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142. Der Herr unterweist die zwölf Boten im Schreiben und Lesen und die Brüder Lamechs in der Metallerzeugung. Henochs Berufung zum Oberpriester. Abschied des Herrn

Am 24. August 1842

[2.142.1] Also wie am Sonnetag und am Sabbat wurde auch am Mondtag ein vom Abedam wohlgesegnetes Morgenmahl eingenommen, welches ebenfalls wieder der Seth zu bestellen hatte.

[2.142.2] Nach eingenommenem Morgenmahl aber berief der Abedam die bekannten zwölf Boten zu Sich, lehrte sie die Worte durch entsprechende Schriftzeichen mit gespitzten Griffeln auf steinerne Tafeln zeichnen und dieselben sodann auch alsogleich lesen, und gebot ihnen, solches auch alle anderen Brüder zu lehren, wenn auch nicht das Zeichnen, so aber doch wenigstens das Lesen.

[2.142.3] Nach dem gebot Er ihnen auch, nach der Eingabe des Geistes jegliches Wort also niederzuschreiben, das da gegangen ist aus Seinem Munde, wie auch alles, was da einer oder der andere in Seiner Gegenwart geredet hatte, und es solle dann solches alles aufbewahrt werden bis auf die späten Zeiten bei den Hauptstammhältern.

[2.142.4] Die Sammlung aber solle dann den Namen haben ‚Das heilige Buch oder die Kriege Jehovas‘; doch sollten die Kriege den letzten Teil ausmachen.

[2.142.5] Also wurden in kurzer Zeit die zwölfe abgefertigt; sodann aber behieß Er den Jared, sich zu erheben mit Ihm und mit Ihm zu geleiten das Mädchen in sein Haus, und behieß nebenher auch alle die anderen Väter, dass sie Ihm folgen sollten in das Haus und teils zum Hause Jareds.

[2.142.6] Und alles erhob sich und folgte Ihm.

[2.142.7] Im Hause Jareds aber sagte Er zur Pura: „Siehe, Mein Töchterchen, hier ist gut sein; denn das ist Mein Haus, darum es ist ein Haus der reinsten Liebe, welche darinnen wohnt im Jared, Henoch, Mathusalah und Meinem Lamech, der da eben eine Meiner lieben Töchter hat zum Weib aus Meiner Hand wie dessen Brüder, die da Männer sind ihrer Schwestern voll keuschen Sinnes.

[2.142.8] Also wirst du auch hier verbleiben bis zur völligen Reife deines Geistes, da Ich dich dann rufen werde von der Erde und du eingehen werdest in das Reich des wahren, ewigen Lebens!“

[2.142.9] Darauf wandte Er Sich zu Jared und sagte zu ihm: „Wie du bist ein weiser Vater Henochs, Mathusalahs und Lamechs, also sei es auch diesem Kind, das du ganz unmittelbar aus Meiner Hand erhieltest! Was du sonach in Meinem Namen tun wirst mit dieser Meiner Tochter, das wird auch vollkommen sein; doch soll sie keinem Mann nähertreten, bevor Ich es dir nicht ausdrücklich anzeigen werde! Amen.“

[2.142.10] Darauf berief Er die fünf Brüder Lamechs zu Sich, führte sie dann in ihre Werkstätten, die errichtet wurden wunderbar durch Seinen allmächtigsten Willen, und zeigte ihnen das rechte Erz der Berge, lehrte sie dann mit kurzen Worten dasselbe zu reinigen im Feuer der Kohle und dann schmieden zu allerlei notwendigen Gerätschaften, und segnete die Berge und das Werk ihrer Hände.

[2.142.11] Nach dem begab Er Sich wieder in das Hause Jareds und empfing allda die zwei zurückgekommenen Boten, welche da hießen Sethlahem und Kisehel und begleitet hatten am Sonnetag den Horadal in das für ihn und sein Volk bestimmte Land zwischen Morgen und Mitternacht, und berief auch deren Brüder, rüstete sie aus mit Seiner Liebekraft und beschied sie sodann alsogleich in die Tiefe hinab gen Hanoch.

[2.142.12] Nach dem aber berief Er alle die Hauptpatriarchen der vier Gegenden zu Sich und legte jedem teuerst aus Seiner allerhöchsten Vaterliebe ans Herz, dass sie alle die nun vernommenen Lehren fürs Erste treulichst im eigenen Herzen wahren sollten und sollten auch alle ihre Kinder werktätig in solcher Lehre unterweisen.

[2.142.13] Dann aber berief Er auch den Henoch und machte ihn zum wahren Oberpriester Seiner Liebe, Gnade und Erbarmung, und zeigte dann solches auch allen an, dass sie sich in allem an den Henoch zu wenden hätten, wo sie nicht auslangen sollten mit ihrem Geist und ihrer ihnen verliehenen Kraft.

[2.142.14] Endlich warnte Er alle vor der Tiefe und vor ferneren Verbindungen mit deren Töchtern; doch aber gab Er ihnen in diesen Warnungen kein Gebot, sondern überließ solches alles ihrem freien Willen.

[2.142.15] Darauf gegen den Abend führte Er sie alle wieder auf die bekannte Höhe, schärfte ihnen da noch das Gesetz der Liebe in ihre Herzen, segnete sie dann alle und entließ endlich alles Volk, dass es wieder ziehe in seine Heimat, empfahl der Purista die Treue in ihrem Dienst und entließ sie sodann auch.

[2.142.16] Endlich aber berief Er noch zu Sich die Hauptstammväter und Abedam den anderen und sagte zu den Vätern: „Kinder und Brüder Meiner Liebe! Meine Liebe bleibe unter euch; das ist der bleibende Segen des Vaters – und Er bei euch!

[2.142.17] Du, Abedam, aber gehe nun mit Mir dahin, da Ich dich um die Zeit traf am Vorsabbat abends; ihr alle aber begebt euch in eure Wohnungen! Amen.“

[2.142.18] Und alles fing an zu weinen; der hohe Abedam aber verließ sie plötzlich und ward an der vorbenannten Stelle auch dem bekannten Abedam unsichtbar.

[2.142.19] Dieser aber kehrte schnell zurück und berichtete es den Vätern, wie der Allerhöchste seinen Blicken entschwand.

[2.142.20] Und der Adam lud diesen Abedam in seine Wohnung ein, und dieser blieb nachher noch drei Tage im Hause Adams, Seths und Jareds und zog dann nachdenkend in seine Heimat.

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