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38. Gestalt von Mann und Weib. Zeugung, Schwangerschaft und Geburt. Beschaffenheit der Kinder. Größere Vollkommenheit des Mannes

[38.1] Was da noch andere, sehr beachtenswerte häusliche Regeln betrifft, so können und wollen wir diese erst dann kurzmöglichst durchgehen, wenn wir zuvor mit der Gestalt des Saturnusmenschen, sowohl männlichen als weiblichen Geschlechts, näher bekannt werden. Und so wollen wir gleich die Frage stellen: Wie sehen denn die Saturnusmenschen aus?

[38.2] Da wir schon durchaus vom minder Vollkommenen zum stets Vollkommeneren geschritten sind, so wollen wir auch hier zuerst das Weib und sodann erst den Mann betrachten. Wie sieht demnach das Weib aus?

[38.3] Hier sage Ich euch zuerst im Allgemeinen, wie ihr gesehen habt, dass fast alle Dinge erhabener, herrlicher und schöner sind als auf der Erde – so ist es auch umso mehr der Fall beim Menschen. Und so ist demnach das Weib dieses Planeten, was ihre Gestalt betrifft, überaus vollkommen und über alle eure Begriffe schön. Trotzdem, dass sie für eure Augen eine riesenhafte Größe hat, stünde sie aber auf eurer Erde, so würde euch ihre Schönheit zum völligen Verschmachten nötigen. Denn ihr Leib hat durchgehend die allerschönste und vollkommenste Rundung. Kein Glied ist unverhältnismäßig zum anderen; auf ihrem ganzen Wesen ist nirgends eine Härte ersichtlich.

[38.4] Ihre Haut ist so weiß wie Schnee, wann er von der Sonne beschienen wird. Nur hie und da, wo die Haut gewöhnlich am zartesten ist, sticht ein blasses Rot hervor. Trotz ihrer Größe aber ist die Haut dennoch viel feiner und zarter als die einer allerzärtlichsten Burgdame bei euch auf der Erde.

[38.5] Nur die Nägel an den Händen und Füßen sind verschieden von euren Fuß- und Handnägeln; die haben die Farbe so, als wenn ihr poliertes Gold mit Karminrot sanft überstreichen möchtet. Wo aber dann die Nägel über das Fleisch hinauswachsen, da arten sie dann in die Farbe des Regenbogens aus. Sonach hat ein Saturnusweib ihre Finger schon von Natur aus schöner geschmückt, als wann eure Weiber ihre Finger auch mit den allerreichsten Goldringen besetzen.

[38.6] Die Brust des Saturnusweibes ist überaus voll, elastisch und etwas rötlich gefärbt; zugleich aber wahrhaft ätherisch zart, so zwar, dass die Brust eines eurer zartesten Erdweiber als ein harter Kieselstein dagegen zu betrachten wäre. Die Arme sind überaus voll und nirgends ist an ihnen etwas Eckiges zu entdecken bis zur äußersten Fingerspitze; also sind auch die Füße überaus vollkommen bis zur äußersten Zehe.

[38.7] Der Hals ist weder zu lang noch zu kurz, sondern erhebt sich über die Schultern in dem schönsten runden Verhältnis; auf welchem Hals, ihr könnt es glauben, allzeit mit höchst seltener Ausnahme, ein wahrhaft himmlisch schöner Kopf sitzt.

[38.8] Die Stirn des Kopfes ist mittelhoch und blendend weiß. Die Nase ist gerade, erhaben sanft und weich in allen Teilen. Die Augen sind zumeist ausgezeichnet groß, die Pupille blendend schwarz, der Regenbogenring vollkommen himmelblau, das Übrige des Augapfels aber überaus weiß. Die Augenbrauen sind bei jedem Weib stark und von dunkelgoldblonder Farbe. Die Haare des Kopfes sind überaus weich und nicht selten über das Knie reichend, von gleicher Farbe wie die Augenbrauen. Der Mund ist im Verhältnis klein, die Lippen karminrot, hinter welchen die schönsten Perlzähne sowohl den Unter- wie den Oberkiefer zieren. Das Kinn ragt ein wenig hervor und ist samt den Wangen gefärbt; die Ohren sind ebenfalls im Verhältnis zum Kopf mehr klein als groß zu nennen und sind ebenfalls ein wenig gefärbt.

