen in unsere einstige Wohnung?

[260.11] Siehe, daher heißt’s hier wieder unter freiem Himmel übernachten und morgen erst nachsehen, wo sich für uns eine bleibende Wohnstätte wird auffinden lassen!

[260.12] Gehe aber nun mit deinen Brüdern und sehe irgendwo ein wenig Holzes und Feuers zu bekommen!

[260.13] Denn hier auf der Höhe dieses Bergtales ist es etwas kühl; darum soll ein kleines Feuer hier angemacht werden, auf dass wir uns beim selben ein wenig erwärmen!“

[260.14] Darauf gingen die vier Söhne zu ebendemselben Häuschen und fanden die beiden noch auf.

[260.15] Und sie gaben der Salome kund ihr Anliegen und baten sie um etwas Holz und um ein Feuer.

[260.16] Hier fragte die Salome samt dem Cornelius, wer denn die Gesellschaft sei, ob man ihr wohl trauen könne.

[260.17] Und die Söhne sprachen: „Wir kommen aus Ägypten und sind die ehrlichsten Leute von der Welt!

[260.18] Und unsere Bestimmung ist, uns hier in Nazareth etwas anzukaufen;

[260.19] denn wir sind im Grunde selbst Nazaräer, nur hat uns eine gewisse Notwendigkeit nach Ägypten auf drei Jahre gebannt.

[260.20] Da sich aber diese unsere Verbannung wieder gelöst hatte, so sind wir nun wieder da, um uns hier eine Wohnung zu suchen.“

[260.21] Als die beiden solches vernommen hatten von den vieren, da gaben sie ihnen sobald Holz und Feuer in gerechter Menge, und diese trugen es zum Joseph.

[260.22] Joseph aber ließ das Holz sogleich anzünden, und alles wärmte sich an dem Feuer.

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