Hehr naht des Tages Mutter! – Dunkelheit / umflorte eher Land und Meer; / wie herrlich strahlt sie nun im Glanzeskleid / und spendet Freude rings umher!
Mit ihr erneute Lebenskraft erwacht, / wie regt sich alles in der Welt, / wie herrlich strahlt die Flur in Morgenpracht, / von mächt’ger Sonnenglut beseelt!
Also auch kommt der Herr! Erst Dämmerung, / dann hell’res Morgenrot, dann Licht; / bis endlich voller Tag, rein, frisch und jung / des Herzens dichte Nacht durchbricht!
Solang am Himmel dort die Sonne brennt, / erfreut das Herz ihr wärmend Licht; / so auch, wie lang das Herz Mich treu bekennt, / ermangelst du der Freude nicht!
Willst leben du ein gutes Leben hier, / so sprech’ in deiner Brust getreu, / die nächste Stroph’ lebendig stets in dir, / und diese laute also frei:
„O strahl du ew’ge Morgensonne doch / den ganzen Lebenstag in mir, / gar heiter trag ich dann dies ird’sche Joch / erquickt und hoch erfreut in Dir!“
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