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45. Nachtrag zu den Angaben über die Choralpe – 20. September 1840 [Kleinere Naturzeugnisse 1906]

[1.400920.1] Da ist noch eine kurze Hinzugabe, als ein kleines Flämmchen, zu erleuchten so manche wirren Gestrüppe und Geklüfte dieser von euch besuchten Choralpe!

[1.400920.2] Was die Perioden der Bildung betrifft, so treten diese erst nach Adam bis auf eure Zeit in stets bewirkten und noch wirkenden Vorschein und ist die Art, deren in der früheren Mitteilung erwähnt wurde, die eigentliche und die richtigste.

[1.400920.3] Die eigentliche deswegen, weil von Mir gemacht wurde, was da ist in den ersten Uranfängen, so wird auch stets nur von Mir bewirkt, dass an der Stelle, da Ich es will, entweder ein Berg, eine Quelle, ein Baum oder sonstiges Gewächs hervortritt. Und weil Ich noch dazu, Meiner ewigen Ordnung gemäß, allezeit das tauglichste Mittel wähle, was immer ins Dasein zu rufen, dieses Mittel allezeit von Meinem höchsteigenen und freiesten Willen abhängt, so ist auch die erwähnte Art der Entstehung dieser Alpe die eigentlichste. Und sie ist auch die richtigste aus dem Grunde, weil nur Ich, als ewige Liebe und Weisheit, jede Meiner Handlungen so zu beginnen, durchzuführen und zu vollenden weiß, dass dadurch in allen Dingen Meiner Heiligkeit volle Genüge geleistet werden muss, da nie auch nur um ein Haarbreit ein Fehlzug möglich ist. Daher ist diese vorerwähnte Entstehungsart auch die sicherste.

[1.400920.4] Was da gemeldet wurde von der Plattsteinform dieser Alpe und wurden dabei angegeben viele tausend Blätter, welche scheinbar nach dem Vergleich des Zeitraumes seit Adam damit in einem Widerspruch stehen, so müsst ihr dabei nicht denken, dass solche Ablagerungen nur von Äquinoktium zu Äquinoktium geschahen. Solche Plattungen von Äquinoktium zu Äquinoktium sind nur diejenigen, welche mit einer krystallartigen, bräunlichen Urkalkschichte getrennt sind. Die anderen Blätter, die oft kaum ein oder zwei Zoll dick sind, wurden bewirkt durch das Vollwerden des Lichtes am Mond. Und hättet ihr von solch einer Urkalkschichte die Blätter gezählt, so hättet ihr recht gut den Lichtwechsel des Mondes von Äquinoktium zu Äquinoktium und noch besser von Jahr zu Jahr entdeckt.

[1.400920.5] Ferner ist wohl zu verstehen, dass solche Plattungen nicht vor Adam schon bestanden sind, denn das Gestein der Erde vor Adam war allenthalben fest und sah aus wie ein Kies und ließ das Licht, fast eurem Glas ähnlich, durchpassieren. Und wo die Wellen des Meeres Teile von diesem Gestein auflösten, da bildeten sich (es versteht sich von selbst nach Meinem Willen nur) kleine Körner. Und zwischen diesen Körnern bildete sich dann durch die Ruhe des eingedrungenen Wassers eine klebrige Substanz und verband auf diese Art solche Körner zu einem Ganzen. Und so wurde dann dieses Ganze ebenfalls wieder fest und ward auf diese Art zum Stein, und zwar zu jenem Stein, den ihr Granit nennt.

[1.400920.6] Auf diese Weise, wie der Granit gebildet wurde, wurden in den späteren Zeiten durch allerlei Elementar-Eruptionen noch andere Steine gebildet. Solche Steine werdet ihr überall finden, ihr dürft nur z. B. eure Mühlsteine ansehen, in welchen allerlei Gestein durch die erwähnte Schleimmasse zu einem Ganzen verbunden ist.

[1.400920.7] Aber solche Steine, wie sie z. B. euer Schloßberg, der Schöckel, der Plabutsch und noch viele andere benachbarte Berge und Hügel aufzuweisen haben, sind schon vor Adam als Steine in der Erde bestanden und wurden bei der euch bewussten Zerstörung der ersten Zeit Adams kurz und klein zerbrochen, welches ihr an den kreuz und quer laufenden weißlichen, gelblichen und bräunlichen und noch verschieden andersfärbigen Linien und Adern wohl erkennen mögt. Diese Steine wurden durch lange anhaltende, sogenannte vulkanische Eruptionen aus dem Innern der Erde herausgetrieben, und zwar an solchen Stellen, an denen keine Plattenformation – wegen beständiger Wasserstürme aus dem Innern – hatte stattfinden können.

