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80. Zum Tanz – 14. Dezember 1840

[1.401214.1] Du fragst in dir, was ist da an dem Tanz denn gar so Verabscheuungswürdiges und Mir Missfälliges und daher Verdammliches? O siehe, du schwachsinniger Mensch, der du die Menschen fürchtest und möchtest in deiner Furcht doch Dinge erfahren, die Ich nur den Tapferen kundgebe. Ich habe dir große Dinge gesagt und habe hinweggetan den Schleier von deinen Augen, allein du hängst am Urteil der Menschen und fürchtest über die Maßen ihre Schalkheit und denkst nicht, dass Ich über alle Menschen hinausreiche.

[1.401214.2] Und so du auch für Mich denkst, so denkst du doch stets in deiner Furcht, welche dir am Ende noch das Herz verschließen wird und wird dich blind machen mehr denn einen Maulwurf und dein Ohr verstopfen mit allerlei Unrat, dass du fürder nimmer vernehmen kannst Meine Stimme in dir, so du von nun an nicht ernstlich verbannen wirst deine Furcht, die zu nichts als zu lauter Unsinn führt.

[1.401214.3] Kannst du wohl dir solches denken, dass Ich Mich des Satans bedienen werde, um einen Menschen zur Demut, Sanftmut, Geduld, Ausharrung, ja zur Liebe zu Mir und daraus zu dem Nächsten, zum strengen Gehorsam gegen den Monarchen und gegen irgendeine bestehende Kirche und das alles im Geiste und aller Wahrheit, lebendig zu ermahnen?! O Ich sage dir, wer das behauptet, der ist es, der sich gar gewaltig vom Satan leiten lässt! Für den sollt ihr beten wie für die gesamte römische Kirche, dass sie einsehen möchte ihren Unsinn und erkennen möchte, was sie hat in Meinem Geiste, in Meiner Liebe und in Meiner Wahrheit – sonst wird ihre Flucht alsobald ins Werk gesetzt werden. Denn wer Meinen Namen liebt und zu verherrlichen sucht in seinem Herzen, der ist ja für Mich und nicht wider Mich.

[1.401214.4] Wie kann aber jemand aus dem Reich des Satan Meinen Namen nennen, da in Satan nichts von Meinem Namen, der da Meine ewige Liebe ist, je möglich vorkommen kann und da der Satan der allerschroffste Gegensatz der Liebe und daher nur die Quintessenz des Zornes Gottes ist, als ein von aller Liebe ausgeschiedenes Wesen.

[1.401214.5] Wenn aber jemand ein Wort aussprechen will, dass er damit eine Sache bezeichne, so muss er doch notwendig den Begriff zuvor in und aus sich erfassen oder er muss wenigstens die Fähigkeit in sich haben, solch einen Begriff sich aneignen zu können, damit er dann der Zunge auszusprechen möglich wird. Wie kann aber jemand z. B. in der japanischen Art „Vater“ aussprechen oder irgendeinen ihm ganz fremden Begriff, der nur diesem Volk als ein Geheimnis bekannt ist – wenn ihm diese Sprache ganz fremd ist und fürs Zweite ihm sogar infolge seiner Stummheit alle Fähigkeit mangelt, so dass er nicht einmal seiner Muttersprache, geschweige erst der japanischen, je mächtig wird?

[1.401214.6] Und doch sage Ich: Es wäre demungeachtet leichter möglich, den Stummen japanische Worte aussprechen zu machen, als den Satan den Namen Meiner Liebe. Die bösen Geister können nur weltlich agieren und zahllose Menschen zu allen erdenklichen Leidenschaften, als da sind Herrschsucht, Hochmut, Stolz, Hoffart, Habsucht, Neid, Hass, Hurerei, Wollust, Tanz, Prasserei, Völlerei usw. gar sicher verblenden und verführen. Und in dieser Hinsicht ist ihnen Mein ihnen unaussprechlicher Name ganz überflüssig. Und wenn schon Weltmenschen von Mir nichts hören wollen und ihnen Mein Name ein Gräuel ist und sie anwidert, um wie viel mehr muss er dem Satan gräuelhaft und unendlich anwidernd sein!

