Am 25. Juni 1844
[239.1] Joseph aber sprach darauf zum Jakob: „Du hast im vollsten Sinne im Namen des Herrn großweise geredet, obschon ich wie wir alle das noch nicht zu fassen imstande sind, was du geredet hast.
[239.2] Da ich aber dessen ungeachtet die Weisheit Gottes in dir erkenne,
[239.3] und wir alle am Ende einen herrlichen und gar überaus wohlschmeckend zubereiteten Fisch auf unseren Tisch bekamen,
[239.4] so möchte ich denn auch das von dir erörtert haben, was denn am Ende dieser edle gute Fisch bedeutet.
[239.5] Sicher wird dir der Herr auch das enthüllen, das da gut ist,
[239.6] da Er dir ehedem enthüllt hatte, was da schlecht ist und sein wird für alle Welt?!“
[239.7] Und der Jakob sprach darauf: „Lieber Vater Joseph, das steht ja nicht bei mir, sondern allein beim Herrn!
[239.8] Ich bin nur ein mattes Werkzeug des Herrn und kann nur dann reden, wenn der Herr mir die Zunge löst.
[239.9] Darum verlange nicht von mir, das ich nicht habe und dir’s darum auch nicht zu geben vermag,
[239.10] sondern wende dich darob an den Herrn; so Er es mir geben wird, dann sollst es auch du alsogleich bekommen ganz ungetrübt!“
[239.11] Hier wandte sich der Joseph sogleich an das Kindlein heimlich und sprach:
[239.12] „Mein Jesus, lasse mich auch die Bedeutung des guten Fisches erfahren!“
[239.13] Das Kindlein aber sprach: „Joseph, du siehst ja, dass Ich mit Meinem Fisch noch nicht völlig fertig bin; also warte nur ein wenig noch!
[239.14] Der Cyrenius ist ja auch noch lange nicht fertig mit seiner Mahlzeit; daher haben wir noch eine halbe Stunde Zeit,
[239.15] und in dieser Zeit lässt sich noch sehr vieles abmachen, beraten und beschließen.“
[239.16] Darauf aber wandte Sich das Kindlein zum Jakob und sprach zu ihm:
[239.17] „Jakob, dieweil Ich dies Mein Stückchen Fisches verzehren werde, kannst du ja gleichwohl reden, was dir in den Mund kommen wird!“
[239.18] Darauf kiefelte [nagte] das Kindlein wieder an Seinem Fisch, und der Jakob begann sogleich also zu reden:
[239.19] „Dieser letzte gute Fisch bedeutet die Liebe des Herrn und Seine große Gnade, die Er in den Zeiten, in denen alles sich über den Abgründen des ewigen Todes befinden wird, den Menschen zukommen wird lassen.
[239.20] Aber zuvor werden die Köche ein tüchtiges Gericht zu bestehen haben!
[239.21] Erst nach einem solchen Gericht wird jene Zeit kommen, von der schon der Prophet Isaias geweissagt hatte. (Siehe das 19. und das 66. Kapitel. Ersteres beschreibt das vorgehende Gericht und letzteres die Liebe und Gnadenzeit des neuen Jerusalems, welches ist der gute Fisch.)
[239.22] Und diese Zeit wird dann bleiben auf der Erde und wird von ihr nicht genommen werden fürder; und da wird die Erde eins werden mit der Sonne,
[239.23] und ihre Bewohner werden bewohnen die großen Lichtgefilde der Sonne und werden leuchten wie sie.
[239.24] Und der Herr wird allein Herr sein, und Er wird Selbst ein Hirt sein, und alle die leuchtenden Bewohner werden eine Herde sein!
[239.25] Und also wird die Erde bestehen ewig, und ihre Bewohner ewig, und der Herr wird sein ewig unter ihnen – ein Vater Seinen Kindern von Ewigkeit!
[239.26] Da wird kein Tod mehr sein; wer da leben wird, der wird leben ewig, und wird nimmer den Tod sehen Amen!“
[239.27] Hier ward der Jakob wieder still. Die ganze Gesellschaft aber ward ganz stumm vor Verwunderung über die große Weisheit Jakobs, – nur das Kindlein sprach am Ende: „Und so bin Ich auch mit dem Fisch fertig geworden; daher auch da Amen.“
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