[1.400920.8] Ihr werdet fragen, wie geht denn das natürlich zu, dass sich in großer Tiefe der Erde ein Feuer bilde und das ihn (den Stein) umgebende Wasser in Dämpfe auflöse, um durch die große Macht solcher Dämpfe so große und feste Massen aus dem Innern der Erde oft meilen- und meilenweit zur Oberfläche derselben zu treiben? Da gebe Ich euch folgende Erklärung:

[1.400920.9] In dem inneren Gestein der Erde befinden sich viele hohle Klüfte; mit der Zeit dringt Wasser wie auch Luft durch die Poren dahin. Nach und nach sammelt sich in solchen Klüften das Wasser so sehr an, dass es alle Räume dicht ausfüllt. Nun, da aber eine Wasserschicht auf die andere, vermöge der natürlich innewohnenden Schwere, einen großen und, je tiefer, immer größeren Druck ausübt, so wird nun ein solches Wasser, welches in einem solchen festen Raum eingeschlossen ist, gewisserart von allen Seiten zusammengepresst. Durch solches Zusammenpressen des Wassers geschieht in seinen Teilen eine immer größere und größere Reibung. Da aber nun, wie ihr wisst, auch in dem Wasser durch die ganze Erde Geister verschlossen sind, so empfinden diese gar wohl einen solchen zunehmenden Druck, zersprengen dann die Wasserhülschen, treten dann aus ihren Kerkern, vereinigen sich in der Gestalt eines erbitterten Feuers, lösen das Wasser in Dunst auf und zerreißen dann mit Leichtigkeit eine solche Steinkluft und treiben dann alles, was sie hindern könnte, mit herauf zur Oberfläche der Erde.

[1.400920.10] Und da auf solche Weise bei dem Durchtrieb auch in anderen Schichten der Erde wieder neue Klüfte und dadurch auch gewaltige Bedrückungen des Wassers geschehen, welche dann wieder zu einer ähnlichen Eruption genötigt werden, so geschieht denn, dass solche vulkanische Ausbrüche oft länger oder kürzer dauern und auf diese Art die höchsten Berge und Gebirgszüge bilden. Wenn es dann oft geschieht, dass besonders die Füße solcher Berge auch Plattensteine, wie auf der Choralpe, aufweisen, so geschieht das dadurch, dass dann unter den Plattenden solcher früher erwähnten Ausbruchsmündung des Wassers die Beengungen des Wassers in den unteren Steinklüften stattfinden, dann auch dadurch seitwärts solcher Aufbruchsstellen und zwar schon unter der Plattform, dann die Platte zerbrechen und dieselbe nebst dem anderen Gestein mit herauf zur Oberfläche treiben, wovon euch der nahe liegende Schöckel einen augenscheinlichen Beweis liefern kann.

[1.400920.11] Wenn solches Feuer aus dem Inneren hervorbricht, so zerschmilzt es durch seine Heftigkeit die Steine, die ihm nahe liegen, mit großer Leichtigkeit. Und wenn es in seinem Durchzug auch noch, wie es bei Neapel und in Sizilien der Fall ist, auf die schon bekannten Erdöl- und Erdharzquellen kommt, so entzündet es dieselben. Diese brennen dann viele Jahre, hie und da fast ununterbrochen fort. Und wenn irgend noch mineralische Quellen bei solcher Tätigkeit hinzukommen, die besonders Schwefel aus dem Allinnersten der Erde heraufführen, so dringen dann diese Schwefelquellen in alle gebildeten Klüfte solcher Berge, bilden da große Schwefelablagerungen, welche, mit dem Erdharz und Erdöl geschwängert, dann unterirdisch fast unablässig brennen und rauchen.

[1.400920.12] Geschieht es dann, dass nach Meinem Willen eine solche hauptvulkanische Mündung verstopft und das Wasser abgetrieben wird von einer solchen Gegend nach und nach, so erlischt dann auch das Feuer und die vulkanischen Eruptionen hören auf. Und ein solcher Berg wird dann stille und ruhig und fördert das in seinen leeren Geklüften sich ansammelnde Wasser durch seine früheren Feueradern ans Tageslicht.

[1.400920.13] Jedoch nicht so ist es bei der euch bekannten Choralpe; sondern da entstand auch zwar ein Feuer in der Tiefe der Erde auf ähnliche Weise, hob aber nach Meinem Willen, wie schon bekannt, nur Platten in die Höhe und schob unter dieselben verschiedenartige andere Massen von Steinen, Erde, Kalk und dergleichen mehreres samt der Platte in die Höhe. Dadurch nun entstand ebenfalls ein großer leerer Raum unter einer solchen Alpe, in welchen alsobald Wasser durch die Klüfte hineindrang. Und auf diese Art kam gleichsam teilweise eine ganze solche erhobene Schichte auf die Fläche des eingedrungenen Wassers zu ruhen und ruht noch bis auf die heutige Stunde – wodurch es dann geschieht, dass durch den Druck, welchen solche Massen auf die Oberfläche ausüben, dasselbe durch die verschiedenen Klüfte und Adern und kleinen Spalten bis zu der größten Höhe oft getrieben wird.