[38.9] Also habt ihr nun die vollkommene Beschreibung der Gestalt eines Saturnusweibes. Nur müsst ihr euch nicht etwa denken, als sehe da in physiognomischer Hinsicht ein Weib dem anderen gleich. Sondern wie es bei euch auf der Erde ist, so ist es auch dort, dass unter zehntausend Gesichtern nicht zwei angetroffen werden, da eines aussieht wie das andere; aber dessen ungeachtet ist, wie ihr zu sagen pflegt, ein Gesicht schöner als das andere.

[38.10] Wenn ihr nun diese beschriebene Gestalt mit den angegebenen Kleidern bekleiden wollt, so könnt ihr mit der Hilfe eurer Phantasie ein solches Saturnusweib so ziemlich beschauen. Da wir somit mit der Darstellung des Weibes aber fertig sind, so wollen wir uns sogleich zu der des Mannes wenden.

[38.11] Wie sieht denn der Mann aus? Fürs Erste ist er, wie ihr beiläufig schon wisst, ums Bedeutende größer als das Weib. Das ist somit etwas, das auf der Erde nicht so leicht vorkommt. Denn in der Regel ist auf dem Saturnus der Mann gewöhnlich um fünfzehn bis zwanzig Schuh größer als das Weib. Ihr werdet solches Verhältnis anfänglich wohl etwas sonderbar finden, wenn ihr bedenkt, dass ein Saturnusweib zu einem Saturnusmann sich gerade so verhält, wie bei euch ein zehn- oder zwölfjähriges Mädchen zu einem vollkommen rüstigen und großgewachsenen Mann.

[38.12] So ihr aber bedenkt, dass in diesem Planeten die Zeugung des Menschen nicht auf die Weise wie bei euch vor sich geht, so wird euch auch das Verhältnis gar bald gerecht vorkommen. Da wir die Zeugung berührt haben, so wollen wir, bevor wir mit der Gestalt des Mannes weiterfahren, sogleich ein paar Worte darüber sagen.

[38.13] Wie geschieht denn dort die Zeugung? Also wie sie auch auf der Erde hätte geschehen können, wann der Mensch nicht abgefallen wäre von Mir, bis Ich ihn gesegnet hätte – nämlich durch die alleinige Liebe und durch den festen Willen.

[38.14] Wann der Mann sonach eine Zeugung vornehmen will, so stellt er sich dem Ältesten vor mit seinem ihm angebundenen Weib (der Saturnusmann hat nie mehr als ein Weib). Der Älteste segnet ihn dann im Namen des Großen Geistes. Darauf fallen der Mann und das Weib zur Erde nieder, bitten inbrünstigst den Großen Geist um die Erweckung einer lebendigen Frucht.

[38.15] Ist solches geschehen, sodann nimmt der Mann das Weib auf seinen Arm, drückt es an sein Herz und gibt demselben einen Kuss auf die Stirn, einen auf den Mund und einen auf die Brust. Darauf legt er seine rechte Hand über ihren Bauch und fixiert sie mit seinem Willen. Und das ist auch das Ganze der Zeugung, während welcher sowohl der Mann als auch das Weib eine wahrhaft himmlisch reine Wollust schmecken, die sie begeistert und auf lange Zeit überfröhlich macht.

[38.16] Ist die Zeugung geschehen, sodann fallen beide wieder zur Erde, danken dem Großen Geist dafür und bitten Ihn zugleich um den Segen für das Gedeihen der Frucht. Darauf begeben sie sich wieder zum Ältesten, allwo das Weib von ihm gesegnet wird und nachdem erst von ihrem eigenen Mann.

[38.17] Die Schwangerschaft dauert dort nur ein Vierteljahr und wird nirgends anderswo beim Weib bemerkt, als nur an der lebhafteren Färbung ihrer Brust.

