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197. Die erfolgreiche Eroberungspolitik Hanochs. Allein Noah bleibt mit den Seinen dem Herrn treu. Einführung des Kastenwesens durch die Priester

Am 5. Januar 1844

[3.197.1] Japells Geist entdeckte gar bald, dass es auf der Erde noch so manche Völkerschaften gab, die ihm nicht untertänig waren. Er beriet sich darob mit seinen Ministern und Priestern, auf welche Weise solche Völker am leichtesten zu unterjochen wären.

[3.197.2] Die Minister rieten die Anwendung militärischer Gewalt; die Priester aber rieten gar schlau, man solle Emissäre zu solchen Völkern senden.

[3.197.3] „Diese sollen solchen Völkern predigen von den großen Vorteilen Hanochs und sollen dann auf dem freundschaftlichsten Wege von Seiten eines jeden Volkes Gesandte hierher senden! Diese wollen wir hier so freundlich als nur immer möglich aufnehmen, ihnen alle unsere Erfindungen und Kunstprodukte zeigen, und wenn sie dann einen großen Geschmack unseren Vorteilen werden abgewonnen haben, dann wollen wir sie einladen und sagen, dass sie sich uns einverleiben sollen; sodann werden sie mit uns zu einem Volk und somit Teilnehmer an allen unseren Vorteilen!

[3.197.4] Wenn diese Gesandten der Völker dann wieder zu ihren Völkerschaften zurückkehren werden und werden ihnen erzählen von allen den Wundervorteilen Hanochs, da wird es sicher nicht ein Volk irgendwo geben, das sich mit uns nicht alsbald vereinen würde und anerkennen unsere Oberherrlichkeit!

[3.197.5] Nur wäre es zu wünschen, dass solche Gesandte bei uns keine Schattenseiten entdecken möchten! Diese aber bestehen zumeist nun in der freien Dieberei und im Raubrecht. Diese beiden Eigentümlichkeiten müssen gegen Fremde im Anfang ganz aufgehoben sein, sonst werden sie abgeschreckt schon am Weg und werden dann umkehren und uns verwünschen!“

[3.197.6] Dieser feine priesterliche Rat gefiel dem König wohl, und er setzte ihn auch sogleich in Wirksamkeit.

[3.197.7] In kurzer Zeit wurden tausend Emissäre nach allen Richtungen karawanenweise ausgesendet, auf dass sie aufsuchten alle verborgenen Völker, um den gefundenen dann zu verkünden die frohe Botschaft aus Hanoch.

[3.197.8] Am leichtesten waren die Bewohner der Höhen aufgefunden, und zwar zuerst die Kinder Gottes, dann die Horadaliten und von dort aus noch eine Menge Völkerschaften.

[3.197.9] Nur die Sihiniten, die Meduhediten und Kahiniten, wie auch die zu Ohlads Zeiten nach Ägypten ausgewanderten Räte wurden nicht gefunden.

[3.197.10] Durch die allerzuvorkommendste Artigkeit und durch eine überaus feine Beredsamkeit der Emissäre, die zumeist lauter Tausendkünstler waren und sich zugleich in den verschiedensten Künsten vor den vorgefundenen Völkern produzierten, wurden in kurzer Zeit alle die Völkerschaften für Hanoch gewonnen.

[3.197.11] Selbst die Kinder der Höhe ergaben sich bis auf das Haus Lamechs, der aber gerade um diese Zeit starb, als Hanoch diese löblichen Emissäre aussandte. Und so war nur Noah mit seinen drei Brüdern, fünf Schwestern, mit seinem Weib, das eine Tochter Muthaels und der Purista war, und mit seinen fünf Kindern allein mehr da, der sich von den Aposteln Hanochs nicht blenden ließ, sondern dem Herrn treu verblieb.

[3.197.12] Japell aber war über diesen Sieg überaus erfreut; und da ihm die Priester solch klugen Rat gegeben hatten, so gab er ihnen das Privilegium der gänzlichen Freiheit und dazu die obligate Versicherung, dass er und jeder Nachkomme von ihm sich allzeit ihrer Anordnung fügen werde.

[3.197.13] Im selben Jahr noch führten die Priester Kasten ein und alles Volk wurde in gewisse Klassen geteilt, in denen jeder Mensch bei Todesstrafe so lange zu verbleiben hatte, als er sich nicht durch Geld loskaufen konnte.

[3.197.14] Danach war eine Sklavenkaste unter dem Namen „Menschenlasttiere“, eine Militärkaste, eine Bürgerkaste, eine Adelskaste, eine Künstlerkaste, eine Priesterkaste und so noch mehrere Kasten festgesetzt.

[3.197.15] Die Sklavenkaste war die zahlreichste. Warum? Davon in der Folge.

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