Am 11. März 1844
[163.1] Auf diese Weise war nun alles wieder in der alten guten Ordnung im Hause Josephs.
[163.2] Joseph und seine Söhne machten allerlei kleine Holzgerätschaften und verkauften diese an die Bewohner der Stadt um billige Preise;
[163.3] und das taten sie natürlich neben ihrer sonstigen Hausarbeit.
[163.4] Maria und die Eudokia aber besorgten das Häusliche und machten Kleider und manchmal auch zierliche Arbeiten für reiche Familien in der Stadt.
[163.5] Denn Maria war sehr geschickt in aller Kunstspinnerei und strickte ganze Kleider.
[163.6] Die Eudokia aber war eine gute Näherin und wusste mit der Nadel wohl umzugehen.
[163.7] Und so verdiente sich die Familie stets das Nötige und hatte so viel, um im Notfall auch anderen Armen beizustehen.
[163.8] In einem Vierteljahr erst kamen die acht Kinder von Tyrus an – natürlich geleitet von verlässlichen Freunden des Cyrenius –
[163.9] und brachten ein mächtiges Kostgeld mit, welches in achthundert Pfunden Goldes bestand.
[163.10] Joseph aber sprach: „Die Kinder nehme ich wohl, aber das Gold nehme ich nicht; denn darauf liegt des Herrn Fluch!
[163.11] Nehmt es daher nur wieder mit, und gebt es dem Cyrenius, er wird schon wissen, warum ich es nicht annehmen kann und darf!
[163.12] Überbringt ihm aber meinen Segen und meinen Gruß!
[163.13] Und sagt ihm, dass ich ihn im Geiste begleitet habe auf seiner Heimreise und war Zeuge von allem, was ihm begegnet ist,
[163.14] und habe ihn gesegnet allzeit, wo ihm eine Gefahr drohte!
[163.15] Wegen des Verlustes der drei Tiere auf der Insel Kreta solle er sich nicht ängstigen; denn also hatte es der Herr, den er kennt, gewollt!“
[163.16] Darauf segnete Joseph die Freunde des Cyrenius und übernahm mit großer Freude die acht Kinder, die sich sogleich überaus heimisch fühlten im Hause Josephs.
[163.17] Darauf nahmen die Freunde des Cyrenius das Gold wieder und begaben sich schnell wieder nach Tyrus zurück.
[163.18] Joseph aber pries Gott für die Zugabe dieser Kinder, segnete sie und übergab sie der Leitung Mariens, die eine Hauptschulmeisterin war, indem sie im Tempel in allem möglichen unterrichtet ward.
[163.19] Und die Kinder lernten griechisch, hebräisch und auch römisch lesen und schreiben.
[163.20] Denn diese drei Sprachen musste in der Zeit fast jeder Mensch reden und im Notfall auch schreiben können. Notabene: Die römische Sprache aber war damals ungefähr das, was heute die gallische ist, und durfte nicht fehlen bei einer besseren Erziehung.
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