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39. Gotteserkenntnis der Saturnusbewohner. Mehr Ehrfurcht als Liebe. Kunde von der Menschwerdung Gottes auf Erden. Traurigkeit der Saturnusmenschen über den Zustand der Menschen auf der Erde

[39.1] Wie aber wissen die Saturnusmenschen, dass ihre Form ist ein Ebenbild des Großen Geistes? Solches wissen die Saturnusbewohner durch die sich zu öfteren Malen wiederholende Offenbarung des Großen Geistes Selbst. Und es wird selten einen Familienältesten geben, der zum Wenigsten nicht einmal den Großen Geist gesehen hätte.

[39.2] Sie kennen somit Gott nicht anders, denn als einen vollkommenen Menschen. Und darum ist auch ihr oberster Grundsatz in der Lehre vom Großen Geist:

[39.3] „Gott, der da ist der Große Geist, ist ein allervollkommenster Mensch aller Menschen. Er hat Hände wie wir und hat Füße wie wir, hat einen Leib wie wir, und sein Kopf ist dem unsrigen gleich. Doch arbeitet Er nicht mit den Händen und geht nicht mit den Füßen, sondern alle unendliche Macht liegt in Seinem Willen. Und mit der unendlichen Kraft Seiner Weisheit erschafft und leitet Er alle Dinge.“

[39.4] Seht, da die Saturnusmenschen solchen richtigen Begriff von Mir haben, so erkennen sie sich auch um desto leichter und eher selbst und wissen dann in ihrem Geiste vollkommen, dass sie nicht nur flüchtige, sondern im Geiste ewig bleibende ebenmäßige Formen Dessen sind, der sie nach Ihm gebildet und erschaffen hatte.

[39.5] Lieben die Saturnusbewohner auch den Großen Geist? Ja, sie lieben Ihn auch. Aber ihre Liebe besteht mehr in einer übergroßen Ehrfurcht als in dem Bestreben, dem Großen Geist stets näher- und näherzukommen und endlich vollkommen eins zu werden mit Ihm.

[39.6] Doch aber wissen sie auch recht gut und werden davon von den Geistern unterrichtet, dass der Große Geist auf einem kleinen Weltkörper, nahe an der Sonne, ist Mensch geworden und hat getragen Fleisch und Blut. Und dass Er von dieses Weltkörpers Menschen verkannt und leiblich getötet wurde, solches wissen sie auch recht wohl durch die Offenbarung vonseiten der Geister.

[39.7] Nur das geht ihnen schwer ein, wie es denn möglich war, dass Ihn diese Menschen nicht erkannt haben. Und sie fragen die zu ihnen kommenden Geister auch emsig aus, was dieses Weltkörpers Menschen machen und ob sie den Großen Geist noch nicht erkannt haben?

[39.8] Wann sie auf solche Fragen leider zuallermeist verneinende Antworten bekommen, so werden sie ganz traurig und beten sehr oft und sehr inbrünstig in ihren Tempeln, dass die Menschen eines so überhoch begnadigten Weltkörpers einmal doch Denjenigen erkennen möchten, der ihnen eine solche große Gnade erwies, vor deren Größe sie schon bei dem leisesten Gedanken durch und durch erschaudern; und sagen nach langem Innehalten mit donnerstarken Worten:

[39.9] „Oh, wenn wir dieser Gnade wären gewürdigt worden, dass sich der Große Geist gekleidet hätte auf dieser unserer Welt mit unserem Fleisch und Blut, wahrlich, wir leuchteten mehr denn tausend Sonnen übereinander!“

[39.10] Solcher Ausdrücke bedienen sich die Saturnusbewohner, wann sie etwas von der Erde vernehmen. Sie haben eine große Sehnsucht, diese Erde einmal zu sehen. Geht solches in leiblicher Beziehung auch nicht, so gibt es aber dennoch nahe nicht einen Geist des Saturnusmenschen, der da nicht, sobald er seine Hülle abgelegt hatte, sich auch sogleich zur Erde begeben möchte.

[39.11] Da aber der Geist das Materielle nicht leiden kann, so schaut er die geistige Erde an und durch Entsprechungen von dieser aus auch die materielle. Wann er aber die Menschen dieser Erde erkennt, da wird er traurig und verlässt sobald wehklagend wieder diesen Weltkörper.

[39.12] Im Verfolge, da von der Religion der Saturnusmenschen die Rede sein wird, werden wir noch davon mehreres kennenlernen. Nächstens aber wollen wir noch zu einigen politischen Verfassungen uns wieder zurückwenden.

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