[1.400920.14] Daher rühren auch all die Wässer einer Alpe, wie die ist, die ihr bestiegen habt. Und sie sind frisch und kalt, da sie nicht durch vormalige Feuerquellen getrieben werden. Wohingegen Quellen auf anderen Bergen, welche durch vulkanische Weise entstanden sind, oft noch ganz heiß zur Oberfläche gelangen, da sie in ihrem Zuge vielfältig im Inneren solcher Berge noch glühende Stellen passieren müssen.

[1.400920.15] Seht, das ist nun das Wesentlichste, was euch noch bei der Bildung der Berge zu wissen nötig war. Es wäre demnach nur noch zu berühren, wie die grauen und braunen Steine zwischen die Plattenschichten dieser Alpe gekommen sind. Seht, diese Steine sind die eigentlichen Ursteine der Erde, und sind teils bei der Zeit Adams auf vielen Stellen der Erde mehr zur Oberfläche derselben zu stehen gekommen und wurden dann bei der Plattenbildung nach und nach unter dem Wasser selbst mit eingepanzert. Die Noahischen aber, die, wie ihr schon wisst, weißgraulich aussehen, wurden gebildet erst unterwässerlich von Adam bis Noah und wurden zuerst durch eine vorsündflutliche, partielle Feuer-Eruption zerbrochen und nach allen Richtungen geschleudert, allwie sie noch jetzt häufig auf solchen Alpen in größeren und kleineren Stücken und Massen anzutreffen sind.

[1.400920.16] Und was die ganz weißen, überweltlichen Trümmer betrifft, so hat dieses seine Realität in dem schon Gesagten.

[1.400920.17] Und somit ist nun die ganze Bildung der Alpe wohlerläuternd gegeben, und es wird nie ein Weltgelehrter eine andere ausfindig machen. Denn da weiß niemand das Wie, Wann, Woher, Warum und Wodurch, als Ich allein und der, dem Ich es mitteile, damit er glaube, dass Ich es bin, der alles dieses angeordnet und gemacht hat. Denn würde auch jemand wollen nur 8.000 Klafter tief in die Erde graben, so wird er sich alsobald überzeugen, dass es nur so ist, wie Ich es euch gezeigt und gesagt habe. Aber zugleich wird er auch erfahren, dass solche eigenmächtige Untersuchungen wider Meinen Willen sind und dass Ich dieselben gewiss allezeit mit dem zeitlichen, wo nicht sogar mit dem ewigen Tode bestrafe.

[1.400920.18] Daher, wer da am Brunnen ist und dürstet, der trinke das Wasser des Lebens in vollen Zügen! Aber die Frucht vom Baum des Erkenntnisses soll er erst dann essen, wenn Ich den Baum für ihn gesegnet habe. Und dann wird er sich sättigen zum ewigen Leben von der Frucht, die reichlich am großen Baum Meiner Schöpfung hängt, aber wohlgemerkt, nicht eher, als bis Ich den Baum ihm gesegnet habe, wie Ich es jetzt eben vor euren Augen tue für euch,

[1.400920.19] aus welcher Ursache ihr auch den Segen des Lebens empfindet, und seid vergnügt und zufrieden dabei, da euch gegeben wird mehr, als ihr je verlangen hättet können; wogegen der Naturgelehrte frisst wie ein Ochse im saftigen Kleefeld, bläht sich dann auf und geht zugrunde, da er aß die für ihn ungesegnete Frucht. Ich sage, solche Gelehrte sind Mir ein Gräuel; denn sie suchen nicht Meine, sondern ihre Ehre unter den Zweigen dieses Baumes.

[1.400920.20] Euch aber gebe Ich es in aller Wahrheit und Liebe, damit ihr die große Herrlichkeit eures heiligen Vaters erkennen mögt, wie sie war, ist und sein wird. Amen. Das sage Ich, der Ich wahrhaftig und getreu bin in jeglichem Meiner Worte. Amen.

Geistige Schau

[1.400920.21] Aus der Ferne zeigt ein blaues Gebirge sich dir als eine flache Wand. Doch kommst du in die Nähe, wird die Wand zu weitgedehnten Ländereien. Also ist es auch mit den geistigen Dingen! Wo dein Auge eins erschaut, Ich sage dir, da sind Trillionen!

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