Am 13. November 1843
[67.1] Also verging eine ruhigere Stunde, und man kümmerte sich nicht mehr zu sehr um das draußige Wüten und Toben des Sturmes.
[67.2] Nach dem Verlaufe von einer Stunde aber kamen Eilboten zum Cyrenius ins Haus Josephs und erzählten, sagend:
[67.3] „Hoher, mächtiger Herr! Unerhörte Dinge geschehen!
[67.4] Feuer bricht an mehreren Orten aus der Erde;
[67.5] fliegende Feuersäulen werden von dem Orkan hin und her getrieben und zerstören alles, was sie erreichen!
[67.6] Nichts ist fest und stark genug, ihrer entsetzlichen Kraft zu widerstehen!
[67.7] Die Priester haben gesagt: Alle gesamten Götter hätten sich erzürnt und wollen uns alle vernichten!
[67.8] Also ist es aber auch; denn man hört deutlich das Gebell des Cerberus, und die Furien tanzen schon allenthalben herum! Der Vulkan hat seine Essen auf die Oberwelt gerichtet!
[67.9] Seine mächtigen Zyklopen zertrümmern mutwillig die Häuser und die Berge!
[67.10] Und der Neptun hat alle seine Macht zusammen in eine vereint!
[67.11] Gleich Bergen erhebt er das Meer und will uns alle ertränken!
[67.12] Wenn nicht plötzlich große Menschenopfer den überaus erzürnten Göttern dargebracht werden, so ist es um uns alle geschehen!
[67.13] Tausend Jünglinge und tausend Jungfrauen haben die Priester zur Sühnung bestimmt; und wir sind darum in aller Eile an dich abgesandt, auf dass wir von dir das Fiat empfangen sollen!“
[67.14] Der Cyrenius erschrak über diese Botschaft ganz gewaltig und wusste nicht, was er nun beginnen soll.
[67.15] Dem Priesterruf getraute er sich der Staatspolitik wegen nicht schnurgerade zu widersetzen.
[67.16] Das Opfer aber zu billigen, war seinem Herzen noch unmöglicher, als den Priestern zu widersprechen.
[67.17] Er wandte sich daher an das Kindlein, welches eben wach geworden war, und fragte Es um einen Rat in dieser schrecklichen Sache.
[67.18] Das Kindlein aber sprach: „Sei ruhig! Denn in einer Minute wird sich der Sturm legen, und die, welche Menschen schlachten wollten, sind nicht mehr! Daher sei ruhig, Mein Cyrenius!“
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