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41. Der Fels Petri – 18. Mai 1842

Was ist denn der Papst, der da sich auch nennt: Ein Fels? Ist das wohl in Wahrheit ein „Fels“ oder „Fels Petri“?

  1. Ja, ehedem, vor dem Konzilium in Nizäa, war er ein tüchtiger Fels. Aber dann hat der böse Feind rings um den Felsen ein starkes Feuer der Eigenliebe, der Selbst- und Herrschsucht angezündet – und der Fels wurde zu einem Kalkstein.
  2. Wenn nun von allen Seiten Wässer des Himmels über ihn kommen, so ergeht es ihm, wie es da ergeht dem naturmäßig gebrannten Kalkstein, so das Wasser über ihn ausgegossen wird – da er dann auch zu zischen, zu sausen, zu brausen, in aller Hitze zu sieden und dann heftig zu kochen und zu dampfen anfängt, aber endlich, alles dessen ungeachtet, dennoch zerfällt in einen lockeren Berg, der da unter den Sand gemengt wird, um mittels desselben die toten Steine einer noch toteren Mauer zu verbinden.
  3. Wenn aber dann eine solche Mauer durch einen anderen Bauherrn niedergerissen wird, so wird solcher Mörtel als unnützer Schutt in Gräben geworfen, um da die Pfützen auszufüllen! Siehe, das ist nun der vermeintliche „Fels“!
  4. Doch dieses Blatt behaltet bei euch! Denn die Sache ist ohne das Blatt auch tatsächlich dieselbe. Daher behaltet das Blatt nur bei und für euch! Amen.

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