Ein Wort des Herrn an Johannes Busch, in einem Brief Jakob Lorbers im Jahr 1856 übermittelt.
- All das überaus viele nützt dir nichts, sei es Geistiges oder Materielles, denn ob einer viel weiß oder viel hat, ist eines; wenn er davon nicht den vollkommen rechten Gebrauch macht, so bleibt die Seele dennoch gleichfort arm.
- Es genügt, dass Mich jemand über alles liebt und seinen Nächsten wie sich selbst, denn zu dem werde Ich kommen und werde Mich ihm Selbst offenbaren. Dann wird er durch das große Licht Meines Geistes, der da eins mit seiner Seele geworden ist, in alle Weisheit geleitet werden und wird dann Dinge erschauen und erkennen, von denen bis jetzt in keines Weltweisen Sinn je etwas gekommen ist.
- Es geht das zwar in dieser Zeit schwer, weil die Menschen schon im Mutterleib durch die Geilheit des Fleisches sowohl des Weibes wie des Mannes verdorben werden in ihrem Gehirn und dadurch später auch in der vollends ordnungsmäßigen Ausbildung der anderen physischen Lebensorgane.
- Es muss nun ein Mensch sich in der Liebe zu Mir und daraus in der Liebe zum Nächsten äußerst lebenswarm und sehr tätig bestreben, muss sich in vielen Lebensstücken gar sehr verleugnen und in allem überaus geduldig und vollkommen demütig sein, so bildet die Seele mit der Hilfe Meines Geistes zuerst den leiblichen Organismus zur erforderlichen Ordnung aus – und ist dann erst fähig, Meines Geistes Gnadenlicht in sich vollkommen aufzunehmen und sodann erst in die wahre Weisheit einzugehen, da ihr dann alles hell und klar wird, was ehedem in ein vollkommenes Nachtdunkel verhüllt war.
- (Von Jakob Lorber hinzugefügt:) Diese wenigen Worte aus dem Munde des Herrn werden Ihnen, liebwertester Freund, gewiss sehr viel Trost geben, aber zugleich die überzeugende Versicherung, dass in dieser höchst verdorbenen materiellsten und lieblosesten Zeit, in der nur der äußerste, allergröbst materielle Verstand den Herrscherstab alles Wissens führt, das Reich Gottes eine große Gewalt (Liebewillenstatkraft) braucht, und nur die es sich zu eigen machen, dieses mit Gewalt an sich reißen! Die Gewalt aber besteht nicht im puren Glauben, sondern hauptsächlichst nur in der wahren und lebendigen Liebe zum Herrn und zum Nächsten. Beobachten Sie das und Sie werden sich ehest im selben Licht aus sich und in sich befinden, in welchem ich mich nun schon bei 16 Jahre lang befinde.
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