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134. Baalsdienst – 17. April 1844

  1. Magst ja einige Punkte notieren über ein gewisses Fest, das Ich nicht näher bezeichnen will und das Ich auch nicht angesehen habe. Denn was die Welt tut im Glanze, da ist bei Mir tiefste Nacht. Und Ich will und mag nicht sehen, was da ist und geschieht. Es wird jenseits schon ohnehin alles auf das Allergenaueste offenbar werden, was in der Welt war und geschah!
  2. Daher werde Ich hier auch nur das von dir Geschaute und Gehörte ganz kurz beachten, weil Ich von diesem Fest nur so viel gesehen habe, wie viel du gesehen hast. Und so schreibe denn!
  3. Du hast gesehen den „Triumphzug“, der glänzender war als Salomo in all seiner königlichen Pracht! Weißt du aber auch von einem solchen Zug, den Ich als der Herr Himmels und der Erde je gehalten habe – außer dem Einzug auf der Eselin in Jerusalem und dann dem großen Triumphzug mit dem Kreuz auf Golgatha?!
  4. Du hast ferner gesehen: die „Inselkronen“ der Bischöfe, wie sie glänzten vom Golde! Meinst du wohl, dass die Dornenkrone, die bei Meinem letzten Triumphzug auf Golgatha Mein Haupt zierte, auch also prachtvoll glänzte?!
  5. Du hast gesehen die „Hirtenstäbe“, für deren Wert man hundert Arme auf Jahre versorgen könnte – und die Edelsteine, mit denen diese Szepter verziert waren?! Ich musste Mich mit einem Schilfrohr begnügen und hatte von der Geburt an nicht einmal einen Stein von der größten Gewöhnlichkeit zu eigen, dass Ich ihn vollrechtlich vor der Welt hätte unter Mein Haupt zu legen vermocht.
  6. Hätte Ich dich hier wohl nicht auch fragen können wie einst die Jünger und Juden wegen des Täufers Johannes: „Was bist du hinausgegangen zu sehen?“ – Ich meine, die Antwort gibt sich hier von selbst!
  7. Steht es aber nicht in der Schrift: „Alles, was vor der Welt groß ist, das ist vor Gott ein Gräuel“?! – Was hältst du diesem Satz gegenüber von dem Fest? War es groß und glänzend vor der Welt? Oder war es dem gleich, das Mir einmal der Nikodemus zur Nachtzeit aus Furcht vor den Juden und Hohenpriestern gab – also ganz klein und unbedeutend?
  8. So wird auch in der Schrift angerühmt die „enge Pforte“! Hast du die Pforte des „Triumphbogens“, durch die der glänzende Zug ging, wohl auch „eng“ gefunden? Mir wenigstens kam sie sehr breit vor!
  9. Als Petrus bei Meinem letzten Triumphzug dem Knecht Malchus das Ohr abhieb, da sagte Ich: „Petrus! Stecke dein Schwert ein! Denn wer da mit dem Schwert umgeht, der kommt auch durchs Schwert um!“ – Wie gefielen dir demnach die streng bewaffneten Wachen, die da diesen Festzug begleiteten? War das nicht ein Umgang mit gar vielen Schwertern, ganz wortlautig genommen?
  10. Am Triumphbogen befand sich ein zu Leihen genommenes „Abendmahlsbild“ und war so gestellt, dass es dem Festzug unbemerkbar bleiben musste! Was meinst du wohl: Bin Ich Selbst nicht eine ähnliche Verzierung bei dieser rein heidnischen Sekte?
  11. Ja, Ich sage dir: Ich bin ihr noch viel weniger! Das Bild hat doch einen reellen Kunstwert. Ich aber habe da gar keinen Wert, außer wenn durch Meinen Namen Gold und Silber zu gewinnen ist!
  12. Ich könnte dir noch so manches sagen, aber Ich werde zu ärgerlich darob! Darum sage Ich dir nichts mehr. Denn zu groß ist so ein Skandal vor Meinen Augen.
  13. Und wahrlich! Von nun an will Ich diese Sekte zu schlagen anfangen und alle die mit ihr sind, Groß und Klein, Jung und Alt! Wehe nun allen Liebhabern und Liebhaberinnen der Diener des Baal! Denn Ich fange an, Mein Schwert über sie zu schwingen!
  14. Wahrlich, die sich heute noch freuen, wenn sie besucht werden von den Baalsdienern, diese sollen in der Bälde mit großer Angst und Trauer erfüllt werden, weil sie Mich nicht erkennen wollen und stets bei den Götzendienern ihr Heil suchen! Amen.

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