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82. Die göttliche Ordnung in Hanoch wird durch weise Erziehung erreicht

Am 21. Juli 1843

[3.82.1] In der Stadt angelangt, traf der Lamech nach dem eingenommenen Morgenmahl sogleich Anstalten, durch die am selben Tag noch die Nachrichten von den großen Wunderdingen Gottes in alle die zehn anderen Städte überbracht wurden, was auch eben nicht schwer zu bewirken war, da keine dieser Städte mehr als höchstens eine kleine Tagereise von der Hauptstadt Hanoch entfernt lag und zudem auch die Wege nach einer jeden Stadt ziemlich gerade angelegt waren.

[3.82.2] Nachdem aber die Boten abgesandt wurden, da ordnete der Lamech dann durch drei Tage mit Hilfe Henochs alles in der Stadt Hanoch, bestellte Wächter für den oberen Tempel und ließ sogar eine beständige Wohnung durch den Mura und Cural etwas unterhalb des Tempels auf einem kleinen, aber für ein mäßig großes Wohnhaus dennoch hinreichend genug geräumigen Bergvorsprung erbauen, und das alles beinahe wunderbar für euch, dieser Zeit Bewohner der Erde, in denselben drei Tagen.

[3.82.3] Hanoch war nun in kurzer Frist geordnet vollkommen Meiner Ordnung gemäß, und alles Volk hatte kein anderes Gebot als allein das der Liebe zu Gott und zum Nächsten. Und die Unzucht wurde als ein Übel gepredigt, durch welches ein jeder Mensch seinen Geist und somit auch all dessen Kräfte zerrüttet.

[3.82.4] Und so wurden auch noch so manche andere Übel nicht etwa durch sanktionierte Gesetze von den Lehrern im Volk ausgemerzt, sondern allein durch weise Lehren, durch welche die Lehrer den Menschen im klarsten Licht zeigten, welche üblen Folgen daraus notwendig entstehen müssen.

[3.82.5] Und mit der Zeit fand dann auch ein jeder nur etwas geistig stärker gewordene Mann, wie auch ein jedes feinere und verständigere Weib, dass da die weise Lehre der Lehrer sich in ihnen lebendig zu bestätigen anfing.

[3.82.6] Und so lebte dieses Volk eine geraume Zeit hindurch gerecht allein durch Lehre, vorerst natürlich durch Lehrer und dann aus sich selbst ohne Gesetze.

[3.82.7] Also in der weisen Erziehung lag das ganze geistige und staatliche Wohl der Menschen.

[3.82.8] Die Folge aber wird klärlich zeigen, wodurch gegen die Sündflut die Menschheit so ganz und gar von Mir abgefallen ist, dass sie dadurch nach ihrem gefangenen Willen ganz in die Gewalt des großen Lebensfeindes überging.

[3.82.9] Aber in den Zeiten nach Lamechs Umkehr war sowohl die Höhe wie die Tiefe so vollkommen, dass da kaum in den Himmeln eine bessere Ordnung rein geistig angetroffen werden dürfte, als sie damals bestand auf der Erde.

[3.82.10] Hätte sich damals auch die Schlange gefügt, so wäre die Erde wieder ins alte Paradies umgewandelt worden; aber diese gereute es bald, dass sie Meine Bedingung auch nur halbwegs annahm, und so fing sie zufolge ihres freien Willens bald wieder an, ihr altes, arges Metier zu treiben.

[3.82.11] Hatte sie eine Zeit von etwa siebenhundert Jahren die Menschen nur zum Guten geprüft, so nahmen aber dennoch nach dieser Zeit ihre Prüfungen einen ganz anderen Charakter an; diese Prüfungen wurden arg und von listig fangender Art, und die Menschheit ließ sich eigenwillig fangen! Doch die Folge wird alles dieses klärlich zeigen, daher vorderhand genug davon.

[3.82.12] Nach den drei wichtigen Tagen aber begab sich der Henoch wieder auf die Höhe und nahm diesmal den Lamech und mehrere angesehene Männer aus Hanoch mit sich, auf dass sie den Urstammvater Adam und die Urmutter Eva sollten kennenlernen; in der Tiefe ward aber unterdessen die Volksleitung dem Hored anvertraut.

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