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224. Das Jesuskind erklärt das Wesen eines Kometen

Am 5. Juni 1844

[224.1] Hier fing der Jonatha an sehr stark nachzudenken und konnte durchaus keinen gescheiten Gedanken fassen.

[224.2] Das Kindlein aber merkte natürlich alsogleich, dass da der Jonatha den Milchschüsselkometen mit dem Himmelskometen nicht zusammenreimen konnte.

[224.3] Daher richtete Es Sich auf und sprach zum Jonatha:

[224.4] „Mein lieber Jonatha! Siehe, in dir geht es jetzt gerade also zu, wie dir es das Bild des Milchschüsselkometen gezeigt hatte!

[224.5] Eine große Schüssel voll Milch stellt dein Herz dar, worin deine Liebe die Milch ist.

[224.6] Aber ober der Milch befindet sich nun auch ein ungeheurer Mücken-, Gelsen- und Schnakenschwarm gleich dem ober jener Milchschüssel.

[224.7] Und diesen Schwarm bilden deine etwas stark ins Lächerliche gehenden Gedanken über die ähnliche Natur der beiden Kometen.

[224.8] Aber – Freund Jonatha! – wer wird denn den Kern des Himmelskometen im Ernst für eine Milchschüssel halten und seinen Schweif für einen Gelsenschwarm?!

[224.9] Das sind ja nur Entsprechungen, aber keine vollkommenen naturmäßigen Ähnlichkeiten!

[224.10] Weißt du aber wohl, was da eine Entsprechung ist? Was ist eine Schüssel, was die Milch darin und was der Gelsen- und Schnakenschwarm?

[224.11] Siehe, du verstehst das nicht; so höre denn, Ich will dir davon etwas sagen!

[224.12] Die Schüssel stellt dar ein Gefäß zur Aufnahme von Substanzen, an die die nährende Lebenskraft aus Mir gebunden ist.

[224.13] Die Milch aber ist eine solche Substanz, die aus Mir die nährende Lebenskraft in sich trägt im reichlichsten Maße.

[224.14] In den Mücken, Gelsen und Schnaken ist die Lebenskraft schon frei tätig;

[224.15] aber so sie nicht genährt wird mit einer gerechten nährenden Lebenskraft, da wird sie bald schwach und kann sich nicht ausbilden für eine höhere und vollkommenere Stufe.

[224.16] Nun siehe, der Himmelskomet ist nichts als eine neu geschaffen werdende Welt!

[224.17] Der Kern ist das Gefäß zur Aufnahme der nährenden Lebenskraft aus Mir.

[224.18] Diese Lebenskraft wird durch ein eben dieser Lebenskraft von Mir aus gegebenes eigenes Feuer gar mächtig durchwärmt und löst sich dadurch in nährende Dämpfe auf.

[224.19] Damit aber diese schon eine mehr ausgebildete Lebenskraft tragenden Dämpfe sich nicht verflüchtigen und dem neuen Weltkörper entzogen werden,

[224.20] da werden sie von einer Unzahl Monaden (Äthertierchen) aufgenommen und durch sie wieder dem neu werdenden Weltkörper zu seiner vollkommeneren Ausbildung zugetragen.

[224.21] Siehe, das ist die entsprechende Ähnlichkeit zwischen dem Himmels- und unserem Milchschüsselkometen!

[224.22] Forsche aber nun nicht weiter nach, auf dass deine Liebe nicht schwach wird ob des Forschens!“

[224.23] Diese Erklärung haben wohl recht viele mit angehört, aber keiner verstand sie; aber viele glaubten es, dass es also sein werde.

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