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238. Die Ausstattung des Tempels und die Tempelordnung

Am 25. Januar 1843

[2.238.1] Als der erhabene Zug nun vollends den Tempel erreicht hatte, da öffnete alsbald wieder Mura das goldene Tor, und der Lamech erstaunte allgewaltigst über die große Pracht.

[2.238.2] Als er sich von seinem großen Erstaunen etwas erholt hatte, da erst fiel es ihm auf, dass da durch eine jede Fensterreihe ein anderes Licht in das Innere des Tempels fiel, und zwar durch die untere Reihe ein sehr rosenrotes, durch die mittlere Reihe ein grünes, gegen die Seiten zu den beiden letzten Fenstern aber jedoch sich mehr ins Gelbe verlierend, und durch die oberste Reihe aber ein blaues, gegen die beiden Seiten aber ins Hellviolette hin übergehend.

[2.238.3] Er konnte solches nicht unterdrücken, denn seine Neugierde war durch diese Erscheinung zu sehr in Anspruch genommen worden.

[2.238.4] Er wandte sich daher an den Herrn und sprach zu Ihm: „O Herr, Du allerweisester, allgütiger, allerliebevollster Vater, der Du heilig bist, überheilig, Du siehst sicher gar wohl, was mich nun an Dich gewendet hatte?!

[2.238.5] So es Dein allerheiligster Wille wäre, da könntest Du ja wohl mein Herz beruhigen!“

[2.238.6] Der Herr aber sprach zum Lamech: „Höre, Mein Lamech! Mein Dienst, den du jetzt verrichtest, geht allem vor; daher lasse nun die Farbe der Fenster Farbe sein, und verrichte, was da Mir gebührt aus deiner Art!

[2.238.7] Hast du solches vollbracht, dann erst wende dich an den Mura, und er wird es dir kundtun, was da ist der Grund des gefärbten Lichtes!

[2.238.8] Siehe, vor dir schon steht der Altar; trete hin an die rechte Seite desselben, und harre, bis Ich den Altar werde gesegnet haben mit Meiner Hand!

[2.238.9] Wenn solches geschehen wird, sodann setze die Tafel auf den Altar; Ich aber werde dann zu beiden Seiten des Altars zwei Cherube hinzutun, und diese sollen allzeit bewachen dieses Mein Heiligtum unter euch.

[2.238.10] Über dem Namen werde Ich hinhauchen eine lichte Wolke zum Zeichen, dass Ich, der ewig allmächtige, lebendige, alleinige Gott und Herr Himmels und der Erde solches allhier verordnet habe zu eurer Rettung vom ewigen Untergang.

[2.238.11] Wer da sich diesem Tempel würdigen und reinen, liebeerfüllten Herzens nahen wird, der soll gestärkt werden mit Meiner Gnade.

[2.238.12] Wer sich aber unwürdigen, unlauteren, welt- und eigenliebigen Herzens diesem Tempel nahen wird, den wird ein vom Dach des Tempels herabstürzendes Feuer ergreifen und wird ihn töten und dann gänzlich verzehren.

[2.238.13] In den Tempel aber soll niemand gehen denn allein du als der von Mir gestellte Oberpriester der Tiefe – und so da jemand käme aus der Höhe –, und nach dir aber dann dein ältester Sohn, so du ihn zuvor in Meinem Namen wirst zum Oberpriester an deiner statt gesegnet haben.

[2.238.14] Solches Oberpriestertum aber soll stets bei deinem Hauptstamm verbleiben.

[2.238.15] Wer sich aber sonst in den Tempel begeben würde, der soll von den Cheruben alsogleich getötet werden.

[2.238.16] Also soll sich auch kein Weib in dieses Heiligtum wagen, so sie will das Leben erhalten, weder aus der Höhe – und noch um vieles weniger aus der Tiefe!

[2.238.17] Du selbst aber sollst auch nur viermal des Jahres in den Tempel gehen und dich vorher sieben Tage lang vorbereiten und wohl überlegen, wohin und vor wen du da trittst!

[2.238.18] So du aber solches nicht beachten möchtest, wahrlich, es würde dir nicht besser ergehen als jedem anderen!

[2.238.19] Wenn du aber in den Tempel gehst, sollst du die Türe hinter dir nicht verschließen, damit auch das Volk von der gerechten Ferne in das Heiligtum blicken mag und erschauen allda Meine große Herrlichkeit.

[2.238.20] Im Vorhof aber sollt ihr euch an jedem Sabbat versammeln, und sollt Mir danken, und sollt Mir eure Liebe zum Opfer darbringen, aber ja kein anderes Opfer!

[2.238.21] Denn euer Opfer ist ein Opfer Kahins, und dieses will Ich nicht ansehen, außer allein in eurem Herzen.

[2.238.22] Es soll aber kein Mann mit bedecktem Haupt in den Vorhof gehen und kein Weib mit entblößtem Angesicht.

[2.238.23] Solange unter euch diese Meine Ordnung beobachtet wird, so lange auch wird diese Meine Gnade sicht- und allzeit wirkbar unter euch verbleiben!

[2.238.24] Werdet ihr aber diese Meine Ordnung je wieder verlassen, so wird dies Heiligtum euch genommen werden, und statt desselben werdet ihr das Gericht über dem Altar in einer allverzehrenden Flamme erschauen.

[2.238.25] Dann werden die Kinder der Höhe mächtig kommen über euch und werden euch schlagen mit glühenden Ruten.

[2.238.26] Siehe, das ist vorderhand Mein Wille!

[2.238.27] Und so denn lasse Mich den Altar segnen, und du setze hernach die Tafel auf denselben, und dann Mein Wille! Amen.“

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