[38.18] Die Geburt geschieht dort allzeit ohne Schmerzen. Die Kinder, so sie zur Welt kommen, sind kaum so groß wie bei euch diejenigen, wenn sie fünf Jahre alt sind. Sie wachsen aber außerordentlich schnell und werden nach eurer Rechnung im Verlauf von drei Jahren schon sehr oft zwölf bis fünfzehn Klafter groß.

[38.19] Die Kinder sind in den ersten Jahren so leicht, dass sie in der Luft gleich einem Federflaum schweben können, und werden erst dann spezifisch schwerer, wenn sie von der Mutterbrust entwöhnt werden und eine stärkere und festere Nahrung zu sich nehmen; aus welchem Grund im Saturnus auch nie gehört wird, dass sich irgendein Kind von einer Höhe herab verfallen könnte.

[38.20] Wenn ihr nun dieses beachtet, so wird euch umso leichter fasslich werden, warum das Weib gegen den Mann nahe um ein Drittel kleiner und somit auch schwächer ist.

[38.21] Der Mann ist somit ein vollkommenes Ebenbild nach Mir. Seine Größe gibt ihm das Zeugnis, dass er da ist ein Herr der Natur dieses Planeten. Und seine Gestalt aber besagt: Also ist die gerechte Form eines Menschen, der da nicht sein soll so hart aussehend wie ein Fels, aber auch nicht so weich wie die Brust eines Weibes; sondern soll sein ein vollkommenes Ebenmaß Dessen, der ihn erschuf, in sich fassend alle Vollkommenheiten der Kraft der Macht, der Stärke, der Festigkeit des Willens und der Herrlichkeit und der Schönheit aller Formen.

[38.22] Wenn ihr euch demnach die Form eines Mannes im Saturnus vorstellen wollt, so müsst ihr euch auf eurer Erde einen vollkommenen Jüngling denken, bei dem die Muskeln noch nicht zu sehr getrennt erscheinen, sondern noch im lebhaften Zusammenhang stehen; tragt diese vollkommen männlich-menschliche Form auf den Saturnusmann über, natürlich im vergrößerten Maßstab – so habt ihr die Gestalt deutlich vor euch. Nur hat der Mann im Saturnus eine viel feinere Haut als irgendein solcher Jüngling auf eurer Erde.

[38.23] Das Kinn aber ist mit einem vollkommen verhältnismäßig großen Bart bewachsen und der Kopf mit bis auf den halben Leib herabhängenden, wohlgelockten, zuallermeist lichtblonden Haaren. Wobei noch zu bemerken ist, dass der Bart und ganz besonders die Augenbrauen stets etwas dunkler sind als wie die Kopfhaare.

[38.24] Alle Teile seines Leibes stehen in dem schönsten Verhältnis. Diejenigen Teile aber wie die Wangen, die Brust und auch die Arme sind etwas lebhafter gefärbt als bei dem Weib.

[38.25] Ihr werdet vielleicht bei euch heimlich fragen: Haben denn diese Saturnusmenschen keine euch ähnlichen und eigentümlichen Geschlechtsteile? O ja, nur sind diese im Verhältnis nicht so groß und ausgezeichnet, darum sie auch bei ihnen nur für einen Zweck da sind.

[38.26] Stellt euch nun einen solchen Saturnusmann vor und betrachtet ihn in seiner Größe und seinem wahren Menschenadel, so müsst ihr ihm das Zeugnis geben, dass in seiner Form alle Erhabenheit, alle Würde und alle Herrlichkeit Dessen vorgestellt ist, der da ist der Urgrund aller Dinge.

[38.27] Ist auch das Weib reizend durch die Rundung und Weichheit ihrer Form – wahrhaft schön und ewig bleibend schön und ganz vollkommen in allem ist nur der Mann.

[38.28] Solches sehen auch alle Saturnusbewohner ein und danken dem Großen Geist allzeit für die erhabene, Ihm Selbst vollkommen ähnliche Form – wofür zu danken euch freilich noch nie im Traum eingefallen ist.

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