[1.401214.7] Wer aber da bekennt und liebt ohne Furcht Meinen Namen, welcher ist Jesus, der „Sohn“ des lebendigen Gottes oder das „Wort“ oder die „Liebe“ des Vaters – der liebt ja auch den Vater und kann unmöglich sein wider den Heiligen Geist aus beiden, sondern für denselben und von demselben erfüllt durch und durch. Wie und was soll denn da der Satan im Zorn und aller Falschheit zu schaffen haben, wo der Geist der Ewigen Liebe alles neu aus Gott dem Vater und so durch den Sohn schafft?!

[1.401214.8] O seht solches ein und seid allezeit ohne Furcht! Denn Mein Reich muss allezeit unter mancher Prüfung an sich gerissen werden. Und es muss die rechte Liebe allezeit die Feuerprobe bestehen, wie das reine Gold; denn ohne solche Probe ist sie Meiner nicht wert.

[1.401214.9] Seht hin auf den reichen Jüngling im Evangelium, und ihr werdet dort alsobald finden, wie weit er noch von Meinem Reich entfernt ist. Und betrachtet den Samen unter den Dornen (Weltlust usw.), welche Frucht da zum Vorschein kommen kann! Daher seid nicht gleich diesem Jüngling und nicht gleich dem Samen unter den Dornen, sondern zeigt Mir das Gold eurer Liebe, so werdet ihr leben!

[1.401214.10] Was jedoch den befragten Tanz betrifft, so habe Ich schon hinreichend gezeigt, welches Wohlgefallen Ich daran habe und was er für Folgen hat. Nur so viel setze Ich hinzu, dass ja keiner unter was immer für Namen und Art beschönigend sich entschuldigen möchte, sonst wird er nimmer von seinem „Dreher“ loswerden. Denn wie es im Gehirn einen solchen Wurm gibt, als eine böse Krankheit, den ihr den Dreher nennet, so gibt es auch einen „geistigen Dreher“, der viel schwerer als der natürliche zu heilen ist und der nun eine allgemeine Pest geworden ist.

[1.401214.11] Eltern aber, die da ihre Kinder im Tanz unterrichten lassen, legen sich selbst eine große verantwortliche Last auf den Hals, wenn dadurch ihre Kinder von was immer für bösen Geistern verdorben werden. Entweder die Mädchen in der Fruchtbarkeit, in ihrer Reinigung, in ihrer heimlichen Zucht, in ihrer Sittlichkeit des Herzens, im wahren Glauben und in der reinen Liebe zu Mir und daraus dereinst zu einem allfälligen Gatten, im häuslichen Fleiß und in wahrer christlicher Tugend, Geduld, Sanftmut, Beharrlichkeit in allen Prüfungen und Nöten, ja sogar in dem jedem Weib so nötigen frommen Frohsinn, allzeitigen Nüchternheit, Frische, Heiterkeit und Munterkeit ihres keuschen Gemütes und stillen Ruhe des Geistes. Oder die Knaben durch Unlust zu allen ernsten Betrachtungen in der Gottesfurcht, in der geheimen Zucht, in der zu frühen Entwicklung des Geschlechtstriebes und dadurch hernach aber auch in allem, was Mich, den Urheber alles Guten und Wahren der Liebe, betrifft. Seht, so solches geschieht und auch notwendig geschehen muss, so denkt selbst, wer daran schuld ist und wer es dereinst zu verantworten haben wird!

[1.401214.12] Und ihr werdet dann gleichen jenem Feigenbaum, der fruchtlos dastand, während es Mich unter seinen Zweigen hungerte. Denn ihr Eltern seid solche Feigenbäume, eure Kinder aber sind die Frucht. Sind diese aber verdorben worden durch den bekannten „Dreher“, so oder so, da wird frühzeitig die Blüte und Frucht abfallen von den Zweigen. Und wird der Herr vorüberziehen und den Baum leer finden, so wird Er tun, was Er getan hat mit dem Feigenbaum! Das merkt euch wohl, ihr Eltern, und bedenkt, wer Der ist, der euch solches sagt!

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