Mark. 9,11: Und sie fragten Ihn und sprachen: Was sagen denn die Pharisäer und Schriftgelehrten, dass Elias müsse zuvor kommen? – Joh. 7,13: Doch redete keiner frei von ihnen aus Furcht vor den Juden. – Joh. 3,12: Wenn Ich zu euch von dem Irdischen rede und ihr nicht glaubt, wie solltet ihr glauben, wenn Ich zu euch von dem Himmlischen rede?
- Siehe, das ist die rechte Form, wie die Welt gewöhnlich fragt bei allen Verheißungen aus den Himmeln, ob sie von den Wundern, die sich die Welt in ihrer großen Torheit darstellt, vorbereitet werden. Die in alle Blindheit verfallene Welt begründet sich demnach stets mehr in ihrer Torheit und malt sich die verheißenen Erscheinungen am Ende auf eine solch materielle Art aus, wie sie in einem Engelssinn nie hätte aufkommen können. Kommen dann aber die vorgesetzten Zeichen sicher in einer ganz anderen Gestalt, als sich selbe die dumme Welt ausgemalt hat, da wird geradeso gefragt und der Elias wird, wie bei den Juden, allezeit vermisst.
- Also geht es nun mit der Verheißung von Meinem tausendjährigen Reich; man erwartet es materiell in Meiner persönlichen Gegenwart. Siehe, dieses Reich ist schon lange da im Geiste und im Herzen der guten Menschen. Aber weil der materielle Elias – oder die von der Verheißung voreingebildete Dummheit – nicht also zum Vorschein kommt, wie sich selbe eben die Welt in ihrer Blindheit ausgemalt hat, so geht es nun Mir und Meinem Reich genau also, wie es Mir vor neunzehnhundert Jahren ergangen ist.
- Nicht einen, sondern wohl tausend Eliasse habe Ich seither, das Volk der Erde auf Meine Ankunft als Vater vorbereitend, auftreten lassen, aber es geht ihnen nun um nicht vieles besser als dem Johannes in der Wüste. Dir aber, du Mein junger Frager, diene das zur wahren Prüfung des Wortes: Willst du Mein Reich finden, da suche du den kommen sollenden Elias in dir, der da ist ein rechter Wandel nach Meinem Wort, dann wird Mein Reich schon kommen in aller Kraft und Herrlichkeit inwendig in dir selbst.
- Ich bin aber also auf diesem vorgesagten rechten Weg wohl schon bei vielen, die sich alle schon in Meinem Reich befinden; aber diese Vielen gleichen jenen guten Juden, die sich aus Furcht vor den bösen großen Weltjuden nicht frei von Mir zu reden getrauten. War schon die Furcht der Juden gewisserart eine wechselseitige, wo sich der Große vor dem Kleinen und also umgekehrt scheute, in dem ist aber nun ein Unterschied; denn nun fürchtet stets der Kleine den Großen. Doch das wird nur noch eine kurze Zeit dauern, dann wird die Furcht sehr gewaltig verkehrt werden.
- Wenn dieses geschehen wird, dann wird jeder Meines Reiches bestens verstehen, was der kommen sollende Elias für ein Mann ist; dann wird auch das Mädchen, das jetzt Irdisches schwer begreift, auch mit großer Leichtigkeit die himmlischen Dinge fassen, wenn sie ihr auch nicht von irgendeinem selbstsüchtigen und sehr eigennützigen Schulschwestern-Kollegium nach der Kapuziner Art erklärt werden. Denn das alles wird Mein Geist tun bei den Kleinen und Schwachen. Aber deshalb wird die Welt doch stets sehr blind und dumm bleiben; denn diese wird den wahren Elias nicht erkennen, wie sie ihn noch nie erkannt hat.
- Ihr aber sollt den Elias erkennen und habt ihn auch schon erkannt; denn er ist schon lange bei euch. Wie ihr ihn aufnehmt, so nehmt ihr auch Mich auf, aber wohlverstanden hauptsächlich geistig. Amen.
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